Aktuelle Tagespolitik

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Wenn etwas vom (Arbeits)markt nachgefragt wird, dann ist es offensichtlich auch von Nutzen.

Nein, weil eine Nachfrage noch keinen Nutzen bringt. Um an dein Bsp. mit den Informatikern anzuknüpfen...diese werden nachgefragt, wir bilden sogar welche aus, der Großteil geht ins Ausland.....der für unsere VW erzielte Nutzen eher bescheiden. Man sollte Begriffsdefinitionen schon auseinander halten können.
 
Und genau darauf wollte ich ja hinaus. Ich habe nirgendwo geschrieben und bin auch nicht der Meinung, dass Kunstgeschichte unnötig wäre. Aber wenn vom Arbeitsmarkt die Rückmeldung kommt, dass wir zu viele Absolventen dieser Richtung haben, dann muss man sich etwas überlegen. Denn eines ist klar, Bildung kostet Geld, es ist somit eine Investition. Falsche Bildungswege in großem Umfang sind Fehlinvestitionen.
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Was zunehmend schwieriger wird, der Arbeitsmarkt entwickelt sich viel schneller als das Bildungssystem.
Heute sind Informatiker gefragt, morgen ist die künstliche Intelligenz soweit, dass sie keiner mehr braucht. Und zig andere Berufe auch nicht.
 
... Aber auch du verwechselt da etwas. Die österreichischen Eltern zahlen für ihre Sprösslinge ein. ....
Nein. Sie zahlen für sich alleine genauso viel wie für mitversicherte (Kinder, Partner/in).
... ... Dass Mütter, die sich ganz ihren Kindern widmen, nicht durch den Rost fallen, auch dafür sorgt dieses Sozialsystem zu Recht. Wenngleich die Frauenministerin mit solchen Müttern wenig Freude hat. :D ... .
"..durch den Rost fallen..." ist übrigens eine jener Phrasen, die direkt aus dem Dritten Reich übernommen worden sind. Und bezeichnet jene unglücklichen Menschen, die zuerst in Gaskammern exekutiert und danach in Öfen verascht worden sind. Ich ersuche diese Phrase nach Möglichkeit zu vermeiden.
Und warum die Frauenministerin keine Freude mit Müttern haben sollte, erschließt sich mir nicht.
... Unser Sozialsystem ist aber nicht dazu da, um Armutsflüchtlinge aus allen möglichen Ecken und Enden der Welt zu alimentieren. Die zu uns kommen, eben weil wir ein (oft viel zu) großzügiges Sozialsystem haben. Der immer wieder gebrachte Einwand, die kämen nicht vorrangig wegen des Sozialsystems zu uns, der ist leicht widerlegt. Aktuell hat sich Rumänien bereit erklärt, bis zu 2000 Flüchtlinge zu übernehmen. Nur herrscht seltsamerweise keine große Freude bei den Betroffenen, kaum einer will nach Rumänien. Warum wohl? ....
Alleine der Begriff "Armutsflüchtling" ist eine Unterstellung. "Flüchtling" ist Flüchtling - und es obliegt alleine der Behörde die Berechtigung zum Flüchtlingsstatus zu prüfen und zu- oder eben nicht zuzuerkennen.
Nun, Rumänien gilt als das Armutshaus Europas - und wer genauer mitgelesen hat, hat sehen können, dass Menschen in diesem Land sklavenähnlich gehalten worden sind und vermutlich wohl noch werden. Dieses Land bietet kaum eine Perspektive.
Auch "viel zu großzügig" ist eine subjektive Wertung - und kein inhaltlicher Beitrag. Behauptungen machen keine Lösungen - mit solchen Unterstellungen und Halbwahrheiten machen allerdings Kurz, Strache und Co (Ex Stronachianer Herr Lugar zB) ihr politisches Kleingeld.
... Wer hat das geschätzt? Ich schätze, dass die Afghanen in der Mehrzahl sehr wenig für unser Wirtschaftssystem und damit damit für das Sozialsystem beitragen.
Diese Studie bezog sich auf einen viel längeren Zeitraum und umfasst auch die Arbeitsmigration ("Gastarbeiter"). Flucht und Migration aus Afghanistan sind eine viel jüngere Erscheinung. Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass die politische Probleme dieses Landes mit der sowjetischen Besetzung und danach mit der reichen Finanzierung des Widerstandes durch arabische und westliche Länder begonnen hat. Eine direkte Folge war dann die Entstehung der Taliban, der Al Kaida und auch des Daesh (IS). Es ist wohl bekannt, dass die Zivilbevölkerung unter den marodierenden Islamisten sehr zu leiden gehabt hat und weiter hat.
Unabhängig davon - wenn man Menschen nicht zur Erwerbsarbeit und nicht zur Ausbildung zulässt, braucht man sich auch nicht zu wundern, dass sie keine produktiven Beiträge leisten können.
Das ist die Bigotterie diese Landes Österreich - auf der einen Seite verbieten und behindern und auf der anderen Seite kritisieren, dass sie nicht....
 
wenn man sich manche hier ansieht , darf man sich nicht wundern wenn man nicht links wählt.:kotzen::kotzen:
 
Ich gehe davon aus, dass sie sogar sauschwierige Sachen zu lernen haben. Mir geht es um die Wertlosigkeit des Studiums. Religion lernen sie auch sicher genug, aber alles imaginär, das Nonplusultra, und das nennt sich Wissenschaft auch noch.

Also der Einblick, den ich bekommen habe, bestätigt das nicht. Das sind einfach komplett idiotische Veranstaltungen (zumindest was die Kommunikationswissenschaften angeht).

Was Wissenschaften generell angeht: BW zB ist ja eigentlich auch hirnrissig (wenn ich daran denke, wie oft sich im Steuerrecht etwas ändert, nur weil irgendwem irgendwo und irgendwann fad ist und man ständig umlernen muss, vergeht es mir jetzt noch). Echte Wissenschaften sind die Naturwissenschaften.
 
"..durch den Rost fallen..." ist übrigens eine jener Phrasen, die direkt aus dem Dritten Reich übernommen worden sind. Und bezeichnet jene unglücklichen Menschen, die zuerst in Gaskammern exekutiert und danach in Öfen verascht worden sind. Ich ersuche diese Phrase nach Möglichkeit zu vermeiden.
Die Diktatur der "Political Correctness" treibt die seltsamsten Blüten. Google erzählt mir, dass diese Redewendung schon seit dem Mittelalter gebräuchlich ist. Ich werde daher mit einem deutschen Politiker antworten, der auf sein unverschämtes Verhalten gegenüber Österreich angesprochen antwortete: "den Teufel werde ich tun"

Und warum die Frauenministerin keine Freude mit Müttern haben sollte, erschließt sich mir nicht.
Wirklich nicht? Vollhausfrauen, die sich "hauptberuflich" um ihre Kinder kümmern, die stehen der feministischen Doktrin entgegen. Und sollte dir das als Beweis nicht genügen, dann darf ich darauf hinweisen, dass die seinerzeitige Ministerin Heinisch Hosek einen heldenhaften Kampf für die Abschaffung des Alleinverdienerfreibetrages für allein verdienende Pensionisten geführt hat.

Nein. Sie zahlen für sich alleine genauso viel wie für mitversicherte (Kinder, Partner/in).
Das ist das Prinzip einer Sozialversicherung im Gegensatz zu einer am freien Markt abgeschlossenen privaten Versicherung. Aber diese Sozialversicherung ist Teil des österreichischen Sozialsystems, das sicher nicht dafür geschaffen worden ist, Armutsflüchtlinge aus aller Welt zu versorgen. Die Versorgung von Flüchtlingen MUSS sich in Zukunft auf Flüchtlinge beschränken, die nach den Regeln der Flüchtlingskonvention Anspruch auf Asyl haben.

Diese Studie bezog sich auf einen viel längeren Zeitraum und umfasst auch die Arbeitsmigration ("Gastarbeiter"). Flucht und Migration aus Afghanistan sind eine viel jüngere Erscheinung.
Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass Gastarbeiter nicht in das System einzahlen. Und für die "Sünden" der Sowjets und später der Amerikaner ist nicht der österreichische Beitragszahler verantwortlich. Afghanen war übrigens nur ein Beispiel, es gibt auch gezielte Migration in unser Sozialsystem aus anderen Teilen der Welt, vorwiegend Afrika.
 
Aber sagt das den anderen Studenten. ;)
Viele Studien haben einfach das falsche Wort in ihrer Bezeichnung.

D'accord. Ich finde, vor allem in den Sozialwissenschaften rennt da einiges falsch. Heute musst Gutschi-gutschi sagen, morgen kommt eine neue Theorie - Gaxi-Gaxi zB. Das hat man in der Physik, Chemie nicht.
 
Die Diktatur der "Political Correctness" treibt die seltsamsten Blüten. Google erzählt mir, dass diese Redewendung schon seit dem Mittelalter gebräuchlich ist. Ich werde daher mit einem deutschen Politiker antworten, der auf sein unverschämtes Verhalten gegenüber Österreich angesprochen antwortete: "den Teufel werde ich tun" ...
Damit habe ich fast gerechnet. :haha:
Einfach zum Nachlesen:
Das braune Erbe in der Sprache - Wiener Zeitung Online

Es gehört übrigens auch zum rechtspopulistischen Handwerkszeug, alles was nicht der eigenen "Sachlichkeit" dient als ungeheurliche Diktatur der "Political Correctness" (und ähnliche Neusprechdornen) abzuqualifizieren. Politik der Gefühle - nicht der programmatischen Inhalte (um auch noch einen Nachsatz zum Waldheim-Diskurs einzubringen)... "framing" nennen die Soziologen das zur Zeit.

So, allerdings ist es unter anderem mein Auftrag heute, den Sozialhilfeempfängern dieses Landes durch meine Arbeitskraft und Arbeitszeit unter die Arme zu greifen... zB auch all jenen Pensionisten, die höhere Pensionsbezüge haben als ich Aktivverdienst... ;)
Nur nebenbei, @Mitglied #171 - hast du eigentlich einmal ausgerechnet für wie lange, deine Einzahlungen an die Pensionsversicherung deine Bezüge decken können? Die heute arbeitenden Menschen zahlen für ihre Eltern, sich selber und auch schon für ihre Kinder.... real sind die Einkommen an Kaufkraft für die meisten gesunken. Auch und vor allem, weil das Sozialsystem bereits spürbar zurückgefahren worden ist.
 
So, allerdings ist es unter anderem mein Auftrag heute, den Sozialhilfeempfängern dieses Landes durch meine Arbeitskraft und Arbeitszeit unter die Arme zu greifen... zB auch all jenen Pensionisten, die höhere Pensionsbezüge haben als ich Aktivverdienst... ;)
Ich weiß nicht, wie hoch dein Aktivverdienst ist. Aber zugegeben, meine (ASVG) Pension wird höher sein als das Gehalt einer Friseurein (ohne Trinkgelder natürlich).
hast du eigentlich einmal ausgerechnet für wie lange, deine Einzahlungen an die Pensionsversicherung deine Bezüge decken können?
Starten wir jetzt eine Neiddebatte?

Das ist übrigens nicht ganz so einfach nachzurechnen. Denn ein großer Teil meiner Beiträge ist in einer Zeit angefallen, wo es noch ordentlich Zinsen für unser Geld gegeben hat. Und diese Frage hätten wir (meine Generation) auch unseren Eltern stellen können. Haben wir damals aber nicht, solche Gedankengänge waren damals nicht üblich. Außer vielleicht gegenüber den Bundesbahnpensionisten, die damals im Idealfall mit 49 in Pension gegangen sind. Aber die Generation meiner Eltern (vermutlich deiner Großeltern) konnte - unverschuldet - auf so gut wie gar keine angesparten Einzahlungen hinweisen.

Und ja, der Staat schießt Geld zur Aufrechterhaltung der Pensionen zu. Das macht er aber aus Steuergeldern (die ich auch bezahlt habe, und das nicht wenig, und immer noch bezahle), nicht aus irgend einer imaginären Geldbörse des Sozialministers. Und wenn du dich mit Pensionen beschäftigst, dann kannst du ja einmal überlegen, warum eine Pensionist mit niedriger Pension wenig bekommt. Kleiner Hinweis: Das Antrittsalter spielt dabei auch eine Rolle, aber ohnehin eine viel zu geringe. Und du kannst auch nachrennen, nach wie viel Jahren dessen Beitragszahlungen aufgebraucht sind. Viel eher? Und warum? Weil die Abschläge für die vorzeitige Flucht in die Pension viel zu gering waren. Und weil es damals genügt hat, die letzten 5 Jahre halbwegs zu verdienen.

Mein Lebensstandard stützt sich übrigens nicht ausschließlich auf meine ASVG - Pension. Ich habe auch Zeit meines Lebens gespart. Und könnte jetzt auch die Frage stellen, ob der Mieter einer Gemeinde- oder sonstigen Sozialwohnung schon nachgerechnet hat, wann er mit seiner Miete (Betriebskosten abgerechnet) das Kapital samt Verzinsung zurück bezahlt hat, das zur Errichtung dieser Wohnung erforderlich war.

real sind die Einkommen an Kaufkraft für die meisten gesunken.
In welchem Zeitraum? Im Vergleich mit den 70 -ern und 80 - ern stimmt das mit Sicherheit nicht. Ich muss hier nicht Hietzing als Beispiel anführen. Auch in den schäbigsten Gassen von Favoriten sehe ich die (oft ganz jungen) Leute mit Autos herumfahren, von denen ich dazumal nicht träumen konnte. Wobei das eine Feststellung ist, ich hege da keinen Neid. Ich war mit meinem ersten gebrauchten Auto recht glücklich.
 
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Starten wir jetzt eine Neiddebatte?
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Nein.
Eher in die Richtung, dass die Positionen die du hier vertrittst in der Realpolitik von jenen vertreten werden, die auch das Umlageverfahren immer wieder heftig angreifen. ;)
Aber eines stimmt - mit Neid und Hader wird derzeit viel politische Stimmung gemacht. Ich finde es gut, dass du das so benennst. Zumindest ich finde es sehr hilfreich, wenn man sich selber immer wieder einmal reflektiert ob das nun die kleinen grauen Zellen oder das lodernde Herzblut ist, das da aus einem spricht...

Die Beobachtung mit den Jungen von heute mache ich auch - sie fahren mit Autos, die ich mir heute noch nicht leisten könnte (aber auch nicht würde - denn ein PKW ist für mich ein reiner Nutzgegenstand)....
Das hat aber nichts mit Kaufkraftverlust zu tun - denn der ist durch die amtliche Statistik eindeutig belegt. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo mir Handwerker erklärt haben, dass sie für mein Einkommen (als nicht einmal junger Akademiker) nicht einmal den Telefonhörer abheben würden.... heute kann man von einem durchschnittlichen Arbeiterlohn oder Angestelltengehalt eine Familie kaum mehr erhalten.

Wie auch immer - gemessen an einer durchschnittlichen Lebenserwartung habe ich im Vergleich zu den Konditionen zu meinem Berufseintritt zwischen 20 und 25% der Lebensverdienstsumme eingebüßt. Und ich bin nur einer von vielen, im Durchschnittsbereich.
 
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