"Kritik an den Plänen kam unter anderem vom UNHCR. Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat appellierte an die Parlamentarierinnen und Parlamentarier, „vor allem jene Regelungen nochmals zu überdenken, die Einschnitte bei der Grundversorgung für Asylsuchende mit sich bringen“. Der aktuelle Entwurf sehe den automatischen Verlust der Grundversorgung für bestimmte Asylsuchende vor, selbst wenn diese noch in einem laufenden Asylverfahren sind.
Nach einem beschleunigten erstinstanzlichen Asylverfahren könnte daher die Grundversorgung enden, obwohl das Gericht den Fall noch nicht abschließend geprüft hat. „Egal ob Familien mit Kindern oder Kranke – sie alle könnten bei Wegfall der Grundversorgung von einem Tag auf den anderen ohne jedwede Versorgung auf der Straße stehen. Aus Sicht von UNHCR wäre diese Regelung höchst bedenklich“, so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich. Ähnliche Bedenken kamen aus der SPÖ selbst. Der Wiener Flüchtlingskoordinator Peter Hacker befürchtete, dass Tausenden Flüchtlingen ohne Aufenthaltsrecht die Obdachlosigkeit drohe. Ähnliche Bedenken kamen von der Volkshilfe, der Caritas und der Diakonie."