Alltag - Do's und Don'ts

zum Wäschewaschen hab ich kein Talent
dafür gelingt mir eine ausgezeichnete Brombeermarmelade..
 
Ich schreib das, weil ich gerade nach der Hausarbeit ein weing verschnaufe und darüber leider in einem Erotikforum viel zuwenig geschrieben wird. Und in dem Fall ist tatsächlich der Alltag gemeint und nicht das Sexleben in einer Beziehung, wie es hier als Seitensprung-Anbahnung immer wieder benutzt wird.

Wenn Sex die wichtigste Nebensache der Welt ist, dann ist, finde ich - und hab ich doch in einigen Beobachtungen und aus Berichten festgestellt, umgekehrt leider der Alltag in einer Beziehung für viele die nebensächlichste Hauptsache der Welt. Und auch da beginnt eine Schieflage in der Beziehung fatal zu werden bzw. kann es eine ganze Dominokette bis zum Beziehungs-Aus in Gang setzen.

Ein bissl was Grundsätzliches aus meiner Sicht dazu:

* 50:50 in der Gesamt-Tagesbelastung aus einer Beziehung ist nicht nur fair, sondern m.E. Grundvoraussetzung für eine auf Dauer funktionierende Gemeinschaft. Und das muss jetzt nicht auf Sekunde oder Kalorienverbrauch gleich bemessen sein - aber so, dass es beide Teile als fair und ausgewogen empfinden.

* Auch Hausarbeit und Kindererziehung ist Arbeit. Schwere Arbeit sogar. Und eine gering bis gar nicht geschätzte noch dazu. Und nicht entlohnt außerdem.

* Wenn beide Am Abend müde heimkommen - der eine von der Arbeit, der andere vom Vergnügen, Stammtisch oder Sport, so mag sich die Müdigkeit für beide gleich anfühlen. Fair aufgeteilt im Sinn von 50:50 sind die Belastungen, die diese Müdigkeit herbeigeführt haben, aber dann keineswegs.

* Nein, keiner ist Sklave, Leibeigener, Dienstbote oder Hilfsschakkl des anderen. Nicht einmal als BDSM-Variante funktioniert das 7x 24 über Jahre hinweg, schätze ich.

* Den anderen bezüglich der eigenen Tagesbelastung beschummeln (in Wahrheit den Vergnügungen nachgehen statt die Erledigungen des Tagwerks über zu haben), ist ein Beschiss wie z.B. heimliches sexuelles Fremdgehen auch und führt a la longue zum Konflikt.

* Die freuden im Alltag sind es, die das Salz in der Suppe ausmachen - sei das eben durch die hilfreiche Hand des Partners oder aber auch durch die kleinen Freuden, Besonderheiten und Erlebnisse, die man dem anderen bereitet - auch ohne dass gerade geburtstag, Namenstag, Hochzeitstag, Weihnachten oder sonst was ist.

* Und dass man Partnern, die in allem wirklich Partner sind, auch lieber selbst Freude bereitet als einen, der sich ein Leben lang von einem spazieren tragen lässt, sollte m.E. auch kein Thema sein.

Ergänzung (weil anscheinend nicht klar ist, dass aus Thread-Eröffnungen EURE Sicht und Euer Beitrag zum Thema gefragt ist :roll:):

Wie seht IHR das?




Mag bei jedem Paar und in jeder Beziehung anders verlaufen, aber bei uns ist es so:

Wir arbeiten beide zusammen und unsere Arbeit ist eine 7 Tage / Woche Arbeit. (Pferde)
Selbst nach der Arbeit reden wir und planen wir bereits, wies am anderen Tag aussieht, richten uns auch nach Wetter usw.
Die Zusammenarbeit macht uns auch Spaß und stellt kein Problem dar.

Unsere Freizeit verbinden wir oft mit der Arbeit zusammen (reiten).

Dann muß der Haushalt noch gemacht werden, Wäsche wachen, kochen usw. Das teilen wir uns.

Zu den kleinen Freuden im Leben:
Klar freut sie sich und ich mich auch, wenn die Eine der Anderen mal ein Geschenk macht, mal etwas schönes mitbringt (zum Beispiel ein Film, den wir uns zusammen ansehen)
Oder auch mal etwas tolles zum anziehen. Jede von uns hat Kleidungsmäßig bestimmte Vorlieben und wenn man da mal was tolles entdeckt, käuft man es und schenkt es ihr. Das sind die kleinen Freuden, die kleinen Aufmerksamkeiten.

Gefühle sind natürlich auch sehr sehr wichtig. Ob es reden ist, oder eben sexueles Verlangen.
Wenn man Kummer hat, oder unbedingt mal wieder raus muß, auf ein Countrykonzert oder soetwas in der Richtung. Das sind eben die Wünsche, die man sich erfüllen sollte, um Abwechslung vom Altag zu bekommen.
Kuscheln und Sex sind die zärtlichen Verlangen, die jede von uns hat. Der Sex ist dabei aber weit nicht so wichtig für uns, wie die Zärtlichkeiten wie streicheln, Küsse und Umarmungen.
 
Wie seht IHR das?

I hob do ka Problem! :daumen:


* Die freuden im Alltag sind es, die das Salz in der Suppe ausmachen - sei das eben durch die hilfreiche Hand des Partners oder aber auch durch die kleinen Freuden, Besonderheiten und Erlebnisse, die man dem anderen bereitet - auch ohne dass gerade geburtstag, Namenstag, Hochzeitstag, Weihnachten oder sonst was ist.

Genau so ist es, dann macht auch die sogenannte "Hausarbeit" Freude,...nämlich in dem Sinne, dass ich weiß, meine Partnerin freut sich darüber! :daumen:
Freude bereitet es auch nur dann, wenn man die Arbeit je nach Fähigkeiten des Einzelnen aufteilt und bereit ist, die Fähigkeiten des Partners/der Partnerin auch zu erlernen. :daumen:


Nur Pussies helfen im Haushalt.


Echte Männer erledigen das alleine!

Des san meistens de frustrierten Junggesellen! :lehrer:
 
Wer ein faules Schweindi ist, dem ist das bewusst, und solang es funktioniert ohne Leidensdruck gibt's keinen Bedarf dem anderen zu liebe etwas zu ändern. War jahrelang in einer Beziehung wo das unausgewogen war und ich mich zum Affen gemacht hab, und mein Dauer-depressiver Partner das halt einfach nicht konnte. Solang die Energie da ist kann man den anderen ja mitziehen, aber irgendwann läufts einen aus, egal wie sehr man Sichs vielleicht schönredet...
Andere die das von Grund auf begreifen, dass ein gemeinsam eine gemeinsame Sache ist, für die ist der Aufsatz eine Selbstverständlichkeit
 
Finde es persoenlich extrem wichtig, dass jeder genau das macht, was er wirklich will und sich nicht fuer den anderen veraendert (nicht mit Freunden treffen etc.), beide Seiten sollten vom jeweils anderen so genommen werden wie sie letztendlich sind, ansonsten hat die Beziehung keinen Wert und man zieht sich nur gegenseitig runter :)
 
50:50? Das wäre so wünschenswert. Arbeit, Haushalt, Kinder...ja das geht mega an die Substanz.
Vielen Dank für den Denkanstoss ;)
 
Ich habe da auch kein Problem damit.
Ich habe zwar die meiste Zeit meines Lebens alleine gewohnt - trotz fester Beziehungen, die wurde aber immer an zwei Wohnsitzen ausgelebt.
Da hab ich mich um meinen Haushalt gekümmert (= im Wesentlichen erledigt das ohnehin meine Putzfrau) und die jeweilige SIE hat sich um IHREN Haushalt gekümmert - so simpel.
Ich bin mittlerweile ganz generell ein großer Fan des Beziehungsmodells "getrennte Wohnsitze". Ich könnte mir nicht mehr vorstellen mit jemand ständig zusammen zu leben,
u.a. auch deshalb, weil ich meinen Lebensstil nicht ändern will, und respektiere, dass das jemand anderer auch nicht will.

Mit der Mutter meiner Tochter lebte ich auch zusammen, auch da gab's im Haushalt nicht so übermäßig viel zu tun, denn auch da hatten wir eben eine Putzfrau.

Seit der Trennung vor 14 Jahren lebt die Tochter halb bei mir und halb bei IHR. Also auch hier wird "geteilt".

Als Bonmot: ich hatte mal kurzeitig eine Freundin, die ein "Männlichkeitsproblem" hatte, wenn ich für sie gekocht habe.
Ich weiß schon, dass das selten ist - die weit überwiegende Zahl der Frauen findet es durchaus romantisch bekocht zu werden.
 
Ich habe da auch kein Problem damit.
Ich habe zwar die meiste Zeit meines Lebens alleine gewohnt - trotz fester Beziehungen, die wurde aber immer an zwei Wohnsitzen ausgelebt.
Da hab ich mich um meinen Haushalt gekümmert (= im Wesentlichen erledigt das ohnehin meine Putzfrau) und die jeweilige SIE hat sich um IHREN Haushalt gekümmert - so simpel.
Ich bin mittlerweile ganz generell ein großer Fan des Beziehungsmodells "getrennte Wohnsitze". Ich könnte mir nicht mehr vorstellen mit jemand ständig zusammen zu leben,
u.a. auch deshalb, weil ich meinen Lebensstil nicht ändern will, und respektiere, dass das jemand anderer auch nicht will..

Bei mir wars bis vor 3 Wochen genau umgekehrt. Ich hab so gut wie immer in Beziehung gelebt. Naja ... die erste Ehe ist schief gegangen, und die zweite ... siehe oben. Seit 3 Wochen hab ich meinen eigenen Haushalt. Und ich bin schon sehr neugierig und gespannt, wie es mir dabei gehen wird, nun mal endlich selbst verantwortlich zu sein (sein zu müssen!), dass bei mir das Geschirr gewaschen und die Hemden gebügelt sind ;). Aber ich schaff das! ... und ich will zumindest im Moment auch mit niemandem Tag für Tag und Nacht für Nacht zusammenleben. Nein, ich brauch einfach Luft und Raum um mich herum...
 
In einer Familie mit mehreren Kindern zu leben, bedeutet halt, dass viele ( oder sehr viele Dinge ) einfach gemacht werden müssen, ob man dies nun will oder nicht.
Und mit der Zeit bilden sich Bereiche heraus, die für jeden noch das kleinste Übel sind.
Für mich gibts dabei eigentlich 2 wichtige DOs, nämlich Mut zum Chaos oder zumindest Unperfektkeit , und zum 2. :
Das ,was der Partner macht, ehrlich wertzuschaetzen.
 
50:50 ist für uns überhaupt kein Thema zur Diskussion! - Das war eigentlich seit Beginn unserer Beziehung so! Ohne viel Diskussion.
Es ist fair und hilft beiden. So sind wir am Ende eines langen Tages nicht zu müde, um mit etwas Sex den Tag zu beenden.
eine WIN-WIN Situation für beide Beteiligte, würde ich meinen...:up:

lg gitti
 
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