Um ehrlich zu sein, ich finde es gut, dass es Publik gemacht wird ...
Und da bin ich Deiner Meinung.
Es sollte viel mehr in der Öffentlichkeit bekannt sein und eine Sensibilisierung statt finden.
Einer der Kernpunkte liegt aus meiner Sicht ja darin, dass die Jugendlichem/jungen Erwachsenen ja nicht mit der Muttermilch aufgesogen haben, was sich da unter dem Begriff "Prä"- und Aftershowparty überhaupt abspielen kann
Ich denke, dass durchaus die Vielzahl der Mädchen von guten Freunden zu einer Party eingeladen werden, als zu einer Aftershow-Party. Ist es der Klassensprecher, der Hengst der Schule, der gefragte verträumte sensible Gitarrenspieler - die Schwärme gibt es immer und überall.
Über verpflichtende Aftershow-Partys kann ich berichten. Eine meiner großen Pflegemädels ist sicher einigen hier bekannt, gewann vor Jahren eine populäre Castingshow, "viele schöne und lukrative Aufträge" folgten, dass die Anwesenheit bei der Party danach selbstverständlich inklusiv war, ist klar. Die Eltern hatte Freude damit. Ansich wurde sie somit doppelt missbraucht, beginnend von einem unglaublich widerlichen Ehrgeiz und Gier.
Als sie hier ankam, minderjährig, schwer krank (Magen, Darm, unterernährt, OPs folgen).
Mehrmals missbraucht, von den Eltern aus Eigennutz begonnen. Trotz oder wegen guter Psychotherapie hat sie sich entschieden nicht zu klagen, eine Lehre zu starten (längst absolviert, Mann, Job und Kind) und auf jede Anklage die sie erheben konnte zu verzichten.
Wir konnten sie aus einem Vertrag in New Delhi rausholen, ihr die Hilfe organisieren und eine Familiennormalität geben, die sie nicht kannte. Als ihr die Salatschüssel zu Boden fiel (Kreislaufproblem) hielt sie abwehrend die Hände über den Kopf als würde irgendwer sie jetzt schlagen. Unvergesslich.
Sie hatte Angst vor den Vorhang geholt zu werden - den Fall eines Topmodels hätten zu viele gerne gesehen - Shitstorms kannte sie bereits, die Häme wie auch hier mitunter raus zu hören ist, hätte sie nicht ertragen.
Es wurde jetzt ein Prominenter vor den Vorhang geholt.
Ich würde mir wünschen, dass Menschen sich auch für erwiesen wahre und erlebte Geschichten von Frauen interessieren würden.
Für den guten Zweck Menschen mal an den Pranger zu stellen, halte auch nicht für ganz astrein (auch nicht für die verletzte Frau).
In den meisten Fällen, wenn nicht verdrängt und verschwiegen, suchen die Frauen eher nach psychischer und rechtlicher Beratung und Begleitung - ohne Scheinwerfer. Scham spielt meist eine sehr große Rolle. Das Rampenlicht als Therapie?
Es steht in Fällen der Veröffentlichung immer die Gefahr im Raum, dass die Frau zum zweiten Mal durch Medien zum Opfer gemacht wird.
Gerade wenn man annimmt, dass eine unbeschwerte Naivität im Hintergrund steht, wird sie damit wohl auch nicht adäquat umgehen können und sich entsprechend schützen.
Was ich hingegen wie Du besser fände. Wenn die Sache vorbei ist, die Frau soweit stabil ist und vorbereitet ist, dann an die Öffentlichkeit gehen, wenn es dem Opfer gut tut, es sich stark genug fühlt und NACH dem Verarbeiten des Geschehenen das Bedürfnis hat, Erfahrungen zu teilen damit andere nicht durch diese Hölle der Hoffnung, des Verliebtseins, der Verletzung und der bitteren Enttäuschung durch müssen.
Hab diesen Fall und den Thread jetzt nicht verfolgt, aber möchte nicht wissen, wieviele es drauf anlegen, von irgendwelchen Stars und Sternchen flachgelegt zu werden...
Ja, schwärmende, romantisierende Frauen, die in tausenden Nächten davon träumen, dann endlich sie die eine für ihn sein zu können, bei der er bleibt.
Das ist die Glamour-Welt. Aber glaubt mir, dasselbe gibt es sehr real bedauerlicherweise auch.
Ja und es gibt Männer, die sehr genau wissen auf welchen Knopf sie drücken müssen.
Ja und es gibt Frauen, die freiwillig in Liebe, Glaube und Hoffnung in größten Vertrauen sehr viel verloren haben.
Das ist nicht einklagbar - weil sie sind ja erwachsen - die Gefahr endet nicht mit einem Lebensalter.
(Es ist nicht das Thema, aber wir wissen, dass genau das auch Männer passieren kann.)
Das ist nicht strafbar, aber - tja - egal - es gibt Menschen, die sind zum Täter geboren, richten Schaden an, merken es nicht und sagen bestenfalls "selber schuld, was warst denn so blöd".
Wie bei jedem anderen Delikt dürfen wir uns auf das Rechtssystem verlassen und auf Gerechtigkeit vertrauen.
So sehr ich Dich schätze, das ist mehr als naiv.
Egal in welchen Belangen, nein man kann nicht darauf vertrauen Gerechtigkeit zu erfahren, Rechtsprechung bekommt man.
Die Mühle durch die man muss, muss man sich 1. leisten können, 2. überzeugen können (ob wahr oder nicht) und 3. gesund und nervlich stabil zu sein das durchzustehen (Samthandschuhe hat da keiner an), 4. banales Glück.
Promirubbeln habe ich nicht mal in der Pubertät gecheckt - manche kennen sich ja ganz gut aus in dieser Welt!
Mit der Schuldsuche und Schuldzuweisung habe ich es nicht aso.
Ich bin raus. Aber dankte
@Mitglied #81571
(sorry - war lang - aber nur 2 Posts auf 13 Seiten. Milde bitte.)
o.t. Dass sich jemand verletzt fühlt und ein anderer dasselbe als netten Abend empfindet soll es auch geben. Wir sind Menschen und unsere Grenzen sehr unterschiedlich. Der Graubereich ist sehr heikel.
Genau aus dem Grund find ich die ganze Sache hinterlistig und perfide, man fischt sich junge Fangirls raus, die eine ganz andere Erwartung haben.
Blätter, blätter - nö schau an, dafür braucht es gar keinen Prominenten, es reicht durchaus eine reale Person, die generell von mehreren angehimmelt wird, eine höher gestellte Person, event. in einem Autoritätsverhältnis (Lehrer, Chef, Hengst-Kollege etc.).