Backstage bei Rammstein

Es ist aber in unserem Rechtsstaat genauso üblich, dass zB öffentlich Bedienstet im Falle von Vorwürfen zunächst einmal suspendiert werden - und dann erst Ermittlungen, Anklagen, Verurteilungen bzw Freisprüche folgen.
Auch hier ist die Hürde aber nicht so gering wie es scheinen mag, auch da muss es richterliche Beschlüsse geben, bzw. gibt es die Möglichkeiten von Einsprüchen. Wenn ein Richter das so beschließen würde im Fall Lindemann hättte ich kein Problem, aber es kann nicht sein, dass Politiker aus welchen Gründen das immer, so fordern und durchsetzen könnten.
 
Ich glaube das hat, zumindest in diesem Thread" noch niemand gefordert. Vielleicht würde uns allen ein bisschen mehr Unaufgeregtheit in dieser Diskussion gut tun.
Darum sagte ich ja auch, dass es auch nicht so sein könnte und dürfte, aber dass es Diskussionen auch ausserhalb dieses Beitrages gibt, wo das sehrwohl gefordert wird ist auch bekannt.
 
Ich kann ehrlich gesagt die Forderung, die Konzerte bis zum Abschluss der Untersuchung durch die Staatsanwaltschaft auszusetzen, schon verstehen. Immerhin deuten die erhobenen (eidesstattlichen) Vorwürfe in Richtung Sexualverbrechen an Konzertbesucherinnen, begangen durch ein Bandmitglied.
Auf Basis welcher Rechtsgrundlage soll das geschehen?
 
Ich möchte noch mal ausdrücklich klar stellen, dass es mir dabei allein um die Reihenfolge geht. Man kann nicht erst schreien, "hängt ihn auf die Sau" und später dann ermitteln und dann noch anfügen, "es gilt die Unschuldsvermutung"
Hängt ihn auf, die Sau hab ich nirgends gelesen. Das gehört angezeigt, wenn jemand derartige Aussagen tätigt.

Nur zum Verständnis, nach solch einer Aussage, rettet einen auch kein "es gilt die Unschuldsvermutung". Und das ist gut und richtig so.
Und was würde sich daran ändern, wenn Lindemann in Untersuchungshaft wäre ? Denkst du, sie sollten die Anwälte dann gleich mit einsperren ? :unsure:
Wo hast du das gelesen. Du konstruierst da etwas zusammen, was nirgends steht.

BTW: Der böse Rechtsstaat, wenn es um mutmaßliche Kinderschänder geht, für die im übrigen die Unschuldsvermutung auch gilt. Da ist seitenweise von Lynchjustiz und Gewaltphantasien quer durch alle Kommentarsektionen zu lesen, ist plötzlich bitte unser höchstes Gut.
 
Auch hier ist die Hürde aber nicht so gering wie es scheinen mag, auch da muss es richterliche Beschlüsse geben, bzw. gibt es die Möglichkeiten von Einsprüchen. Wenn ein Richter das so beschließen würde im Fall Lindemann hättte ich kein Problem, aber es kann nicht sein, dass Politiker aus welchen Gründen das immer, so fordern und durchsetzen könnten.
Suspendierungen von Beamten sind nicht Sache des Richters. Du bringst da viele Dinge durcheinander.
 
Es ist aber in unserem Rechtsstaat genauso üblich, dass zB öffentlich Bedienstet im Falle von Vorwürfen zunächst einmal suspendiert werden - und dann erst Ermittlungen, Anklagen, Verurteilungen bzw Freisprüche folgen.
Bei einer Suspendierung werden meines Wissens die Bezüge um ein Drittel gekürzt.
Im Falle eines Auftrittsverbots für Rammstein käme das einem 100% Verdienstentgang gleich.
 
Bei einer Suspendierung werden meines Wissens die Bezüge um ein Drittel gekürzt.
Im Falle eines Auftrittsverbots für Rammstein käme das einem 100% Verdienstentgang gleich.
Mir ging es um die Forderung, dass zuerst alles ermittelt werden müsse, um danach(!) eventuelle Schritte zu setzen (oder eben auch nicht).
Und Auftrittsverbot habe ich nicht gelesen (vielleicht hab ich es übersehen). Es ging um Absage bereits geplanter Konzerte.
 
Auf Basis welcher Rechtsgrundlage soll das geschehen?
Ich glaube nicht dass es hierbei vonseiten der Politik um eine Forderung nach rechtlichen Schritten handelt, aber die Konzertveranstalter bzw. Vermieter der Stadien könnten aufgefordert werden, darüber nachzudenken ob und unter welchen Voraussetzungen sie von ihren Verträgen mit Rammstein zurücktreten können und wollen.
 
Ich glaube nicht dass es hierbei vonseiten der Politik um eine Forderung nach rechtlichen Schritten handelt, aber die Konzertveranstalter bzw. Vermieter der Stadien könnten aufgefordert werden, darüber nachzudenken ob und unter welchen Voraussetzungen sie von ihren Verträgen mit Rammstein zurücktreten können und wollen.
Die Veranstalter haben nach den mageren Jahren während der Pandemie sicher andere Sorgen.
 
Das ist natürlich ein schönes Argument.
Naja, zumindest wäre es ehrlich. Und als öffentlicher Diskussionsbeitrag auch einmal sehr erfrischend. Besser als die ständigen Verweise darauf, dass auch schon die Stones, Elvis und sogar die Beatles nach ihren Konzerten Sex hatten.

Edit: Mit Frauen natürlich. Was den Sex dieser Rockidole untereinander angeht, gilt aus meiner Sicht die Unschuldsvermutung.
 
Das bestimmt. Aber diese Begründung wäre für sich allein gesehen im Zusammenhang mit entsprechenden Aufforderungen die Konzerte auszusetzen ein wenig dürftig.
Das ist kein dürftiges Argument. Die Geschäftsführung ist zu einer sorgfältigen Geschäftsführung verpflichtet. Wahllos irgendwelche Verträge aufzukündigen, gehört wohl eher nicht dazu.
 
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