Ja Du interpretierst da zu viel rein. Mir geht es in keiner Weise um eine Asymmetrie im Anspruchsdenken. Wenn ich als Mann mit einer Frau auf Grund ihrer Äußerlichkeit viel Freude habe und große Sympathie verspüre, dann bin ich viel eher bereit andere Defizite der Frau zu akzeptieren, oder mit Ihr gemeinsam an deren Verbesserung oder Behebung zu arbeiten. Ich hätte alle Motivation mit ihr gemeinsam die Herausforderungen zu meistern, komme was da wolle. Das sollte auch umgekehrt gelten. Niemals würde ich meine Herzdame mit all ihren Fehlern alleine lassen wollen. Was ist daran so verwerflich?
Du hast mich leider nicht verstanden, das zeigt deine Antwort auf entlarvendste Weise. Es geht auch in diesen Zeilen immer nur um die Frau und an ihren "Defiziten" zu arbeiten, um ihre "Fehler" bzw. sie nicht damit "allein zu lassen". Das alibihafte "sollte umgekehrt auch gelten" klingt ein wenig halbherzig und kriegt wenig Raum im Vergleich zu den anderen Ausführungen.
Meiner persönlichen Erfahrung nach(!) ist es schon so schwer genug, eine passende oder gar die richtige Partnerin zu finden. Mit solchen Einschränkungen bzw. Vorgaben wird es sicher nicht einfacher.
Weil ich grad in der Stimmung bin, hole ich jetzt ein wenig aus und erinnere mich an meine PPP(Philosophie, Pädagogik und Psychologie)-Stunden in der Oberstufe zurück. Die Professorin war sehr attraktiv und alle ca. 15 bis 16-jährigen Burschen haben für sie geschwärmt. Bei mir hat das die Motivation zur Mitarbeit extrem befördert. Es ist verkürzt und sicherlich Küchenpsychologie, aber sei's drum. Die Gschicht geht a so:
Vorher noch ein Witz aus einem Witzelexikon von Maxi Böhm:
Pubertät, die
Zeitspanne im Leben von Buben, wo sie nicht wissen, ob sie Mädchen noch schlagen oder schon küssen sollen.
Nun zur Entwicklungspsychologie - aus männlicher bzw. bubenhafter Sicht, zugegeben:
Für Kinder spielt das Geschlecht keine oder nur eine sehr untergeordnete Rolle. In der Pubertät beginnt man den Unterschied zu realisieren, dass es zwei Arten von Menschen gibt. Man fühlt sich zunächst zu allem Weiblichen hingezogen, weil es anders und faszinierend ist. Man "steht" also eine Zeit lang auf alle Mädchen.
Dann erfolgt eine Verfeinerung bzw. Kategorisierung. Man entwickelt ein Faible für Blonde, Schwarz- oder Rothaarige, kleine, große etc. Mädchen und ist auf diese Kategorie "scharf".
Mit steigendem Alter erfolgt eine immer stärker werdende "Spezialisierung", bis man sich in eine ganz bestimmte Frau verliebt und nicht in eine Menge von Frauen mit bestimmten Merkmalen.
So viel in aller Kürze. Wo ich eigentlich hin will mit meiner Laiendiagnose: Ich werde den Verdacht nicht los, dass du irgendwo in der Kategorisierungsphase steckengeblieben und immer noch auf behaarte Frauen fixiert bist.
Psychologen werden jetzt einen Lachkrampf kriegen, aber für mich hat das zumindest eine gewisse Logik.