Beziehungen im Alter. Was schwebt euch da vor?

Nein du bekommst direkt nach dem Essen eine Windel verpasst, die dann sehr schnell voll geschiessen ist, gerade dann wenn alle Pfleger weg sind. Bis zur nächsten seltenen Mahlzeit darfst Du dann in der eigenen Scheisse sitzen bleiben.

So sieht die Realität aus, wenn Du nicht gerade super reich bist.
Dir ist aber schon klar, dass du mit solchen pauschalen Aussagen einen ganzen Berufsstand schlecht redest?

Bestimmt gibt es Vorfälle wie du sie beschreibst, aber das wir nur auf eine verschwindende Minderheit zutreffen, wobei jeder Einzelfall zu verurteilen ist.

Die Pfleger bzw. Persönlichen Assistenten die ich im Reallleben (wie zB bei der Pflege meines Vaters über Jahre hinweg) kennengelernt habe waren bzw sind sehr liebevoll und aufmerksam gewesen.
 
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Schon bei so manchen deiner Beiträge habe ich mir gedacht "tiefer geht nimmer".
Du beweist wieder einmal das Gegenteil.
@Mitglied #506400 hat bei seinen umfangreichen kommentaren ja nicht immer unrecht (zb wenn seine schilderung von der geschichte in der notaufnahme stimmt) aber sein ständiges hintreten auf die "ausländischen arbeitskräfte" ist echt entbehrlich, denn ohne diese stünde es schlecht um unseren pflegebereich, was aber an unseren politikern liegt. meine ex partnerin hat als krankenschwester in einem pflegeheim gearbeitet und hat diesen beruf mit vollstem herzen gelebt, ist aber an den immer schlimmer werdenden arbeitsumständen fast zerbrochen. völlig irrealer pflegeschlüssel, überbordende dokumentationspflicht, unumsetzbare vorschriften, die von praxisfremden "studierten" verfasst werden usw usf. ich denke, dass ohne ausländische "hilfe" unser system so nicht aufrechterhalten werden könnte. leider. aber vllt beginnt die politik ja langsam umzudenken und ermöglicht es, wieder erträgliche arbeitsbedingungen zu schaffen. die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
 
Dir ist aber schon klar, dass du mit solchen pauschalen Aussagen einen ganzen Berufsstand schlecht redest?

Bestimmt gibt es Vorfälle wie du sie beschreibst, aber das wir nur auf eine verschwindende Minderheit zutreffen, wobei jeder Einzelfall zu verurteilen ist.

Die Pfleger bzw. Persönlichen Assistenten die ich im Reallleben (wie zB bei der Pflege meines Vaters über Jahre hinweg) kennengelernt habe waren bzw sind sehr liebevoll und aufmerksam gewesen.
Die Pfleger traf keine Schuld. Sie hatten mit extremer Zeitknappheit zu kämpfen. Ohne Mikrowelle zum erwärmen der Nahrung ging nichts.
 
das schreibt sich leicht bei schönwetter. wenn dann einer der beiden im pflegebett liegt, 24/7 rundum betreung von dir benötigt und dir irgend wann dämmert das du kein eigenes leben mehr hast schaut die welt halt anders aus.

eltern die sich sonst selbst noch versorgen können die einkäufe abnehmen, erledigungen machen, zum arzt bringen usw. macht ja eh jeder.
Ich habe ja nicht gesagt, dass ich diese Pflege ohne Hilfe stemme. Aber ich bin dennoch für meine Mutter da, mache die Einkäufe und sonstigen Erledigungen, ansonsten hat sie 24 Std.-Betreuung. Sie wollte in kein Heim, das haben wir ihr erfüllt, obwohl es finanziell schwer ist und ich auch was beisteuern muss.
 
Wer unfähig ist eine nachhaltige Beziehung zu haben um später eine Familie zu gründen die auch im Alter und bei fehlender Gesundheit zusammensteht hat wohl den Tiefpunkt der menschlichen Entwicklung erreicht.
Den "Tiefpunkt der menschlichen Entwicklung" hat aus meiner persönlichen Sicht erreicht, wer einen derartigen Dreck öffentlich von sich gibt. :kotzen:
 
Einerseits schon, doch es ist gut wenn Du jemand Jüngeren kennst, der dem Alten- Pflege-Heim auf die Finger schaut, damit Du nicht behumpst und gequält wirst. Habe da leider schon sehr schlimme Dinge gehört.
Was ich bestätigen kann ist, dass es aus unserer Erfahrung heraus sehr wohl erforderlich ist, zu Prüfen und mit den Gepflegten regelmäßig zu Kommunizieren (so möglich und mit gebotener Skepsis zu prüfen [Demenz, Halluzination]) was die Hilfs-und Pflegekräfte jeweils tun und in welcher Art und Weise mit den zu Pflegenden umgegangen wird.

So habe ich dann auch schon der jeweiligen Koordinationsstelle geschrieben, dass ich Diese und Jene Pflegekraft nicht mehr für uns im Einsatz wissen will.

Ebenso habe ich diverse Anweisungen zusammengefasst, schriftlich der Koordinationsstelle übermittelt und auch vor Ort als Ausdruck hinterlegt.

Bei vielen Dingen muss man sich doch tiefer Involvieren - auch z.b. hinsichtlich Essen, Art und Weise der Verpflegung, der Nahrungsmittelverabreichung und Konsultation von Ärzten auch hinsichtlich der Behandlung.

Es ist Gut, wenn die Instanzen wissen, dass man da dahinter ist ....

Bitte nicht falsch verstehen, Ich habe grundsätzlich großen Respekt vor den Betreuungskräften - für mich ist der Job ein Wahnsinn, auch hinsichtlich der emotionalen Belastung.

Viele Probleme sind der ständig steigenden Zahl von zu Betreuenden, Ausfällen bei Personal durch Krankheit etc. dadurch Überlastung geschuldet.


LG Bär
 
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Bezüglich 24 Std, Pflege-

eine Nachbarin ist dement, hat 24 Std Pflege. Ihr Sohn zahlt, wohnt in Wien. - Sie in Graz.
sowas ähnliches kenne ich auch aus der Familie. Nicht dement aber alt und gebrechlich. Wobei sich aber mit dem Pflegegeld die 24-Stunden-Pflege eh so halbwegs ausgegangen ist.
Man sollte aber trotzdem öfter regelmässig vorbeischauen.
Bissi problematisch war die Kommunikation Volkshilfe (Medikamenteneinschlichten)/Hausarzt/24-Stunden-Pflege, zum Glück warens keine lebenswichtigen Medikamente. Hab da ein paarmal telefonieren müssen, bis die Medikamenteneinschlichterin kapiert hat, dass der Hausarzt die diversen Medikamente reduziert hat.
Was ich überigens sehr loben muss, war das Palliativteam. Ich war froh, dass es das gibt und dass man mit denen reden kann.
 
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Es ist so wie bei vielen Dinge eine Frage, welche Werte uns von unseren Eltern vorgelebt und mitgegeben werden.

Mache, so wie auch ich das Glück habe/hatte, durften Fürsorge und Liebe/Nähe erleben, manche eben nicht.

Menschen die nicht dieses Glück hatten werden sich, so nehme ich an, ungleich schwerer tun das was du schön beschreibst an ihre Nachkommen weiterzugeben.

Unmöglich scheint es mir allerdings nicht.

Danke Dir, du hast sehr treffend meine Gedanken gedeutet und weitergewebt! Du hast auch andernthreads die Beziehung zu deinem Vater sehr tief und offen geschildert, was ich womöglich nicht so könnte, aber deine Verständnis für mich gut erklärt.

…es ist mir bewusst, dass wir in verschiedenen Umfang und unter unterschiedliche Umständen umsorgt und geliebt worden sind! Ich könnte es Keinem verübeln, dass er sich nicht verantwortlich für Eltern fühlt, die ihn mehr verletzt als geliebt haben. Umso mehr bewundere ich Menschen, die trotz dessen und mit unter Überwindung diese negativen, vorgelebten Muster zu überwinden versuchen, damit die Kette der Fürsorge für die nächste Generation nicht unterbrochen bleibt.
 
Hi,

ich seh's als fortschritt! die so gern glorifizierte großfamilie, in der die alten die enkerl am schoß sitzen haben, alles ist eitel wonne und alle haben sich gegenseitig lieb gibt's nur im fernsehen oder verklärten kindheitserinnerungen und war nicht freiwillig, sondern aus einer not heraus geschuldet!

und seien wir froh dass es uns gut geht und es kompetente stellen und menschen gibt, die einem das windel wechseln bei den alt gewordenen eltern abnehmen!

nein, früher sind die Leute selten so alt geworden, dass es zum Windelwechseln kam.

Und das Modell hat sich nicht geändert, nur dass man heute nicht selbst Hand anlegt, sondern dafür zahlt.

Sie wie heute nicht mehr jeder sein eigenes Feld bestellt ...

LG Tom
 
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