Beziehungen im Alter. Was schwebt euch da vor?

Und noch mehr auf die Person die es betritt.

vollkommen richtig. deswegen dazu ein (zugegeben absolutes extrem-)beispiel: meine urgroßmutter wohnte in der nähe des hanusch-krankenhauses. 3. stock, altbau ohne lift. schon für "etwas betagtere" personen "im normalen alltag"eine herausforderung. von dort ging sie - jeeedeeen tag, sommer und winter, bei jedem wetter - zu fuß (!!) in den lainzer tiergarten zum wildschweinfüttern und von dort wieder heim (nebst einkauf etc.). bis zum 94. lebensjahr. dann ein oberschenkelhalsbruch - und in ein paar tagen war sie tot. was willst da "planen" oder prophylaktisch anders tun?
 
den unterschied zwischen einer 94jährigen vor 100 jahr und einem heutigen pensionsantreter der sich für eine WG interessiert würd ich gern am klavier spielen können ... :mrgreen:

meine urgroßmutter ist gestorben, als ich schon erwachsen war. ist zwar auch schon etwas her, aber nicht so wie du denkst.
 
Wir sind eine wohlhabende Gesellschaft
Du sprichst mir aus der Seele.
Personen die 45 Jahre in einem Milchgeschäft gestanden sind, und jetzt mit dem Wintermantel im Bett liegen, weil sie sich schämen, ein Heizkostenzuschuss zu beantragen.
Die nicht mehr die Kraft und Kompetenz haben sich Unterstützung zu holen.
Ich lebe sehr gerne in Österreich, aber manchmal schäme ich mich für unsere Gesellschaft.
 
Du sprichst mir aus der Seele.
Personen die 45 Jahre in einem Milchgeschäft gestanden sind, und jetzt mit dem Wintermantel im Bett liegen, weil sie sich schämen, ein Heizkostenzuschuss zu beantragen.
Die nicht mehr die Kraft und Kompetenz haben sich Unterstützung zu holen.
Ich lebe sehr gerne in Österreich, aber manchmal schäme ich mich für unsere Gesellschaft.

ich glaub du hast gar keine ahnung, wie recht du hast! :up:
 
Hi,

für Alten-WG müsste man erstmal gesetzliche Grundlagen schaffen, insbesondere in Mietwohnungen.

Also erstmal muss einer eine Wohnung haben, die groß genug ist, dass dort 3 oder mehr Menschen neben- bzw. miteinander leben können.

Wer so eine Wohnung hat, wird sicherlich so lange schon drin wohnen, dass er eine Minimiete zahlt, der Eigentümer wird kein Interesse haben, dass da wer einzieht und für immer diese Minimiete zu bezahlen ist. Gesetzlich muss er auch nicht, wenn der Mieter stirbt oder in ein Heim kommt, bekommt er die Wohnung zurück und vermietet sie zu marktüblichen Preisen. Allfällige Untermieter fliegen raus.

Für sagen wir 4 Personen braucht man schon Wohnungen mit gut 120m², keine billige Sache, wenn der Hauptmieter ins Heim kommt oder stirbt, verlieren alle anderen die Wohnung. Und selbst wenn man mit dem Vermieter hier sich vertraglich abgesichert hätte, und entsprechend höhere Mieten zahlt, aber selbst dann könnten sich die verbleibenden drei Leute die Miete nicht leisten, wäre ja eine Teuerung von 30%, sie bräuchten einen neuen Mitbewohner.

Also so nett diese WG Idee ist, realistisch wird es nicht so gut funktionieren, weil mit der Zeit eben 4 Leute unterschiedlichen Alters etc. zusammen leben müssten. Da können schon 20 Jahre Unterschied sein, im Alter, und die Leute sind aber gezwungen wen neuen aufzunehmen, weil alleine werden sie sich das nicht leisten können.


Also abgesehen vom Rechtlichen, insbesondere Miete, was man sicher irgendwie lösen könnte, hört sich das am Anfang gut an, 3 oder 4 Leute, die gut zusammen auskommen, ziehen zusammen, aber - wie bei den 10 kleinen Negerlein - es werden immer weniger. Und sie werden nachbesetzen müssen. Und dann stell ich mir das schräg vor, 4 gute Kumpels, einer stirbt, der Neue ist dann sicher mal Aussenseiter. Genauso der letzte von den 4 Kumpels, der noch da ist, ....

Also meiner Einschätzung nach, die WG Idee ist an sich toll, aber nur solange, als die Stammbesetzung in der WG ist. sobald dann einer oder zwei sterben, ist es auch nicht anders als im Altersheim, eher schlechter.

LG Tom
 
Also meiner Einschätzung nach, die WG Idee ist an sich toll, aber nur solange, als die Stammbesetzung in der WG ist. sobald dann einer oder zwei sterben, ist es auch nicht anders als im Altersheim, eher schlechter
Und bis dahin hat man vielleicht 10,15 oder sogar 20 schöne Jahre gemeinsam verbracht.
Jemand der mit 60 ohne Probleme nochmal übersiedelt kann es 10 Jahre später auch.
 
Hi,

Und bis dahin hat man vielleicht 10,15 oder sogar 20 schöne Jahre gemeinsam verbracht.
Jemand der mit 60 ohne Probleme nochmal übersiedelt kann es 10 Jahre später auch.

glaubst Du? Also wenn ich mit wem zusammenleben muss, den ich nicht mag, leb ich lieber alleine!

Und wie oben erwähnt, sobald einer aus der WG verstirbt oder ins Heim muss, wird man sich einen neuen WG Bewohner suchen müssen.

Und Praxisdaten hast Du auch nicht, also solche Alten-WG in Realität hast Du noch keine 100 oder mehr gesehen, um abschätzen zu können, wie es läuft.

Wenn ich mir die Jungen so ansehe, da läuft es oft nicht ganz so harmonisch.


Und eines übersiehst Du auch: wenn ich mit 60 noch übersiedeln kann, braucht man keine WG, da können die 6 Leutchen bequem sich jeden Abend bei einem der Beteiligten zum Plaudern treffen. Wobei 60 früh ist, Pensionsantrittsalter ist derzeit für Frauen zwar 60 Jahre, das wird aber ab Ende nächsten Jahres angehoben, ab Geburtsjahr 1968 ist für beide Geschlechter das Pensionsantrittsalter 65 Jahre.

Und meinst Du nicht, dass es für eine Frau mit 60 schwieriger wird, wenn sie in so einer WG wohnt, Sexpartner zu finden? Bzw. generell einen Partner?


Wobei auch ganz allgemein gilt, warum wohnen die Menschen alleine? Also warum leben viele Frauen mit 45, auch z.B. nach der Scheidung, nicht in WG sondern suchen sich eine Wohnung alleine?


Die Vor- und Nachteile eines WG Konzeptes existieren ja in jedem Alter, warum erst im Alter in eine WG?

LG Tom
 
glaubst Du? Also wenn ich mit wem zusammenleben muss, den ich nicht mag, leb ich lieber alleine!
Die Option gibt es eh immer. Es geht um Alternativen.
Und meinst Du nicht, dass es für eine Frau mit 60 schwieriger wird, wenn sie in so einer WG wohnt, Sexpartner zu finden? Bzw. generell einen Partner?
Wozu bitte braucht es mit 60+ noch einen Sexpartner? Oder generell einen?

Da reicht ein Liegestuhl und einen hübschen, durchtrainierten Gärtner alle 2 Wochen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ähm, für Sex? und für Liebe?
Oder haben alle Menschen ab 60 keinen Sex mehr und dürfen niemanden mehr lieben?
Muss ich meinem Mann mal sagen.
Für manche gibt es ein Ironieschild Extra.
:rofl: :ironie: nachreich
Und noch ein smiley für ein anderesmal.
;)
Ich bin nicht der Meinung, dass es unbedingt immer die ständige traute Zweisamkeit mit dem geliebten Menschen sein muss um eine schöne Beziehung zu führen.
Meine Arbeitskollegen zum Beispiel sehe ich jetzt auch öfter.
 
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