Wieso klärt man sowas nicht bevor die Karten gekauft werden?
Das ist ja das Problem, dass die Thematik Ballbesuch offensichtlich mehr als einmal erörtert wurde - offensichtlich mehrmals in
vier Jahren.
@Mitglied #529689 mag nicht auf Bälle gehen - ihr Partner will das aber schon.
Was auch immer ihre Gründe für die Ablehnung von Bällen sein mögen - ER ignoriert diese Gründe, und "beschenkt" sie noch mit Ballkarten.
"
Timeo Danaos et dona ferentes"
Das ist eine tiefe Respektlosigkeit - ihre Reaktion drauf ist halt "Schweigen".
Ich kann das absolut nachvollziehen, weil man in dieser Situation einfach fassunglos ist, dass der Partner die Wünsche -
und auch NICHT-Wünsche sowas von ignoriert. Und wenn über diese Thematik bereits mehrmals diskutiert wurde,
dann bringen weitere Gespräche zu dem Thema einfach nix.
Ja, das ist kein seltener Standpunkt.
Da bleibt nur zu hinterfragen ob es ein "Umerziehen" denn war, oder der Versuch einer Konfliktlösung.
Genau hier liegt der Knackpunkt.
Ein erwachsener Mensch umerzieht niemanden.
Genauso wenig fühlt er sich normalerweise umerzogen, wenn der Partner Konflikte klären mag.
...und wenn er nicht funktioniert, muss er mit meinem Schweigen leben...
Im besten Fall, schaffen sich diejenigen daraus zu lösen.
Dann hatte ich bis dato wohl einige Beziehungen mit "unerwachsenen" Menschen.
Die Lebenserfahrung - zumindest meine - widerspricht dieser These. Bis dato hat noch jede Frau mit der ich in einer längeren Beziehung war probiert,
irgendwas an mir herumzuerziehen
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Wie schon ein paar Mal geschrieben, bei den meisten kommt das nach gut einem Jahr - oder 1 1/2 Jahren.
Meine Theorie dazu: sie fühlen sich dann sicher und denken, ich will sie nicht verlieren, also würde ich deshalb schon nachgeben.
Die Taktik ist nur bis dato nicht aufgegangen - die Damen die sich in Umerziehungsprogrammen versucht haben spielen in meinem
Leben keine Rolle mehr.
Es gibt keine Konfliktlösung.
Es gibt jemanden, der es bei jeder möglichen Gelegenheit wieder versucht, mich gegen meinen ausdrücklichen Willen auf einen Ball zu schleppen.
Und wenn ich eine Partnerin habe, die
sich die letzten 3 Jahre erfolgreich geweigert hat auf einen Ball zu gehen, mit Ballkarten – als Geschenk! – überrasche, dann muss ich mit den Konsequenzen, in diesem Fall, meinem Schweigen, einfach leben.
Und wenn ich, wie im ersten Impuls argumentieren anfange, habe ich schon verloren.
Denn er bleibt ruhig, ich werde laut.
Dann besser schweigen.
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Und "gewinnen".
Und dabei ist es völlig egal, ob's Ballbesuch, Besuch eines Fußballmatches oder Natursektspiele sind.
Das NEIN des Partners mehrere Jahr hindurch zu ignorieren, ist einfach respektlos.
War nicht speziell auf die Geschichte hier bezogen. Diese Änderversuche sind oft am Anfang ganz subtil. Er trägt Lederjeans, Vollbart und Bikerboots, fährt Harley und 20 Jahre später steckt er in Cordhosen, ist glattrasiert und besucht am Sonntag die Schwiegereltern mit Krawatte im Familienvan. Oder auch nicht.
.... und er wird dann aus Langeweile gegen einen Harleyfahrer in Lederjeans und Bikerboots ausgetauscht
Jaja, offiziell
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wenn ich dran denke, wie viele Geschichten (direkt von Männern) ich schon gehört hab, dass sie eigentlich ganz froh sind, wenns der Frau die Schuld geben können, dass sie nicht auf den saufausflug mit Kumpels mit dürfen ( = mit müssen) oder sich auf diese und jene Familien Aktivitäten mehr freuen als irgendwelchen Männerquatsch ... dann frag ich mich schon, wer da wen ändern will und wer geändert werden will
Schlimm, wenn ihm die Familien-Aktivitäten aufoktruiert wurden mussten, und die ihm nicht selbst wichtiger sind.
Da ist des Pudels Kern: haben sich die Prioritäten in seinem Leben verschoben, weil es IHM wichtig ist - oder WURDEN ihm seine Prioritäten gegen seinen Willen verschoben.
Ich habe seit 22 Jahren regelmäßig geschäftlich in einer tollen Stadt in Deutschland zu tun. Die Meetings sind meist DO und FR und am Anfang habe ich immer das Wochenende dran gehängt, und mich dort vergnügt. Als dann meine Tochter geboren wurde, war mir das nicht mehr wichtig. Ich hab also den Flieger am späten Freitag am Nachmittag genommen, um meine Kleine bald wieder zu sehen. Da wurde ich aber - bewusst - von niemandem verändert, sondern es gab schlicht eine durchaus selbstbestimmte Verschiebung von Prioritäten in meinem Leben.
Ich werde das nie verstehen, warum man seinen Partner ändern will. Ich habe ihn ja gewählt, weil er so ist, wie er ist.
Und schweigen kann ich gut.....ich brauch kein überflüssiges Herumgerede. Ich bevorzuge klare Ansagen. Nein ist Nein und Ja ist Ja.
Zu verstehen ist das wohl nicht - passiert aber trotzdem oft - sehr oft.
Nope.
Ich schweige generell.
(wobei wir aber nicht zusammen leben)
Wir haben mehr als einmal über diese Dissonanzen in unseren Vorlieben/Veranlagungen diskutiert.
Und meist sehen wir es beide als positiv so verschieden zu sein.
In diesem Punkt nicht.
Dass das Schweigen das Gegenüber oft wütend, ratlos und teilweise sehr verletzt zurücklässt, ist mir bewusst.
Aber ich kann von mir behaupten, dass es meine letzte Konsequenz ist.
Dann wenn Gespräche vorab einfach nicht gefruchtet haben.
Das muss das Gegenüber auch aushalten. Denn die Ignoranz von "NoGos" ist ja an sich schon verletzend und macht ratlos und/oder wütend.
Hier fehlt meiner Meinung nach das es ihm wichtig ist.
Kein Mensch macht sich solche Umstände, jemanden anderen davon zu überzeugen, das mit ihm/ihr zu machen wenn es ihm/ihr egal wäre.
Und sie hat klar gemacht, dass es ihr wichtig ist, NICHT zum Ballbesuch genötigt zu werden. Das ist ihr ganz offensichtlich nicht plötzlich eingefallen.
"
auf einen Ball gehen" dürfte wohl halt auch ein schwieriges Thema für diese Diskussion sein ... Grundsätzlich bin ich bei
@Mitglied #509406 wenns um mitkommen geht, das tut doch nicht weh. Wenn der Partner dann aber erwartet, dass getanzt wird, obwohl man das nicht mag ... Dann wird's halt schwierig.
Der Anlassfall per se ist imho nicht entscheidend. Die hartnäckige Ignoranz, und dass das Thema nach vier Jahren noch immer diskutiert werden muss
ist der eigentliche Ärger - völlig egal, ob's um einen Ball geht, Tanzen, Fußball, Musical, Oper oder ein Konzert von Ramstein oder Helene Fischer.
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und deswegen ist die Ablehnung der Dorfhochzeit wegen Tanzgefahr total übertrieben
@Mitglied #67897 
schliesslich kann man sich auch gemütlich mit der mizzitant unterhalten.
Wenn man Landhochzeiten kennt eben nicht. Ich war schon auf ein paar
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Beispiel "Kranzltanz". Zwei Studienkollegen haben geheiratet. Es ist offensichtlich üblich, dass die Männer alle einen 100er (damals noch Öschis) zahlen,
um "mit der Braut tanzen zu dürfen". EIn Brauch halt, der dem Brautpaar ein bissl was in die Kassa spült. Fein soll man machen.
Ich hab einfach gesagt: "Ich zahl freiwillig 200, wenn ich nicht tanzen muss".
DIe beiden haben's mit Humor genommen, weil wir uns schon lange kannten.
Das wäre z.B. dort nicht gegangen. Und bevor die Braut dann an ihrem Hochzeitstag auf der Unfallambulanz landet wie ein paar Jahre davor
meine Schwester wollte ich diesen unangenehmen Situationen einfach aus dem Weg gehen.
UND es handelte sich eben um eine Ungleichgewichtung. Ich stellte ihr die Teilnahme an der Hochzeit in meiner Familie völlig frei -
sie mir die Teilnahme an der Hochzeit ihrer Familie jedoch nicht. Massive Ungerechtigkeiten ertrage ich ganz schlecht.
Darum geht's - um sonst nix. Ob die Mizzitanz oder der "Schani-Onkel" interessante Gesprächspartner sein könnten,
steht da nicht zur Debatte. Messen mit zweierlei Maß funktioniert bei mir ganz schlecht
Heute weiß ich auch, dass das von mir auch völlig richtig war in dem konkreten Fall. Wir waren da grad etwa 1 1/2 Jahre zusammen,
und das war sozusagen der erste Versuch des Umerziehungsprogramms - es folgten dann weitere Anläufe, weshalb es dann
nach zwei Jahren auch zu Ende war
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