Den Partner mit Schweigen bestrafen

Das ist mein wunder Punkt bei dem ich sofort innerlich zerbreche und sich regelrechte Panik in mir ausbreitet und meine Gedanken in eine Endlosschleife fallen.
Ich kommuniziere das ganz offen... alles ist ok...aber bitte nicht die Kommunikation entziehen... ich kann und werde damit niemals lernen umzugehen.
Umso mehr trifft es mich, wenn es dann dennoch gemacht wird, da ich mich gleich doppelt verletzt fühle.
Kommunikationsentzug übersetzt mein Hirn mit Liebesentzug...
geht mir ebenso. das triggert brutal. und deshalb ist das für mich ein absolutes nogo. mir ist lieber, mein gegenüber kommuniziert seine wut in jeglicher anderen form.
aber dieses anschweigen gibt einem das gefühl absoluter ohnmacht... ganz übel.
 

Ich nehme das Wort raus, das sagt es großartig aus.

Er schweigt nicht, sondern er schweigt Dich an.
Das hast Du mit einem Wort gut auf den Punkt gebracht.

Anschweigen ist eine aktive Tat.
Es ist nicht sprachlos sein, es ist eine bewusst gesetzte und gezielte Tat.
 
passt irgendwie...

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Ich finde dass die Sichtweise meines Erachtens etwas kurzsichtig ist. Was wenn das Schweigen nicht freiwillig ist sondern Symptom eines psychischen Problems. Denn dann denke ich geht es beiden Seiten mit dieser Situation nicht gut. Und den “Schweiger “ in die Enge zu treiben, würde das Problem eher verschlimmern als verbessern
Das ist für mich wieder eine andere Situation die ich ebenfalls kenne.
Wenn sich der Partner/ein Familienmitglied etc. zurückzieht weil er oder sie gerade einfach nicht reden kann (auch dafür kann manchmal einfach die Kraft fehlen) dann spürt man das (mir ist es selbst auch schon so gegangen). Man fühlt sich zwar ohnmächtig aber ich habe gelernt, dass dies in dem Moment nichts mit mir als Person zu tun hat und kann das ganz gut abgrenzen. Gut, jedes Mal wenn so eine Situation auftritt muss ich mir das wieder bewusst machen und neu lernen damit umzugehen, aber es geht.
Aber die andere Art betrifft mich höchstpersönlich... da funktioniert das leider nicht...
 
Reden ist Silber - solange sachlich diskutiert und gestritten wird, rede und streite ich mich mit meiner Frau, auch wenn es sehr emotional dabei zugeht - schweigen ist Gold - wenn die Wortwahl mir gegenüber beleidigend und verletzend wird und ich kurz vor einer emotionalen Explosion bin, werde ich lieber zum Schweiger bis sich ihr Gemüt abgekühlt hat, ist mir lieber als mögliche verletzende oder beleidigenden Äußerungen meinerseits.

Meine Mutter war eine sehr streitsüchtige, rechthaberische Person, die fast täglich meinen ruhigen und besonnen Vater solange verbal sekkierte, bis es zu hässlichen Steitigkeiten und gegenseitigen, ärgsten Beleidigungen und wüste Beschimpfungen gekommen ist, und das über Jahrzehnte.
Vielleicht ist es diese Erfahrung, dass ich zwar leidenschaftlich gern diskutiere, aber Streit grundsätzlich ablehne und aus dem Weg gehe.
 
Wenn man ständig streitet sollte man sich überlegen ob die beziehung wirklich noch sinn macht.
 
Ich möchte nicht, dass einer das Haus verlässt oder wir schlafen gehen bevor der Streit, die Diskussion oder was auch immer geklärt ist und wir versöhnt sind, somit sind wir beide bestrebt es mit sowas nicht unnötig in die Länge zu ziehen.
 
Was haltet ihr davon?
ein „Fehlverhalten“ oder ein Streit wird mit tagelangem Schweigen und Nichtbeachtung bestraft....

früher hat mich das sehr gekränkt... mittlerweile find ich es ein sehr kindisches Verhalten, das rein gar nichts bringt....

wie würdet ihr damit umgehen?
Kommunikationsabbruch ist sozusagen die "Höchststrafe" in zwischenmenschlichen Beziehungen - besonders in Pasrbeziehungen.
Wenn jemand aus irgendwelchen Gründen nicht reden kann - sie/er kann es zumindest nach der Phase auch mitteilen. Da kann man Vertrauen und Umgang schaffen.
Wer mit Kommunikationsverwegerung agiert, drückt auch eine ausgeprägte persönliche Schwäche aus... wie auch immer: es ist ein absolutes NoGo in einer Beziehung.
Heute würde ich klare Grenzen setzen, allenfalks ein Ultimatum setzen und bei Fortsetzung des Verhaltens, mich befreien - sprich trennen.
 
Ich weiß, dass ich oft nerve. :(
Das "mehr" in der Klammer......
Das ist das ganz Schlimme. :(
Das fühl ich bis hier her.

Niemanden, den man wertschätzt oder liebt (Partner, Kinder, Familie, Freunde etc.) verweigert man Kommunikation, das wäre unmenschlich.
Wenn man es tut, hat man entweder einen handfesten Grund oder ein massives Problem.
Dennoch der Alleingelassene ist das Opfer und es ist ein Angriff.
Du nervst (zumindest mich) überhaupt nicht - ganz im Gegentum.... ;)

Aggressive Kommunikationsverweigerung ist, um es kurz und präzis zu formulieren, eine Art soziale und/oder emotionale Verletzungsabsicht. Ich betone die Absicht - die allerdings oft genug nicht mehr von der Person kontrolliert werden kann. Oft genug steht eine autoritäre und repressive Erziehung und/oder narzisstische Eltern am Beginn.
Solch Verhalten ist pathologisch und sollte in einer Therapie bearbeitet werden (denn es handelt sich auch um selbstschädigendes Verhalten des 'Schweigenden') - eine Paarbeziehung ist jedoch keine Therapiebeziehung....
 
Zuletzt bearbeitet:
Du nervst (zumindest mich) überhaupt nicht - ganz im Gegentum.... ;)

Ohja, das tu ich, im positiven wie im negativen Sinn, es wird immer konträr wahr genommen. :)
Ich geh auf die Nerven, egal ob man mich mag oder nicht, ich rufe Reaktion hervor, warum auch immer.

Zum Thema:
Alles was Du sagst, hat in jeder Beziehung absolut Gültigkeit.
Die Co-Abhängigkeit ist nicht zu unterschätzen.
Dass ich selbst der größte Verweigerer von Schuldsuche und -Zuweisung wurde hat natürlich eine Geschichte.

Ich mag nicht unken und nichts muss so sein.
Zum Thema möchte ich gerne etwas einstellen und höflichst bitten, dass die, die sich betroffen und unsicher fühlen, was sie falsch gemacht haben, sich den Kopf zerbrechen, was sie besser machen können, was sie falsch gemacht haben etc., sich das ganz kurz durchzulesen.
Vielleicht gibt es jemand im Umfeld der betroffen ist.
Wenn nichts gemacht wird und es keiner sehen will, verlieren zwei Menschen jede Lebensqualität, Familien zerbrechen.
Es ist gut zu wissen, dass es sehr real ist, eine teuflische Gefahr, bitterböses Zerstörungspotential habt und durchaus bis zu Suiziden führt, leider oft der Coabhängigen, die es nicht mehr ertrugen.

Wenn wurst ist, einfach denken, die Ophira hat was an der Klatsche - voll o.k. - wenn ein einziger sagt - "ah interessant" und es irgendwann mal braucht, macht es Sinn:
(nur eine Möglichkeit von Vielen, es muss nicht das sein, aber toxisch gut erklärt, sehr gut, vielleicht zu gut)

Toxische Beziehungen: Narzissten und Co-Narzissten in der Partnerschaft - Verband Freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e.V.
 
ich denke, dass in sehr vielen Fällen das Problem nicht beim Gegenüber liegt sondern in der Biographie des “Schweigers“ selbst.
Ebenso ist es mit der hier beschriebenen Ohnmacht. Diese Ohnmacht, die mm spürt, gehört nicht zu mir, sondern ebenfalls zum “Schweiger“. Diese ist jedoch so stark, dass sie auch auf uns übertragen wird. (Siehe Theorie der Übertragung und Gegenübertragung)
 
Ansich ein sehr gutes Thema. Wiedermal echt schade darum das - EF typisch, schnell der "Schuldige" gefunden wurde und es sich dabei nur um den Narzissten handeln kann, welcher Psychospielchen spielt. Den "Ohnmächtigen", welchen man bewusst oder unbewusst zum Schweigen gebracht hat, lässt man außen vor - Grundtenor: Leute die schweigen, haben sowieso alle einen an der Klatsche. :up: (Sorry, aber mehr konnte ich bislang nicht rauslesen) und Menschen, welche kommunizieren - egal auf welche Art und Weise (denn dies wurde bislang von keinem berücksichtigt) sind doch eh alle in Ordnung.

Nein, so einfach ist diese Thematik sicherlich nicht, falls wir in die Tiefen gehen möchten. Wenn wir jedoch nur den Threadtitel in Betracht ziehen, obwohl es sich hierbei um eine persönliche Problematik handelt, die auch auf andere Ursachen zurückzuführen ist, sollten wir wohl mehrere Aspekte betrachten und uns unter anderem die Frage stellen und das Warum betrachten:

Warum habe ich meinen Partner zum Schweigen gebracht?
 
Ansich ein sehr gutes Thema. Wiedermal echt schade darum das - EF typisch, schnell der "Schuldige" gefunden wurde und es sich dabei nur um den Narzissten handeln kann, welcher Psychospielchen spielt. Den "Ohnmächtigen", welchen man bewusst oder unbewusst zum Schweigen gebracht hat, lässt man außen vor - Grundtenor: Leute die schweigen, haben sowieso alle einen an der Klatsche. :up: (Sorry, aber mehr konnte ich bislang nicht rauslesen) und Menschen, welche kommunizieren - egal auf welche Art und Weise (denn dies wurde bislang von keinem berücksichtigt) sind doch eh alle in Ordnung.

Ich distanziere mich in aller Form.
Auch @Mitglied #186513 sagt es deutlichst.
(stellvertretend für viele anderen)

Von mir persönlich findest Du in sämtlichen Themen immer wieder das Aufheben und Ablehnen der Schuldsuche, bzw. der Schuldzuweisungen.
Es sind Gegebenheiten mit denen muss/kann/darf man umgehen.
Woher sie kamen, kann der Lösung behilflich sein.
Im Vordergrund steht Leidensdruck und Verlust der Lebensqualität, jedes Menschen.

Mich persönlich macht alleine das rasche mal Zuweisen von Schuld, Urteil fällen und werten müssen, hellhörig.
Da weiß ich noch ganz lange nix.
Das Fehlen von Fragezeichen in Gesprächen, ist das nächste, was mich stutzig macht.

Dass Du nicht mehr raus lesen konntest, finde ich schade.
Das hier ist ein durchaus wertiger Thread (Dank an @Mitglied #519532), der nicht nur Forenschreibern sondern vor allem der Mehrheit der Leser durchaus eine kleine Hilfestellung auf ihrem Weg geben kann, selbst wenn sie auf keiner Seite betroffen sind, so ist es jedoch vielleicht der Kollege oder die Schwester etc.
Hach und es ist schon ganz gut, wenn man das liest und sich denken kann: "Moi, vielleicht bin ich doch nicht ganz deppert, da ist was dran." (egal auf welcher Seite man steht)

Ich kann durchaus, auch wenn nicht dezidiert geschrieben worden ist, rauslesen, wer schon in Berührung kam und wer Verletzungen hat, sowie diejenigen die an der anderen Seite kämpfen und leiden, sich nicht dem Partner offenbaren können und die Flucht ins Schweigen oder in gefahrene Kilometer wählen.

Zum Thema um gewünschte Gerechtigkeit walten zu lassen ;) *Achtung-mit Augenzwinkern-gesagt*:

Der Angeschwiegene hat die Möglichkeit sich aus der Beziehung zu lösen, es zu verarbeiten und in eine neue Beziehung lebenserfahrener und sensibler (hellhöriger) zu gehen.
Der Anschweiger hingegen, wird immer und immer wieder, in dieselbe Lebenssituation kommen, ohne die Chance sein Glück zu finden.
(Die Einsicht ist für ihn nicht so klar auffindbar, wie für den anderen)
Sehr selten ist eine Lösung in Beziehung möglich, da die Grundfesten zerfressen wurden.


Um der vielleicht gewünschten Gerechtigkeit genüge zu tun.
 
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