Du lieferst hier vor Allem eines, nämlich seitenweise den Nachweis, dass du ganz offensichtlich nicht fähig bist, die Schlussfolgerungen der Autoren in der von dir verlinkten Arbeit sinngemäß zu erfassen - von deinem Unverständnis für die hinter dieser Arbeit stehenden Methodik ganz zu schweigen.
Interessant: Zunächst hast Du an der Studie genörgelt, weil sie nicht in Deine Gedankenwelt passt, konntest sie aber nicht widerlegen. Und jetzt sind jene die Dummen, deren Argumente durch die Studie bestätigt werden.
Nur dumm, dass nicht nur im Euroraum ein Geldmengenüberhang zu verzeichnen ist (ohne dabei eine entsprechende Inflation zu erzeugen), sondern dieser in den allermeisten Währungsräumen entwickelter Industrienationen beobachtet werden kann und das seit mittlerweile über 20 Jahren.
Nur weil ein Geldmengenwachstum von sagen wir 8,5% keine Inflation von ebenso 8,5% nach sich zieht, heißt das noch lange nicht, dass es zwischen Geldmengenwachstum und Inflation keinen Zusammenhang gibt.
Kritisch zu sehen sind jene Postings, wonach die EZB urteilt, dass die ungewöhnlich hohen Geldwachstumsraten Anfang der 2000er Jahre
„nicht auf Inflationsdruck“ hindeuten. Damals lagen die Inflationsraten noch über 2% und um ihren Job nachzukommen, nämlich die Geldwertstabilität zu erhalten, musste die EZB, welche ein gewaltiges Wort bei der Geldmengensteuerung mitzureden hat, die Effekte des Geldmengenwachstums auf den Preisauftrieb herunterspielen. Da die EZB wußte, dass sie sich mit solchen Aussagen auf dünnem Eis bewegt, hat sie auch dementsprechend vorsichtig formuliert (z.B. keine DURCHGÄNGIGE Korrelation, ……dass mittel- bis langfristig nichts hindeutet…). Dass die Situation heute eine andere ist und somit die EZB ihren Standpunkt geändert hat , steht auf einem anderen Blatt.
.....nämlich dass es keinen Sinn ergibt, von einem unbedeutenden Währungsraum, wie jenem Argentiniens, allgemein gültige Rückschlüsse auf die Mechanismen in anderen Währungsräumen zu ziehen.
Es macht sehr wohl einen Sinn! Ökonomie ist keine Naturwissenschaft. Daher ist es normal, dass die Veränderung einer gewissen Größe Auswirkungen verschiedenen Ausmaßes in verschieden Systemen hat. Die Kausalitätskette ist die gleiche.
Um auf den Ursprung unserer Diskussion zurückzukommen
: Dein Posting vom
11.09.2020:
Das heißt, neueren Untersuchungen folgend, spielt die Geldmenge bei der Inflation überhaupt keine Rolle.
ist - um die Worte eines glücklosen österreichischen Kurzzeitkanzlers zu verwenden- Holler.