Der Aktien (Börsen) Thread

der runde tisch im orf war nicht uninteressant.

expertenrunde und g.s.d. keiner unserer sinnlosen politiker dabei, nahezu einhellige meinung dass keine fahrlässige spekulation vorliegt, sondern dem liberalisierten strommarkt geschuldet normale geschäfte, die alle energieunternehmen machen müssen, die milliarden, da sie nur als sicherheit dienen, nicht verloren sein werden. mal schauen ob's stimmt.

interessant auch der sidestep zum kleinen plappermäulchen der letzten sommergespräche und deren brillianten insiderwissen über andere heimische energieversorger, welches eher müde belächelt wurde.

spannend eine aussage, dass manche europäische gaskraftwerke nicht mehr ans netz gehen, weil sie sich diese sicherheitszahlungen nicht leisten können und diese natürlich in der versorgung fehlen. auf die frage nach versorgungsknappheit und möglichem blackout kamen eher unüberzeugende antworten dass dem nicht so sein werde.

wird ein spannender herbst und winter!
 
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Wenn ich Strom kaufe den ich brauche an der Börse und ich den nicht habe, dann sichere ich mir den Einkaufspreis.

Wenn ich aber als Wien Energie Strom verkaufe, dann erzeuge ich mehr als ich an den Endkunden verkaufen kann, dann ist das auch reell.

Aber, wenn ich zuwenig erzeuge als ich verkaufen kann und auch an der Börse verkaufe, das ist Spekulation. Den habe ich ja vorher gekauft.

Meiner Meinung nach macht das Wien Energie seit Jahren, diesmal aber ging es gewaltig in die Hose. Ein Sprichwort sagt, die Börse ist keine Einbahnstraße.
 
Wien (Energie) ist ohne Bund pleite. Blöd dass die ehemaligen Freundschaftsbanken Z und Bawag verkauft sind und Missmanagment und Versagen des Aufsichtsrates von Wien Energie nicht mehr finanzieren. Ausgeholfen wird mit einem Kredit vom Bund. Zur Rückzahlung könnes die Gemeindebauten nehmen in denen Magistratsdirektoren mit 6.000 Monatsgehalt ihren Wohntraum leben .Klar drücken sich bei diesem Thema Rathauspolitiker vorm Runden Fernsehtisch.
 
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Brillante Recherche. Die EPEX Spot ist, wie der Name schon sagt, eine Börse für den kurzfristigen Stromhandel. Hier werden Day-Ahead und Intraday Kontrakte gehandelt. Wie hier die (langfristigen) Terminkontrakte dazu passen….man weiß es nicht genau. Offenbar herrscht nicht nur bei Wien Energie Ahnungslosigkeit. :mrgreen:

expertenrunde und g.s.d. keiner unserer sinnlosen politiker dabei, nahezu einhellige meinung dass keine fahrlässige spekulation vorliegt, sondern dem liberalisierten strommarkt geschuldet normale geschäfte, die alle energieunternehmen machen müssen
Wenn es sich tatsächlich so verhält wie von der Wien Energie dargelegt, dann sind das ganz normale strategische Sicherungsgeschäfte. Was man Wien Energie eventuell vorwerfen kann, ist ein suboptimales Risikomanagement…..offenbar hat man die Entwicklung der Risikospreads falsch antizipiert.
In Wahrheit kennen die wenigsten die Kontrakte derzeit im Detail, aber natürlich wissen es alle wieder einmal besser…..wir haben offenbar nicht nur 8 Millionen Fußballtrainer, sondern auch 8 Millionen Experten für Strom- und Energiemärkte. :mrgreen:
 
Als Aktionär ist man Preisschwankungen gewöhnt. Wien Energie und die Partie im Rathaus bezeichnen sie als Zeichen verrückt spielender Märkte und würden am liebsten das Geld ganz abschaffen.
 
wir haben offenbar nicht nur 8 Millionen Fußballtrainer, sondern auch 8 Millionen Experten für Strom- und Energiemärkte.

was ja eh normal ist, aber die leute gestern beim runden tisch machten mir schon einen recht kompetente eindruck. aber egal, die wahrheit wird wohl nie jemand erfahren, eher zu wünschen dass wir in keinen europäischen blackout fallen.
 
aber die leute gestern beim runden tisch machten mir schon einen recht kompetente eindruck
Ich hab’s gestern nur kurz in der TVThek überflogen….und seriöserweise haben sie - oder zumindest einer der Experten - ja auch darauf verwiesen, dass sie die Verträge im Detail nicht kennen und somit ihre Expertise nur auf Grund der ihnen zur Verfügung stehenden Informationen abgeben können.
 
Als Aktionär ist man Preisschwankungen gewöhnt. Wien Energie und die Partie im Rathaus bezeichnen sie als Zeichen verrückt spielender Märkte und würden am liebsten das Geld ganz abschaffen.
Ja schon, nur mit dem kl. Unterschied, das mich die Vola nicht stört solange ich "Long" in Aktien bin, es sei denn irgendetwas fundamentales ändert sich. Ist aber nur der Markt unruhig und volatil sitze ich sowas aus, bzw. stocke ich meine Positionen günstig auf.
Shortpositionen hingegen muss ich aber eindecken sofern ich nicht vorher glattgestellt od. gerollt habe.
Bei reinen Longpositionen brauche ich auch keinerlei Risikomanagement, nur buy and hold and check.
 
Um ein Gefühl für die Grössenordnungen zu bekommen die Wien Energie zum Aufrechthalten des Betriebes braucht: Seien es 1 Milliarde oder sogar 10 Milliarden die im Raum stehen.

Die Buwog hatte 50.000 Wohnungen und wurde um knapp 1 Milliarde verkauft.
Wien hat 200.000 Gemeineewohnungen, also liegt deren Wert kaum bei 10 Milliarden - selbst wenn man sagt die Buwog wurde zu billig verkauft und die Wohnungspreise haben sich verdoppelt.

Man fragt sich also wie Wien das Worstcaseszenario stemmen will und solche Kredite zurückzahlen wird.
Hoffentlich lesen Gläubiger von Wien nicht mit. Denn das Rating dieser Stadt nähert sich Ramschniveau. Bawag und Bank Austria habens aber eh bemerkt.
 
Naja, eine linke Erfolgsstory.

Konsum, aber auch die VÖST. Dort hatte der Ruhaltinger vom Betriebsrat mehr Macht wie der CEO. Jetzt halt die Wien Energie. Die würgenden Pensionslasten die von Wien dorthin verlagert wurden noch als Draufgabe.
Die BAWAG ist ein weiteres Beispiel. Ist heute in der Profitibaliität Nummer 3 in Europa. Nach dem Zwangsverkauf und Sanierung.

Oder wer kann sich noch an Gabi Burgstaller aus Salzburg erinnern. Es wurde dort fest verzockt.

Könnte da noch etwas weiter machen.
 
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Lästig sind Orderlöschungen bei Kapitalmassnahmen welche meist Dividendenterminen entsprechen. Besonders bei US Titeln ist also langfristiges Kaufen mühssm.
 
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Die Qual der Wahl:
Dividenden oder Wertsicherheit
Am liebsten natürlich beides auf einmal
In unsicheren Zeiten schaue ich beim Kauf doch eher auf die Wertsicherheit. USA und Schweiz sind wegen des schwachen Euros zwar teuer aber für Wertsicherheit führt kein Weg an ihnen vorbei.
Wenngleich....gestern war in der Presse ein Artikel dass jedenfalls ein Crash kommt mit sinkenden Unternehmensgewinnen nächstes Jahr als Auslöser.
 
Wenngleich....gestern war in der Presse ein Artikel dass jedenfalls ein Crash kommt mit sinkenden Unternehmensgewinnen nächstes Jahr als Auslöser.
Ich schätze die Presse auch, aber nach dem Crash ist vor dem Crash.
Trotzdem mutig von ihnen, den Zeitpunkt, und den vermuteten Grund zu nennen.
 
Ich schätze die Presse auch, aber nach dem Crash ist vor dem Crash.
Trotzdem mutig von ihnen, den Zeitpunkt, und den vermuteten Grund zu nennen.
Genau mein Gedanke. Ich bezweifle das Die Presse, welche ja doch f. einen gewissen Qualitätsjournalismus steht sich zutraut einen Crash vorherzusagen. Eine Korrektur ja aber ein Crash passiert ja immer urplötzlich, durch ein vorher völlig unbekanntes Problem, welche eine Unsicherheit an der Börse hervorruft. Z. B. Corona.
 
Ich muss präzisieren. Es wurde ein 83 jähriger Guru zitiert (Jeremy oder Geoffry... ich las beim Maci und habe die gestrige Zeitung nicht). Er soll den Milleniumscrash und den 2008 Crash vorhergesagt haben. Seine Einschätzung war auch charttechnisch begründet (Bärenrallies bevor es richtig kracht)
Insgesamt halte ich den Wirtschaftsteil der Presse tatsächlich für Qualitätsjournalismus.
 
Eine Korrektur ja aber ein Crash passiert ja immer urplötzlich, durch
Er meinte dass auch in den 30er Jahren und 2008 vor dem starken Rückgang (ob Crash oder Korrekrur sei dahingestellt) kleinere Wellen vorausgingen. Ja er sagte der Wirtschaft stehen Zustände wie in den 30er Jahren bevor. Er sprach übrigens über die USA nicht über das selbstbeschädigte sanktionsgeplagte Europa

Ich denke mir: Abgesehen von Charttechnik ist Potential für einen Rückgang da, wenn die Inflation über den Renditen liegt.
 
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