Der Aktien (Börsen) Thread

Mr. Prince ist die mom. Inflation nicht eine stark angebotsbedingte Inflation und weniger eine Inflation aufgrund einer Erhöhung d. Geldmenge? Ich meine damit gebrochene Lieferketten aus China aufgrund d. Zero Covid Strategie. Häfen stehen still, der Warenverkehr kommt zum erliegen usw.
Ebenfalls d. Krieg in der Ukraine der Gas u. Ölpreis in d. Höhe hat schießen lassen, somit verteuern sich d. Frachtraten usw..
Die Inflation wird ja immer zum Vorjahres Zeitraum errechnet. Bzw, sinken die Preise jetzt ab od. stagnieren sie, so ist der absolute Preis zwar immer noch hoch, nur wirkt das nicht disinflationär? Also dann aus nächste Jahr gerechnet?
 
Wie gesagt investieren muss jeder sein eigenes Geld, darum möchte ich hier nicht auf Richtigkeit meiner Aussagen beharren.
Ich war verwundert, dass du jetzt schon Blackrock gekauft hast, Glaskugel habe ich natürlich auch keine. Aber auch ich beharre nicht auf Richtigkeit meiner Aussagen. Wird also schon passen und sonst kaufst du eben, wie von dir erwähnt, nach. Finde die Diskussion dennoch nicht uninteressant.
 
Ich war verwundert, dass du jetzt schon Blackrock gekauft hast, Glaskugel habe ich natürlich auch keine. Aber auch ich beharre nicht auf Richtigkeit meiner Aussagen. Wird also schon passen und sonst kaufst du eben, wie von dir erwähnt, nach. Finde die Diskussion dennoch nicht uninteressant.
Ja mein Limit waren 550 USD das wurde nach unten hin durchbrochen, ich hab bei all meinen Werten auf meiner WL meins pers. Kursmarken welche auf meinen pers. Berechnung basieren.
 
ist die mom. Inflation nicht eine stark angebotsbedingte Inflation und weniger eine Inflation aufgrund einer Erhöhung d. Geldmenge?
So ist es. Wäre ein Geldmengenüberhang (wobei auch ein Geldmengenüberhang nicht automatisch zu Inflation führen muss, weil es neben der Transaktionskasse auch noch eine Vorsorge- und Vorsichtskasse gibt) für die Inflation verantwortlich, müsste sich das in einer gesteigerten Nachfrage niederschlagen. Die Nachfrage in der Eurozone liegt aber in etwa 1 bis 1,5 Prozent über dem Nachfrageniveau von vor der Pandemie. Die trifft, wie du richtig schreibst, auf ein reduziertes Angebot. Natürlich kann man die Nachfrage mittels radikalen Zinsanhebungen soweit senken, dass diese sich dem verfügbaren Angebot annähert. Ob das besonders klug ist, wage ich zu bezweifeln.
Leider sorgt dieses von den Medien immer und immer wieder bediente Narrativ, die Notenbanken würden Geld in die Märkte pumpen für eine völlig falsches Verständnis von quantitative Easing. Du verstehst es, dennoch man kann es nicht oft genug wiederholen: Notenbanken kaufen hierbei von ausgesuchten Banken Staatsanleihen und drücken damit den langfristigen Zins. Das Geld verbleibt zunächst als Überschussliquidität im Bankensystem. Der oftmals unterstellte starre Zusammenhang zwischen dieser Überschussreserve im Bankensystem und der realwirtschaftlichen Geldmenge M3, also der Kreditvergabe ist empirisch nicht zu beobachten. Auch diesmal nicht. Seit 2014 hat sich M0 quasi verfünffacht, die Geldmenge M3 ist seitdem von ihrem langfristigen Wachstumsfad nur marginal abgewichen. Kleiner Sidefact am Rande: das Land das seine Bilanz am stärksten ausgeweitet hat, (quasi im umgangssprachlichen Jargon Geld gedruckt hat), ist die Schweiz noch vor Japan.
In den USA stellt sich die Situation etwas anders dar…..dort ist ein Nachfrageplus von 5% bis 6% zu beobachten, der Arbeitsmarkt sehr robust (nach Ansicht von Jérôme Powell zu robust), weswegen die FED auch restriktiver agiert als die EZB.
Heißt jetzt nicht, dass diese Anleihenkäufe kein Problem darstellen…..wie man vor ein paar Tagen in UK gesehen hat.
 
Kleiner Sidefact am Rande: das Land das seine Bilanz am stärksten ausgeweitet hat, (quasi im umgangssprachlichen Jargon Geld gedruckt hat), ist die Schweiz noch vor Japan.
In welchem Zeitraum? Wenn man von niedrigem Niveau startet kann es einmal kurzfristig einen starken prozentuellen Anstieg geben.
Vergleiche die Entwicklung der Geldmenge in der Schweiz und im Euroraum seit der Euroeinführung.

Notenbanken kaufen hierbei von ausgesuchten Banken Staatsanleihen und drücken damit den langfristigen Zins.
Die EZB kauft von brustschwachen Ländern Staatsanleihen - eines der Hauptprobleme des Euro.
Der Euro verfällt gegen Dollar und Franken, was eine Mitursache der Inflation bei uns ist.

Geldpolitik ist nicht nur Mathematik sondern auch Psychologie. Der Verfall des Euro ist ein Zeichen des Vertrauensverlustes in den Euro. Dazu hat die EZB beigetragen. Wenn nur die Superfund schlecht performte aber die ganze Wirtschaft wird geschwächt. Am meisten zahlen Sparer drauf, denen die Inflation wegfrisst wofür sie jahrelang gearbeitet haben.
 
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Vergleiche die Entwicklung der Geldmenge in der Schweiz und im Euroraum seit der Euroeinführung.
Ja, dann vergleiche einmal die Bilanz der SNB und jene des Eurosystems. Viel Spaß damit.

Der Verfall des Euro
Ein Argument, das einmal mehr von viel Unwissen zeugt.
Richtig ist, dass eine starke Währung tendenziell Vorteile bringt, aus dem derzeitigen Dollar-Euro Kurs einen Verfall oder gar Vertrauensverlust abzuleiten, ist jedoch völlig falsch. Erstens sind Wechselkurse hochgradig volatil und zweitens, wenn man eine Währung fair bewerten möchte, dann pickt man sich nicht ein oder zwei Wechselkurse heraus, sondern vergleicht sie mit dem handelsgewichteten Wechselkurs der wichtigsten Handelspartner und da zeigt sich, dass der Euro heute höher notiert als bei seiner Einführung und auch höher als die letzten 10 Jahre…..2021 einmal ausgenommen. Geldpolitik ist mehr als nur wahllos irgendwelche Datenreihen gegenüberzustellen, deren tieferen Sinn man offenbar nicht versteht.
Höhere Zinsen locken nunmal Kapital an, was die Nachfrage nach einer Währung steigert und somit die Kurse nach oben bringt.
 
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Der Euro verfällt gegen Dollar und Franken, was eine Mitursache der Inflation bei uns ist.
Na ja der starke USD ist aber z. gr. Teil der Zinsdifferenz zw. USD- EUR geschuldet außerdem hat Amerika auch mom. weniger geopolitisches Risiko
also ich würde ich d. Gründe nicht nur beim Euro selbst suchen, schau dir mal das britische Pfund an od. den Yen im langjährigen Chart zum USD,
das sieht ähnlich schlecht aus.
Der starke USD ist aber nicht unbedingt (nur) gut f. d. US Wirtschaft , wenn du dir z.B den "earnings call" v. Nike ansieht der diese Woche vermeldet wurde drücken d. hohen Wechselkurse massiv auf d. Margen.
 
Der starke USD ist aber nicht unbedingt (nur) gut f. d. US Wirtschaft , wenn du dir z.B den "earnings call" v. Nike ansieht der diese Woche vermeldet wurde drücken d. hohen Wechselkurse massiv auf d. Margen.
Aus Anlegersicht muss ein im Vergleich zum USD niedrig bewerteter Euro gar nicht zwingend ein Nachteil sein, wenn das Exposure vorwiegend in USD notiert und man seinen Lebensmittelpunkt in der Eurozone hat.
 
Aus Anlegersicht muss ein im Vergleich zum USD niedrig bewerteter Euro gar nicht zwingend ein Nachteil sein, wenn das Exposure vorwiegend in USD notiert und man seinen Lebensmittelpunkt in der Eurozone hat.
Du sprichst mir aus d. Seele, ich bin z. gr. Teil in US Werte investiert und habe auch zwei USD Konten bei zwei verschiedenen Banken/Brokern.
Der gr. Teil meiner Dividenden kommt in USD, alleine dadurch habe ich heuer schon super Rendite erzielt, kann aber auch wieder anders kommen.
 
Dann vergleiche längerfristig die Geldmengenentwicklung in der Schweiz mit dem Euroraum. Andernfalls werte ich deine Aussage die Schweiz hätte ŕüberdurchschnittlich ausgeweitet als Irreführung
Was bitte ist daran so schwer zu verstehen oder irreführend? Ich habe geschrieben, dass die Schweizer Nationalbank ihre Bilanz stark ausgeweitet hat, das geht ganz klar aus den Bilanzen hervor. Was glaubst du steht den Gegenpositionen gegenüber? Richtig, Schweizer Franken in Form von M0.
Was du unter Geldmengenentwicklung verstehst kann man, nachdem du es nicht präzisierst, nur erahnen.

Aber weil du so auf der Geldmengenentwicklung herumreitest…..eventuell solltest du dir dessen Verlauf einmal genauer ansehen. Seit 2008 ist M3 in der Schweiz von etwa 650 Milliarden CHF auf 1,16 Billionen im Jahr 2021 angestiegen. Das ist nahezu eine Verdoppelung oder ein jährlicher Anstieg von rund 4,5%. Die Geldmenge M3 ist in der Schweiz seit 2008 somit geringfügig stärker angestiegen als in der Eurozone.
 
Die Geldmenge M3 ist in der Schweiz seit 2008 somit geringfügig stärker angestiegen als in der Eurozone.
Das klingt aber schon anders als die Schweiz als einsamen Spitzenreiter hinzustellen. Der Unterschied besteht zudem darin dass die Schweiz keine griechischen und portugiesischen Staatsanleihen kauft, die EZB aber schon.
 
Das klingt aber schon anders als die Schweiz als einsamen Spitzenreiter hinzustellen.
Hast du eine Leseschwäche oder willst mich pflanzen? Nochmals für die billigen Plätze ——>
Kleiner Sidefact am Rande: das Land das seine Bilanz am stärksten ausgeweitet hat
Es ging um die Bilanz, M0 und M3 sind zwei paar Schuhe….eigentlich nicht so schwer zu verstehen.
Auf das Argument mit den Anleihen gehe ich nicht mehr näher ein, weil ohnehin sinnlos.
 
Wenn die Bilanzausweitung in der Schweiz nur "geringfügig starker" war als anderswo ist es dieselbe Irreführung.

Darüber hinaus wäre zu klären ob überhaupt längfristig die Schweiz bei der Bilanzausweitung führt.


Seit 2008 ist M3 in der Schweiz von etwa 650 Milliarden CHF auf 1,16 Billionen im Jahr 2021 angestiegen. Das ist nahezu eine Verdoppelung oder ein jährlicher Anstieg von rund 4,5%
Auch solltest du dich entscheiden ob eine Ausweitung von M3 deutlich überm Wirtschaftswachstum normal ist oder doch eine Geldschwemme darstellt die jetzt zum.Problem wird. Quasi eine Medizin die nicht mehr hilft Wirtschaftswachstum zu schaffen aber deren schädliche Nebenwirkung Inflation bleibt.
 
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Das nächste Fragezeichen im Geldysystem ist die Stressresistenz der Banken gegen Kreditausfälle bei einer Rezession.
Für jemanden mit Bankguthaben in Euro über der Einlagensicherung stellt sich ein praktisches Problem der Veranlagung:

Liegen lassen? Die Inflation frisst die Zinsen und Substanz auf. Weiters Zittern dass die Bank solvent bleibt.

Aktien? In den maroden Euroraum oder in USA und Schweiz? Beide teuer wegen der Euroschwäche und auch nicht vor Kursrückgängen gefeit. Und selbst Aktien stinken gegen die Inflation ab und es bleibt ein realer Verlust.

Was ist also Tara für Leute mit Euros am Konto? Wie erhält man den Wert seines erarbeiteten Geldes. Eine Notenbankpolitik die das nicht löst hat versagt.
 
Bilanzsumme der SNB: etwa 140% des BIP
Bilanzsumme der BoJ: etwa 130% des BIP
Bilanzsumme der EZB: etwa 70%
Stand 2021

Was es da im Zusammenhang mit meiner Feststellung die SNB hat ihre Bilanzsumme am stärksten ausgeweitet, zu diskutieren gibt, ist mir schleierhaft.
Offenbar eine Frage des krampfhaft recht habe Wollens.

Wenn die Geldmenge weniger als dem Zielpfad (in unseren Breiten) von 4% bis 4,5% (ergibt sich aus jährlicher Zielinflation von rund 2%+Potentialwachstum von 2%) entsprechend anwächst, dann kann man nicht von einer Geldschwemme sprechen…..herrje.
Zumal sich die Geldmengenaggregate M1-M3 endogen aus der Kreditnachfrage ergeben und nicht exogen von den Notenbanken vorgegeben werden.

Und für die Fans der SNB: die sollten sich einmal fragen, was diese auf der Aktivseite so stehen hat. :mrgreen:
 
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kann man nicht von einer Geldschwemme sprechen…..herrje.
Komisch was google alles zu den Stichworten EZB und Geldschwemme auswirft. Und es sind nicht nur Kroneartikel.

Die richtige Flut seit der alles unter Wasser steht brach 2008 bis 2014 herein und seitdem stieg der Pegel nur mehr jährlich um 4 Prozent. Alles wieder trocken.
 
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