Eifersucht, eine destruktive oder natürliche/ normale Emotion?

nein, dankbar, ganz einfach, ist ja o.k., nimm nicht immer das Schlimmst bei mir an, nur weil einige andere auch so gegen mich sind. Marlene hat sich vielleicht auch eingelesen, egal.

Gut, dann habe ich dich wohl mißverstanden. ;)
 
Ich, für meinen Teil, sage ehrlich, dass ich nicht frei von Eifersucht bin. Aber ich denke, es hält sich in Grenzen und ist ein "normales" Maß.
In der besten Ehe kommt Eifersucht vor und ich würde nicht behaupten, dass das ein Mangel an Liebe ist.
Ich bin mit meinem Mann schon 23 Jahre vereint, aber wenn sein Interesse "über" die Maßen an einer hübschen Frau hinausgehen würde, hätte ich ein mulmiges Gefühl. ;-)
Mag sein, dass das mit Verlustangst oder weniger Selbstvertrauen zu tun hat, aber ich stehe dazu!
 
Ich gebe zu, ich bin ein sehr eifersüchtiger Mensch. Ich weiß das und versuche auch an mir zu arbeiten denn ich denke, oft ist es unbegründet und man steigert sich in Dinge hinein, die überhaupt nicht da sind. Und dann ist es sicher eine destruktive Eigenschaft.

Wie aber schon erwähnt spielt Verlustangst hier eine sehr große Rolle und da sich dann die (übertriebene) Eifersucht in meinem Fall auch noch als begründet herausgestellt hat ist das natürlich auch nicht sehr förderlich, dass sie weniger wird.
Ich bin nun mal einer dieser altmodischen Menschen, dem Treue noch etwas bedeutet. Wenn jemand das anders handhaben kann finde ich das toll, für mich funktioniert das nicht.
 
Eifersucht im partnerschaftlichen Sinne bedeutet man hat einen "schlechten" Selbstwert. Welche Fragen tauchen denn im Kopf auf? "Was hat der/die Andere was ich nicht habe", "kein Wunder bei meiner Oberweite, dass Mann anderen Frauen nachschaut", "warum ist der/die Andere wichtiger als ich".... Was haben alle diese Beispiele gemeinsam? Es spricht das Ego und nicht das Herz bzw. Seele. Die erwähnte Verlustangst überlagert nur den "maroden" Selbstwert. Wirkliche Herzensliebe kennt diese Emotion nicht, sie ist vollkommen, rein und immer gut in ihren Absichten. Das "für sich alleine haben wollen" kommt vom Verstand und den Verstand leitet das Ego.

Im Großen und Ganzen würde ich behaupten, dass Eifersucht mehr destruktiv als konstruktiv (mir fällt kein Beispiel ein, wo dies konstruktiv sein soll :hmm:) ist. Eifersucht ist wie das Leben selbst - eine Aufgabe, ein Lernprozess ein ansich arbeiten, an der man wächst oder scheitert. Die Wahl hat jeder selbst.
 
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Wirkliche Herzensliebe kennt diese Emotion nicht, sie ist vollkommen, rein und immer gut in ihren Absichten. Das "für sich alleine haben wollen" kommt vom Verstand und den Verstand leitet das Ego.

Das hieße, dass ich meinen Mann nicht wirklich liebe. Das tue ich aber und ich bin der Meinung, dass man wirklich "vollkommene" Liebe nur seinen Kindern entgegenbringt. Einem Partner gegenüber aber habe ich sehr wohl Absichten und wenn das nur die Forderung der Gegenliebe ist.
 
Einem Partner gegenüber aber habe ich sehr wohl Absichten und wenn das nur die Forderung der Gegenliebe ist.
Danke für Deine offenen Worte; gestatte mir dennoch diese Fragen (die für meine Verhältnisse außergewöhnlich offensiv gestellt sind): Kann man, darf man, soll man das fordern? Möchtest Du wirklich von einem Partner etwas wie Liebe, das nicht von ihm selbst kommt, sondern von Dir eingefordert wird? Wäre das eine für Dich erfüllende Beziehung, wenn Dich Dein Partner nur liebt (oder es gar überhaupt nur mehr vorgibt), weil Du es von ihm forderst?
 
Danke für Deine offenen Worte; gestatte mir dennoch diese Fragen (die für meine Verhältnisse außergewöhnlich offensiv gestellt sind): Kann man, darf man, soll man das fordern? Möchtest Du wirklich von einem Partner etwas wie Liebe, das nicht von ihm selbst kommt, sondern von Dir eingefordert wird? Wäre das eine für Dich erfüllende Beziehung, wenn Dich Dein Partner nur liebt (oder es gar überhaupt nur mehr vorgibt), weil Du es von ihm forderst?
"Einfordern" ist vl. nicht das richtige Wort, aber niemand wird mit einem Partner zusammen sein wollen, der einem keine Liebe entgegenbringt und diese nicht erwidert.
 
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Ich denke, dass Eifersucht, Rivalität und Besitzdenken auch Zeichen einer wirklichen Bindung sind. Der Mensch ist nun mal kein programmierbarer Roboter, der per Kopfdenken sämliches Bauchdenken ausschalten kann. Das Fehlen jeglicher Emotionen ist eher ein Zeichen von Gleichgültigkeit oder krasser gesagt, eine Reduzierung der Beziehung auf bestimmte Funktionen, sei es der alltägliche Pragmatismus oder wie so oft, Sex ohne wirkliche Liebe, zu der auch eine gewisse emotionale Leidenschaft gehört.

Davon völlig befreite Beziehungen sind sexuell eigentlich nur noch pornografisch.
 
Das Fehlen jeglicher Emotionen ist eher ein Zeichen von Gleichgültigkeit oder krasser gesagt, eine Reduzierung der Beziehung auf bestimmte Funktionen, sei es der alltägliche Pragmatismus oder wie so oft, Sex ohne wirkliche Liebe, zu der auch eine gewisse emotionale Leidenschaft gehört.
jetzt fangst schon wieder an.........
 
"Einfordern" ist vl. nicht das richtige Wort, aber niemand wird mit einem Partner zusammen sein wollen, der einem keine Liebe entgegenbringt und diese nicht erwidert.

Aaah, danke für die Klarstellung; da hab' ich Dich anfangs nicht ganz so interpretiert, wie Du es offenbar gemeint hast. Ich sehe, wir stoßen in dieselbe Richtung: Das, was Du schreibst, will wohl in der Tat keiner.

Bloß: Was soll die Konsequenz sein, wenn eine Seite in einer Beziehung nicht mehr liebt? Oder nicht mehr genug liebt… Eben doch das Einfordern der Liebe? Vielleicht eher Trennung? Oder irgendetwas dazwischen; zB eine offene Diskussion der beiden Partner über mögliche Szenarien?
 
Ich denke, dass Eifersucht, Rivalität und Besitzdenken auch Zeichen einer wirklichen Bindung sind. Der Mensch ist nun mal kein programmierbarer Roboter, der per Kopfdenken sämliches Bauchdenken ausschalten kann. Das Fehlen jeglicher Emotionen ist eher ein Zeichen von Gleichgültigkeit oder krasser gesagt, eine Reduzierung der Beziehung auf bestimmte Funktionen, sei es der alltägliche Pragmatismus oder wie so oft, Sex ohne wirkliche Liebe, zu der auch eine gewisse emotionale Leidenschaft gehört.

Davon völlig befreite Beziehungen sind sexuell eigentlich nur noch pornografisch.

:daumen:
 
Bloß: Was soll die Konsequenz sein, wenn eine Seite in einer Beziehung nicht mehr liebt? Oder nicht mehr genug liebt… Eben doch das Einfordern der Liebe? Vielleicht eher Trennung? Oder irgendetwas dazwischen; zB eine offene Diskussion der beiden Partner über mögliche Szenarien?

Wenn eine Seite nicht mehr liebt, wird wohl oder übel eine Trennung die Konsequenz sein müssen. Ich jedenfalls würde niemals in einer Bez. sein wollen, wo ich weiß, dass mein Partner mich nicht mehr liebt.
 
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Das "für sich alleine haben wollen" kommt vom Verstand und den Verstand leitet das Ego.

aber wer kann wirklich von sich sagen , er habe sein Ego überwunden ?
Ist das nicht , wenn überhaupt dann nur eine Frage, dass man fallweise vielleicht diesem Idealzustand nahekommt , aber selten drinnen verweilen kann ?

Wer kann wirklich von sich selbst sagen , dass er oder sie immer einen ´" guten " Selbstwert hat ?
Gibt es nicht tatsächlich gute und schlechte Tage , Tage , an denen manches besser gelingt und an anderen wieder schlechter ....
Wer von sich selbst mag behaupten, dass er die reine und wahre Herzensliebe immer praktiziert ?

Oder anders rum :
WEr mag einen anderen deshalb verurteilen , nur weil nicht alles bestens gelingt ?
Eifersucht ist eine starke Emotion , die beide Seiten belastet .
Und ist nicht unsere Gesellschaft zumindest in diese Richtung stark determinierend, dass monogam ( ohne rechts und links zu schauen ) einfach DAS standart-ideal ist , vom dem abzuweichen erst mal in die Köpfe rein muss?
Emotionen sind nicht für alle Menschen gleich wichtig und gewichtig , die einen sind mehr Kopfmenschen , andere wieder mehr im Herz , oder wieder andere mehr im Bauch angesiedelt .

ISt es nicht viel wichtiger, dass Menschen einfach authentisch sind , in dem was sie sagen , tun oder fühlen ?
Ohne zu sehr von einem Imperativ auszugehen ?
 
Wenn eine Seite nicht mehr liebt, wird wohl oder übel eine Trennung die Konsequenz sein müssen
selbstverständlich nicht, außerdem hat Liebe nichts mit Eifersucht zu tun. Das eine schließt das andere aus. Auch wenn der Eifersucht im Volksmund als Liebesbeweis gefröhnt wird. Eifersüchtig sein, weil man liebt, ist Unsinn.........
 
selbstverständlich nicht, außerdem hat Liebe nichts mit Eifersucht zu tun. Das eine schließt das andere aus. Auch wenn der Eifersucht im Volksmund als Liebesbeweis gefröhnt wird. Eifersüchtig sein, weil man liebt, ist Unsinn.........

Das hat ja auch keiner gesagt, dass Eifersucht ein Liebesbeweis ist.
Marlene32 hat es, für mich jedenfalls, auf den Punkt gebracht.
 
Wenn eine Seite nicht mehr liebt, wird wohl oder übel eine Trennung die Konsequenz sein müssen. Ich jedenfalls würde niemals in einer Bez. sein wollen, wo ich weiß, dass mein Partner mich nicht mehr liebt.

:daumen:

Na klar, so ist die Realität. Meist kommt über kurz oder lang die Trennung. Sich selbst belügen hat keinen Sinn. Da helfen auch keine kopflastigen Theorien über alternative Beziehungsmodelle, bei denen natürliche Emotionen ausgeschlossen werden.
 
aber wer kann wirklich von sich sagen , er habe sein Ego überwunden ?
Ist das nicht , wenn überhaupt dann nur eine Frage, dass man fallweise vielleicht diesem Idealzustand nahekommt , aber selten drinnen verweilen kann ?

Wer kann wirklich von sich selbst sagen , dass er oder sie immer einen ´" guten " Selbstwert hat ?
Gibt es nicht tatsächlich gute und schlechte Tage , Tage , an denen manches besser gelingt und an anderen wieder schlechter ....
Wer von sich selbst mag behaupten, dass er die reine und wahre Herzensliebe immer praktiziert ?
...
Ja es ist ein Idealzustand, ich kenne persönlich niemanden, der in diesem auf Dauer verweilen kann bzw. verweilt. Dies scheint gar nur während einer tiefen Meditation möglich zu sein. Diese aber 24h zu praktizieren wird schwer werden. :) Natürlich gibts gute und weniger gute Tage. Tage an denen man in seiner Kraft ist, aber es gibt auch Tage wo das nicht so ist. Das ist die Challenge. Ein Werkzeug dazu ist die Selbstreflexion und die Innenschau. Was ist es in mir, was mich jetzt eifersüchtig werden läßt. Schau hinter die Angst, geh bis zur Ursache, löse diese in Liebe und Vergebung auf, ein Klotz weniger am Bein.

Das Leben und dazu gehört auch der Umgang mit den Emotionen ist ein Lernprozess. Es gibt 2 Arten zu lernen, durch Erkenntnis oder durch Leid. Viele nehmen das Zweite, weil eben die Reflektion und Innenschau belächelt oder was auch immer wird. Das ist völlig wertfrei und auch ein Weg, der schwierigere aber auch ein Weg.
 
Wenn eine Seite nicht mehr liebt, wird wohl oder übel eine Trennung die Konsequenz sein müssen. Ich jedenfalls würde niemals in einer Bez. sein wollen, wo ich weiß, dass mein Partner mich nicht mehr liebt.
Meist kommt über kurz oder lang die Trennung. Sich selbst belügen hat keinen Sinn. Da helfen auch keine kopflastigen Theorien über alternative Beziehungsmodelle, bei denen natürliche Emotionen ausgeschlossen werden.

Tja, bin voll und ganz bei Euch :daumen:! Beziehung als von beiden Seiten in jeder Hinsicht freiwillig und authentisch gestaltete Form von Liebe, Hingabe, Zuneigung und allem, was dazugehört. Voller Emotionen, mit Haut und Haar. Aber wir waren bei Eifersucht: Genau hier schließt sich für mich der Kreis nicht, denn alle die vorher zitierten Werte haben, meine ich mal, mit Eifersucht wenig zu tun; auch nicht mit Verlustangst. Oder?
 
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