Wenn ich das nochmal aufgreifen darf und zwar weg von Deiner Person, sondern ganz allgemein formuliert:
Erfolg und Bewunderung im Job sind vergänglich. Nicht umsonst stürzen viele "Stars", Manager, Gekündigte und Pensionsten in eine Depression, weil der berufliche Hype (und die vielen Menschen, die man kennenlernt etc.) nie von Dauer sein kann und Leere und Einsamkeit hinterlassen kann, wenn er vorüber geht.
Deswegen ist es wichtig, sich und seinen Wert davon nicht abhängig zu machen.
Das esr auch die Aussage von
@Mitglied #517756, wenn ich das richtig verstanden habe.
ja - und mehr. es ist die frage, wo der lebenssinn liegt und wie bzw. womit man sich selber als persönlichkeit identifiziert. zu dem, wie du es meinst: richtig, ich kenne genügend pensionierte "hochrangige", die dann in ein tiefes loch abgerutscht sind, weil sie sich eben nur über beruf, erreichten rang und status als persönlichkeit selber wahrgenommen haben. nimmst ihnen das, nimmst ihnen alles. und das passiert eben zwangsläufig - über pensionierung oder vorher schon über krankheit, kündigung oder sonstigen jobverlust, veränderung durch fusionen et cetera.
aber um auf die situation von
@Mitglied #621831 zurückzukommen - und sorry, dass du das als psychoanalyse verstanden hast. ist es nicht - und auch gar nicht bloß auf dich bezogen. auch nicht um dich auf die sexworkerin zu reduzieren, nein - ganz im gegenteil.
was ist da passiert - bzw. die situation und problematik, die sie beschreibt?
sie verdient sich ihr studium etc. als sexworkerin. ja, und? wie schon gesagt: nicht so ungewöhnlich.
aber eben: wennst dich outest hast in der gesellschaft und gerade im kreis deiner mit-studentinnen ein problem. und das vielleicht sogar, obwohl viele wahrheitsgemäß schreien müssten "ich auch!" werden sie nicht, sondern meist sogar noch stärker mit dem finger zeigen. was die situation nicht lustiger macht.
und dann ist da dieser professor (wie wohl nicht wenige - und vielleicht nicht wenige studentinnen, die er vögelt).
und der macht ihr seelisch ein problem, weil er verheiratet ist (no na) und sich halt nur geilen sex geholt hat (no na) - wie vielleicht mit anderen auch.
aber der reiz dieser person liegt eben für sie im status (no na) und im umstand, dass er den uni-schlüssel hat und sie an orten vögeln können, wo es andere nicht können (außer vielleicht die, die neben ihr noch mit ihm vögeln).
was aber alles nichts mit ihr selber als person und mensch zu tun hat! sondern nur mit dem umstand, dass sie in wahrheit nicht auf IHREM spielbrett gespielt haben, sondern auf SEINEM - und daher dieses spiel gar nicht anders hat ausgehen können (so wie für ihre kolleginnen auch) - weil ER auf diesem spielbrett die regeln macht.
daher: draus lernen, krönchen richten - und weiter geht's!