Wenn man sich für Kinder entscheidet, muß man sich auch die Zeit für sie nehmen. Und es ist ja nicht 24 h Dauerbespassung, da man damit auch nicht unbedingt die Selbstständigkeit fördert. Und irgendwie ist meine Arbeit kein Hase, denn bis jetzt ist sie mir noch nie davon gelaufen. Und ob das gute Porzellan von der Tante Mizzi, Gott hab sie selig, jeden Tag abgestaubt ist oder nicht, ist mir ja sowas von wurscht. Mir ist es wichtiger, die Zeit, die ich hab, mit meinen Kindern zu verbringen, weil mir das, was ich da verpassen würde, keiner mehr zurück bringen kann.
Und schneller als man schauen kann, sind sie nachmittags unterwegs zu Freunden etc.
.
Was die Panik angeht, ist es ein bisschen verständlich, aber schlussendlich unnötig. Was braucht ein Kind, wenn es auf die Welt kommt? Windeln, was zu "essen", was anzuziehen, Windeln, eine Badewanne, ein Bett, Windeln, Babyphone, Windeln, Feuchttücher und nicht zu vergessen Windeln. Ansonsten brauchts eine Mama, einen Papa (im Idealfall) und eine gehörige Portion Liebe.
Der Rest ergibt sich, wenn das Butzi dann da ist. Da hat man ja auch noch Zeit, weil es ja eine Weile braucht, bis die Robberei/Krabblerei los geht.
Btw finde ich persönlich, dass eine Schwangerschaft eine furchtbare Zeit ist. Kotzerei, Hormone, Sodbrennen, Hunger, geschwollene Gelenke, Rückenschmerzen, man kann ab einem gewissen Zeitpunkt seine eigenen Füße nicht mehr sehen geschweige denn vernünftig die Schuhe zubinden, Hitzewallungen, .... dann die Geburt, bei der man beim ersten Kind total die Panik schiebt (umsonst) Und dann darf man es einem nicht übel nehmen, wenn man einfach mal so richtig scheixxe drauf ist. ... aber die Zeit danach ist herrlich. Aber es gibt nichts, was mehr nervt, als ein Partner, der einen in Watte packt und mit Sicherheitsfolie umwickelt. Es gibt Dinge, die übernommen werden müssen, wie zB schwer heben, aber man ist schwanger und nicht sterbend krank. Man bekommt es ja auch hin, etwas in der Größe einer Wassermelone durch die Öffnung in Zitronengrösse zu quetschen ...
.
Nicht alle Kinder schreien nachts durch. Nicht jede Beziehung leidet unter der Geburt eines Kindes. Man darf nur eines nicht aus den Augen verlieren - mit dem Partner verbringt man im Idealfall den Rest seines Lebens. Ein Kind verlässt einen irgendwann. Deshalb muß eine Partnerschaft trotz der bedingungslosen Liebe, die man seinem Kind/seinen Kindern entgegen bringt immer auf Augenhöhe bleiben.
.
Beziehungen scheitern, wenn sich alles einzig und allein nur noch um das Kind dreht und der Partner zur Seite gestellt wird. Dabei ist man eine Familie, die sich nicht nur über die Anzahl der Mitglieder definiert, sondern viel tiefer geht.
Panik ist beim ersten Kind verständlich, aber eigentlich nicht notwendig. Und es ist auch nicht nötig, in einen High-End-Konsum-und-Sicherheitsrausch zu verfallen, weil es von Kind zu Kind unterschiedlich ist, was überhaupt gebraucht wird.
Von daher von mir herzlichste Glückwünsche zu dieser Nachricht und jedes Mal, wenn die Unsicherheit oder die Panik kommt, dreimal tief durchatmen. Denn diese Panik überkommt nicht nur den Mann, sondern von Zeit zu Zeit auch die Frau.