Frauen in einer offenen Beziehung

Möchte hier gerne auch meine/unsere Erfahrung dazu teilen.
Meine Frau und ich sind mittlerweile seit über 11 Jahren zusammen und machen das etwa 10 Jahre als offene Beziehung.

Für uns funktioniert es und wir wollen das auch in Zukunft so belassen. Das es nie Spannungen gibt wäre gelogen aber das ist, denk ich mir, in jeder Beziehung so. Eifersuchtsfrei ist wahrscheinlich auch niemand zu 100%, es kommt eher darauf an wie man damit umgeht.

In unserem Freundes- und Bekanntenkreis sind wir das einzige Paar das nicht monogam lebt. Bei den Reaktionen gab's alles von "wär nichts für mich aber wenn's für euch passt" über Unverständnis bis Ablehnung. Vorstellbar für die wenigsten. Ziemlich egal ob Frau oder Mann.

Was allerdings nervt sind Vorurteile, z.B. das viele der Annahme sind das sowieso alles und jeder, am besten rund um die Uhr gevögelt wird. Dafür hat doch keiner Zeit und auch kein Interesse daran.
 
Hi,

ich habe mal eine Frage an die Frauen, die sich in einer offenen Beziehung befinden oder soetwas schonmal erlebt haben. Ich habe mich in letzter Zeit mit einigen Frauen in meinem Bekanntenkreis und auch meiner eigenen Partnerin relativ viel über das Thema offene Beziehung ausgetauscht und bin immer wieder auf das selbe Schema gestoßen: Der Mann sieht das ganze total locker und hat Spaß ohne sich allzuviele Gedanken darüber zu machen und die Frau akzeptiert zwar die Offenheit macht sich aber Gedanken ohne Ende. "Was wenn sie besser/schöner/cooler ist als ich?", "Was wenn er mit ihr mehr Spaß hat?", "Reiche ich ihm nicht?" etc...
Mich würde echt mal interessieren ob es auch Frauen gibt die sowas auch locker leben und genießen oder ist das generell so dass das einfach dem Mann zuliebe akzeptiert wird und eigentlich nur zu Sorgen führt.
Bin gespannt auf eure Beiträge

Muss gestehen: für mich unvorstellbar.

Verurteile aber niemanden, der eine offene Beziehung führt. Ich bewundere das im Grunde sogar, um ehrlich zu sein. Zeigt ja, find ich, auch von viel Selbstbewusstsein, Offenheit, Neidlosigkeit irgendwo - also es ist eben nicht so, dass ich es negativ sehe.
Ich kann damit allerdings nicht.

Ich (ok hartes Wort: )verschreibe mich meinem Partner gerne zu 100%. Ich bin bereit da echt den Kopf hinzuhalten. Ich verlange da leider selbiges von meinem Partner. Treue gehört dazu.
Bin da auch zu sehr Skorpion denk ich. Exzessive Eifersucht, extremes reinsteigern in schier jedes Gefühl - ect.
Ja, ist ungesund - zumindest das ist mir durchaus bewusst.
Aber somit wär das Drama bei einer offenen Beziehung irre groß und würde mich extrem belasten.
 
Hi,

ich habe mal eine Frage an die Frauen, die sich in einer offenen Beziehung befinden oder soetwas schonmal erlebt haben. Ich habe mich in letzter Zeit mit einigen Frauen in meinem Bekanntenkreis und auch meiner eigenen Partnerin relativ viel über das Thema offene Beziehung ausgetauscht und bin immer wieder auf das selbe Schema gestoßen: Der Mann sieht das ganze total locker und hat Spaß ohne sich allzuviele Gedanken darüber zu machen und die Frau akzeptiert zwar die Offenheit macht sich aber Gedanken ohne Ende. "Was wenn sie besser/schöner/cooler ist als ich?", "Was wenn er mit ihr mehr Spaß hat?", "Reiche ich ihm nicht?" etc...
Mich würde echt mal interessieren ob es auch Frauen gibt die sowas auch locker leben und genießen oder ist das generell so dass das einfach dem Mann zuliebe akzeptiert wird und eigentlich nur zu Sorgen führt.
Bin gespannt auf eure Beiträge

Ich führe seit einigen Jahren eine offene Beziehung und nein, solche Gedanken habe ich überhaupt nicht. Ich bin mir zu 100% sicher, dass mein Mann mich liebt, mit mir alt werden will und unsere Beziehung nicht gefährdet. Umgekehrt genauso. Darum brauche ich diese Gedanken nicht. In einer früheren Beziehung hatte ich tatsächlich ständig solche Gedanken und weiß ich, dass die Beziehung damals einfach nicht gut war und er mir nicht genug zeigte, wie sehr er mich mochte.
Wir können uns beide ganz entspannt ausleben, oft auch gemeinsam durch Dreier oder so :).
Und naja, ich bin so wie so die, die deutlich mehr Sex braucht als er ;)
 
Tja, kurios!
Applaus spendiere ich dir nicht - obwohl ich da einiges nachvollziehen kann und dem sogar zustimme!
So wie du das hier definierst, hast du schon alle alten Regeln über Bord geschmissen und scheinbar scheint es zu funktionieren!
Aber was ist wenn ...!
Was ist, wenn dein Partner irgendwann sagt: Servus, das wars, ich suche mir was anderes!
Dann kannst du natürlich locker sein, getreu dem Motto, gibt nicht nur ne Hand voll, ist das ganze Land voll!
Und dann kommt vielleicht der Moment, wo du dir denkst: Sch..., die Rumfickerei ist ja schön, aber irgendwas fehlt mir! Und dann ist es meist zu spät für eine Rückkehr!
Wenn man sich austobt und hat einen sicheren Heimathafen in dem man immer wieder zurück findet - ok!
Aber wehe der Hafen ist für dich irgendwann mal geschlossen! Bin gespannt ob du dann immer noch so locker darüber denkst!?
Du brauchst hierdrauf natürlich nicht zu antworten - denn was solltest du darauf auch antworten? Deine Antwort ist eh schon klar!
Aber mein Gedankengang - so abwegig ist der nicht!

Mein Hafen besteht seit 22 Jahren, während rundherum monogame Beziehungen zerbrachen, an Untreue, an fehlender Wertschätzung, an Lustlosigkeit, an unerfüllten Sehnsüchten und an Eifersucht. Was ist wenn? Mir egal, eine Garantie hast nie aber mit solchen Gedanken halte ich mich nicht auf, ich lebe jetzt und ich liebe wie es ist.
 
Ich war durchaus eifersüchtig in meiner Pubertät. Ich hatte auch Angst vor Höhe und Spinnen. Daran habe ich gearbeitet, dass ist der Unterschied.
Witzig. Ich hab solche Gefühle immer unterdrückt und dann hab ich sie einmal mit voller Wucht gespürt, aber für mich entschied dass sie nicht sinnvoll sind.
Ich meine, jemand ist einem zugewandt oder nicht, was hat das mit Sex zu tun.
Wenn Sex zu einer körperlichen Übung wird und eine Pflicht, hat man auch nix davon, der einzige zu sein.
 
Mein Hafen besteht seit 22 Jahren, während rundherum monogame Beziehungen zerbrachen, an Untreue, an fehlender Wertschätzung, an Lustlosigkeit, an unerfüllten Sehnsüchten und an Eifersucht. Was ist wenn? Mir egal, eine Garantie hast nie aber mit solchen Gedanken halte ich mich nicht auf, ich lebe jetzt und ich liebe wie es ist.
Als ob es irgendeine Sicherheit gäbe, dass der Partner nicht irgendwann sagt ich suche mir etwas anderes.
Diese "Sicherheit" habe ich nur, wenn ich ihn einsperre und nicht mehr ins Freie lasse.
Was ist denn schöner, als ein Partner der mit einem lebt, obwohl er auch andere haben kann?
Ich habs eh schon öfter geschrieben, mEn ist die Qualität der Bindung in einer offenen Beziehung mit einer monogamen nicht zu vergleichen.
Gefühlsmäßig habe ich mich in keiner monogamen Partnerschaft danach derart sicher, angenommen und respektiert gefühlt wie damals.
 
Witzig. Ich hab solche Gefühle immer unterdrückt und dann hab ich sie einmal mit voller Wucht gespürt, aber für mich entschied dass sie nicht sinnvoll sind.
Ich meine, jemand ist einem zugewandt oder nicht, was hat das mit Sex zu tun.
Wenn Sex zu einer körperlichen Übung wird und eine Pflicht, hat man auch nix davon, der einzige zu sein.
Ich unterdrücke keine Gefühle, das kann ich garnicht.
Meine ersten Liebschaften haben unter meiner Eifersucht gelitten, ich auch.
Wie es dann in der offenen Beziehung war, habe ich in diesem Thread beschrieben.
Sie hätte genausogut weiterhin hinter meinem Rücken fremdgehen können. Das hat sie nicht getan, sondern sich mir geöffnet, sich quasi seelisch ausgezogen, mir anvertraut und auch die Entscheidung überlassen.
Gibt es einen größeren Liebesbeweis?
Beide hatten wir auch Gschichtln, mit denen der andere in oberflächlichen Merkmalen (Aussehen, monetär, ect.) nicht hätte mithalten können.
Einmal traf sie einen stinkreichen Weltenbummler in Portugal, er hat sie auf ein Wochenende nach London eingeladen.
Damals waren Computer nicht einfach so zugänglich und sie hatte keinen zu Hause. Sie rief mich an, mit der Bitte ihre Mails zu checken und hat mir ihre Zusage diktiert. Keine Sekunde habe ich an dieser Beziehung gezweifelt.
Dabei habe ich aus der Mail rausgelesen, dass er sich verliebt hatte. Er wollte sie als seine Partnerin. Sie war dankbar für meine Einschätzung, ist hingeflogen und hat das geklärt.
Genaugenommen sind die Zweifel jetzt viel Größer.
Meine Liebste weiß genau wie ich ticke, sie hält mich nicht davon ab, aber will nichts davon wissen.
Ein echter Zwiespalt für mich und eine Angst die im Hintergrund immer bleiben wird ist, sie zu verlieren, weil ich bin wie ich bin.
Dabei war ich mir seit der offenen Beziehung damals noch nie so sicher wie jetzt, den Rest meines Lebens mit dieser Partnerin teilen zu wollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ob es irgendeine Sicherheit gäbe, dass der Partner nicht irgendwann sagt ich suche mir etwas anderes.
Diese "Sicherheit" habe ich nur, wenn ich ihn einsperre und nicht mehr ins Freie lasse.
Was ist denn schöner, als ein Partner der mit einem lebt, obwohl er auch andere haben kann?
Ich habs eh schon öfter geschrieben, mEn ist die Qualität der Bindung in einer offenen Beziehung mit einer monogamen nicht zu vergleichen.
Gefühlsmäßig habe ich mich in keiner monogamen Partnerschaft danach derart sicher, angenommen und respektiert gefühlt wie damals.


Ich hab nicht viel Vergleichsmöglichkeiten, die längste Beziehung vor dieser dauerte, ich glaub, 3 Monate oder so, ich denke es hängt von den Menschen ab, wir waren lang monogam und sind nun schon lange offen, beides war/ist zur jeweiligen Zeit das Richtige für uns. Wir waren sehr jung als wir zusammengekommen sind, die Menschen entwickeln sich weiter, man hat evtl. mal unterschiedliche Bedürfnisse oder Neigungen die man erkunden möchte, in dieser Form ist jeder frei sich zu entfalten, es gibt keinen Grund für Eifersucht, Verzicht oder Einschränkung, das ist für mich eine Variante in der ich sein kann wie ich tatsächlich bin, vollkommen offen und ehrlich zu ihm und trotzdem oder gerade deshalb geliebt werde, das schafft wirklich eine besondere Verbundenheit.
 
Ich unterdrücke keine Gefühle, das kann ich garnicht.
Meine ersten Liebschaften haben unter meiner Eifersucht gelitten, ich auch.
Das war eine Sache, die mir erst Jahre später bewusst wurde.
Und dann habe ich much damit auseinandergesetzt.
Dass deine liebste nichts davon wissen möchte ist ja auch eine Art Selbstschutz.
Und sie nimmt dich ja, so lese ich es heraus, wie du bist. Und das ist doch schön so.
 
Ich hab nicht viel Vergleichsmöglichkeiten, die längste Beziehung vor dieser dauerte, ich glaub, 3 Monate oder so, ich denke es hängt von den Menschen ab, wir waren lang monogam und sind nun schon lange offen, beides war/ist zur jeweiligen Zeit das Richtige für uns. Wir waren sehr jung als wir zusammengekommen sind, die Menschen entwickeln sich weiter, man hat evtl. mal unterschiedliche Bedürfnisse oder Neigungen die man erkunden möchte, in dieser Form ist jeder frei sich zu entfalten, es gibt keinen Grund für Eifersucht, Verzicht oder Einschränkung, das ist für mich eine Variante in der ich sein kann wie ich tatsächlich bin, vollkommen offen und ehrlich zu ihm und trotzdem oder gerade deshalb geliebt werde, das schafft wirklich eine besondere Verbundenheit.
Bei dieser Geschichte kann ich mich nur anschließen. Bei uns war es auch so das wir beide sehr jung und unerfahren waren als wir zusammen gekommen sind. Wir haben dann festgestellt das wir gerne noch Erfahrungen mit Anderen sammeln möchten, trennen wollten wir uns nicht weil's einfach gepasst hat. Also haben wir uns auf eine offene Beziehung geeinigt und dadurch hat jeder für sich und auch gemeinsam einige Erfahrungen gemacht die uns unter anderem zu den Menschen machen die wir heute sind. Und die passen immer noch ganz gut zusammen weil wir uns zusammen und in ähnliche Richtungen entwickelt haben 🥰
 
Das war eine Sache, die mir erst Jahre später bewusst wurde.
Und dann habe ich much damit auseinandergesetzt.
Dass deine liebste nichts davon wissen möchte ist ja auch eine Art Selbstschutz.
Und sie nimmt dich ja, so lese ich es heraus, wie du bist. Und das ist doch schön so.
Ja, es ist schön und ich bin sehr glücklich mit ihr. Sie nimmt mich auch so wie ich bin, aber es bestünde theoretisch trotzdem die Gefahr, dass sie davon erfährt und nicht damit umgehen kann.
Das gab es damals eben nicht. Sie hat immer alles gewusst, da gab es keinerlei theoretische Befürchtungen in dieser Hinsicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum offene Beziehung so oft mit rumfickerei gleichgesetzt wird, verstehe ich überhaupt nicht.

das kommt halt auch sehr oft aus der unwissenheit und manchmal leider der intoleranz raus.
Jede Beziehung hat Regeln, wieso sollte Offenheit gleichgesetzt sein mit „ich scheiss darauf, was der Partner will/denkt/möchte?“
 
das kommt halt auch sehr oft aus der unwissenheit und manchmal leider der intoleranz raus.
Jede Beziehung hat Regeln, wieso sollte Offenheit gleichgesetzt sein mit „ich scheiss darauf, was der Partner will/denkt/möchte?“
Wenn ich darauf scheiße was der Partner denkt und möchte, dann hab ich sowieso keine Beziehung zu ihm. Ich tu mir halt schwer damit umzugehen, dass in solchen Themen zu 95% ausschließlich unhinterfragte Emotionen transportiert werden, anstatt es einmal rational zu beleuchten.
Aber das ist natürlich mein Problem, dessen bin ich mir durchaus bewusst;).
 
Mein Hafen besteht seit 22 Jahren, während rundherum monogame Beziehungen zerbrachen, an Untreue, an fehlender Wertschätzung, an Lustlosigkeit, an unerfüllten Sehnsüchten und an Eifersucht. Was ist wenn? Mir egal, eine Garantie hast nie aber mit solchen Gedanken halte ich mich nicht auf, ich lebe jetzt und ich liebe wie es ist.

Du, das ist auch vollkommen in Ordnung - das gönne ist dir von Herzen!
DAS was du praktizierst, das was ich dagegen geschrieben habe, wird niemals für viele oder alle gelten!
Wenn du sagst, daß in deinem Umfeld so viele Beziehungen knattern gegangen sind, sollte man mal fragen, was bei euch falsch läuft!?
In meinem kompletten Umfeld findest du nicht eine Beziehung die gescheitert ist. Ok abgesehen von meiner Schwägerin die eine Fernbeziehung hatte!
Und vögeln wir hier deshalb quer durchs Land? Nö, geht auch ohne!
Sex ist wichtig, aber niemals wichtiger als das vertraute Miteinander!
Dein letzter Satz sagt für mich alles aus: Du lebst jetzt....!
Ich nehme mal an, oder ich hoffe mal, daß das eine Aussage ist, die man im anonymen Internet tätig, denn ansonsten kann ich nicht nachvollziehen, wie man mit solchem Egoismus 22 Jahre ne Beziehung erhalten kann!
Und damit bin ich raus aus der Nummer.
 
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