Hi,
Dann wird es sich hauptsächlich um kurze Beziehungen handeln, wenn man es nicht aushält dass der Partner gelegentlich nervt....also nur Schönwetterbeziehungen.
wie so oft wird der Begriff
"Schönwetterbeziehung" nicht verstanden. Gerne erkläre ich:
Wenn der Partner was braucht, Probleme hat, etc., und man trennt sich
deshalb, dann ist es eine
"Schönwetterbeziehung". Wenn die Beziehung nicht
"In guten wie in schlechten Zeiten" Bestand hat, sondern eben nur in guten Zeiten. Das ist hier nicht der Fall. Es geht ja nicht - wie Du es beschreibst -
"gelegentliches Nerven" durch den Partner, sondern um ein dauerhaftes Verhalten, dass man eben nicht verträgt. Gelegentlich nervt jeder mal, wenn das Nerven überhand nimmt, und die positiven Aspekte der Partnerschaft dieses Nerven nicht deutlich überwiegen, macht die Aufrechterhaltung der Beziehung keinen Sinn. Nicht jeder kann mit jedem, man muss auch sich selbst gegenüber so ehrlich sein, zu sagen, dass es leider nicht läuft, egal wie hübsch und toll wer anderer ist, wenn er Charaktereigenschaften oder was hat, mit dem man langfristig eben nicht klar kommt, dann geht es halt nicht.
Ist ja einfach davon zu rennen, wenn der Gleichstand erreicht ist....nur ja keine Mühen auf sich nehmen
Was für Mühen? Wir reden von einer Beziehung, einem anderen Menschen.
Wenn die Beziehung so weit ist, dass - wie von mir beschrieben -
"Gleichstand" erreicht ist, dann bedeutet das, dass ich überlege: Ich kann heute Abend zu meiner Freundin fahren und wir verbringen den restlichen Tag gemeinsam, oder ich bleib daheim und mache was ich daheim gerne mache, oder sinnvoll ist, also einem Hobby nachgehen, aufräumen, ....
Wenn ich bei der Fragestellung zu dem Ergebnis komme, dass beides gleich gut ist, vielleicht der Abend mit der Freundin ein bisschen schöner, dafür kommt die Fahrtzeit dazu, ich kann nicht in meinem Bett schlafen, am nächsten Tag muss ich früh heim ... also
"Gleichstand", was will ich dann noch? Welche Mühe soll ich haben oder mir machen?
Zugegeben, wenn man zusammen wohnen würde, würde man vermutlich nicht ausziehen, weil ausziehen unangenehmer wäre, als zu bleiben, aber die Beziehung ist an dem Punkt - meiner Ansicht nach - ein totes Pferd, dass man nicht mehr aufzäumen sollte.
Ich meine, an dem Punkt, wo ich nicht mehr sage
"Ich freu mich heute Abend meine Freundin zu sehen!" sondern es gleichwertig ist, mit dem alleine zu Hause bleiben, solle man ehrlich genug sein, das zu beenden.
Kommt aber vielleicht auf die Persönlichkeit und den Alltag an, also ich könnte mir vorstellen, wenn man ein Couchpotato ist der jeden Abend vor der Glotze am Sofa verbringt, dann mag es vielleicht schon ein ausreichend positiver Aspekt sein, wenn man die Perspektive hat, am Abend ein paar Titten zu sehen oder antatschen zu können, damit das "deutlich besser" ist, als allein daheim zu sitzen. Wenn man aber aktiv ist, Freunde hat, Hobbies, immer was zu tun, und sei es nur im Forum zu blödeln, dann werden es die Titten nicht rausreissen, wenn es sonst nicht so toll ist.
Umgekehrt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Du als Frau glücklich über einen Mann wärst, der zu Dir kommt nach dem Motto
"Wenn nix gutes im Fernsehen kommt geh ich halt zu ihr.", oder?
Ich meine, wenn man erlebt, dass man über einen längeren Zeitraum sich Dinge denkt wie
"Eigentlich würde ich jetzt lieber in die Stadt spazieren gehen, oder daheim bleiben, statt zu ihr zu fahren." dann sollte man sich klar machen, dass es vorbei ist.
Ich verstehe auch nicht, welche "Mühe" man sich da machen kann, soll ich meinen Alltag bewusst schlecht gestalten, damit die Beziehung im Vergleich dazu nicht abstinkt?
Ich denke nicht, man muss da den Tatsachen ins Auge sehen, man kann retrospektiv überlegen, wie es soweit kam, aber an der Situation wird man nicht viel ändern können.
Es kommt eben nicht jeder mit jedem klar, das muss man sich auch mal eingestehen können. Am Anfang der Beziehung, frisch verliebt, wird man vielleicht vieles mit der rosaroten Brille sehen, oder glaubt, dass man mit der einen oder anderen Eigenheit des anderen klar kommt, oder meint, dass der andere sich da vielleicht ein bissl ändern wird, usw., aber wenn man eben merkt, dass es nicht geklappt hat, bringt ein Festhalten nichts.
LG Tom