Freund hat kein sexuelles Interesse

Dein Freund ist also eifersüchtig auf etwas das er nicht macht und nach deiner Beschreibung nach auch kein Interesse hat. Ihr habt eigentlich nichts körperliches….nichts von allem was du darüber erzählst beschreibt eine Beziehung.
Du hast eine Wohngemeinschaft mit einem eifersüchtigen, cholerischen und psychisch kranken Mann.
Auserdem konnte noch keiner erkennen WAS, was auch immer ihr habt, ihn zu deinem Seelenverwandten macht.
Das ganze klingt sehr nach toxischer Beziehung oder Abhängigkeit, wo du dir über dich selbst im klaren werden solltest.

Das du 3 1/2 Jahre brauchst um dir darüber klar zu werden und erst einmal darüber sprichst/Rat holst sagt mir, dass du selbst auch Bedarf an einem Therapeuten hast. Da ist definitiv etwas nicht in Ordnung. Such dir professionelle Hilfe!

Stimmt zum Teil tatsächlich, hatte schon lange Therapie, Psychiater etc...Nun geht's mir besser, seit Jahren. Und es wäre viel Info bis ich hier unsere Beziehung beschreibe....also schön locker bleiben. Es gibt halt Gründe für u sere bestehende Beziehung
 
Auserdem konnte noch keiner erkennen WAS, was auch immer ihr habt, ihn zu deinem Seelenverwandten macht.
Da muss sie doch keine Details erzählen, sie muss und das nicht beweisen, dass sie seelenverwandt sind.
Das ist so, es gibt offenbar eine Intimität und Nähe, die nicht die unsere ist. Ist so und das brauchen wir nicht anzweifeln oder so.
 
Ich kenne sowas ähnliches oder vielleicht sollte ich sagen ich kannte es, nämlich mich selbst bis vor 4-5 Jahren. Letztlich habe ichs überwunden aber ich kann trotzdem nicht wirklich Ratschläge geben wie man das schafft, da ist denke ich jeder Fall zu individuell und ich weiß nicht mal bei mir selbst was genau früher das Problem war bzw. wie genau ich es geschafft habe da rauszukommen. Paar vage Vermutungen habe ich schon aber wenn ich das hier schreibe wird das Thema zur Lachnummer zerrissen ;)

Genau das war beispielsweise auch meine feste Überzeugung von 14/15 bis Mitte 30. Nur als Beispiel: Ich fand das ganze Getue um Frauen und Sex meiner Schulfreunde immer absurd und hab ihnen das schlichtweg nicht abgekauft weil das für mich einfach unvorstellbar war. Das hab ich als reine Angeberei oder Witz empfunden wenn da einer zu mir sagte "na die da vorne sieht doch geil aus."

Körperlich hat mehr oder weniger Alles funktioniert, hab in der Zeit auch sogar eher häufig masturbiert allerdings war das aus jetziger Sicht völlig gefühllos und mehr aus Langeweile oder um mir selbst zu beweisen, daß es klappte. Es kam auch immer was raus (allerdings sehr wenig im Vergleich zu jetzt) aber Orgasmus hatte ich die 20 Jahre keinen und Bedürfnis das mit einer anderen Person zu machen auch nicht. Einen einzigen Versuch Sex zu haben hatte ich Ende 20, wurde fast bedrängt und dazu überredet und machte dann einerseits aus Neugier, andererseits weil ich einfach nur mal umarmt und berührt werden wollte (unten rum hätten wir von meiner Seite her damals gern weglassen können :rofl:) mit.

Beziehung hatte ich in der Zeit keine, was mich einerseits traurig machte, andererseits war damals sogar meine Phantasie einer Beziehung auf Kuscheln und kindliche Wangenküsse beschränkt, mehr konnte und wollte ich mir nichtmal vorstellen. Also so gesehen wars wohl eh gut, daß da nichts zustande kam.
Schreibs ruhig...
Die Zerreisser und Auslacher müssen dir wurscht sein...
Ich würds jedenfalls gern wissen, kannst auch per pn...

Aber vielleicht kann die TE aus deinen Erfahrungen was lernen...
 
Danke für deine Antwort. Darf ich fragen, woran das bei deinem Ex gelegen hat? Ist er asexuell? Mein Freund ist auch ein wenig eifersüchtig....

Ich kann es dir nicht so genau sagen. Damals hatte er immer eine andere „Erklärung“ dafür, weshalb er nicht will. Stress in der Arbeit, unterschiedliche sexuelle Vorlieben usw. Es war jedenfalls kein rein körperliches Problem, denn zu Beginn der Beziehung hatten wir zumindest ab und zu Sex.

Was auch immer der Grund ist, ich war die einzige, die ihn herausfinden wollte - und das ist ja schon mal eine schlechte Ausgangslage.

Jetzt, wo wir als Freunde mit Abstand drüber reden können sagt er, dass er Sex einfach nicht vermisst hat. In seiner nächsten Beziehung war es dasselbe. Er will keine Therapie machen, denn es fehlt ihm nichts und er leidet nicht. Er sagt explizit, er will sich nicht ändern und seine Partnerin soll ihn so akzeptieren, wie er ist.

Als wir noch zusammen waren hat er das natürlich nicht so klipp und klar gesagt, sonst hätte ich nicht jahrelang gehofft, dass es besser wird.
 
Da muss sie doch keine Details erzählen, sie muss und das nicht beweisen, dass sie seelenverwandt sind.
Das ist so, es gibt offenbar eine Intimität und Nähe, die nicht die unsere ist. Ist so und das brauchen wir nicht anzweifeln oder so.
Wobei...seelenverwandt (tiefe freundschaft) ist man ja bald mit wem...heisst aber nicht, dass derjenige als partner geeignet ist...
 
Also, er war oft bei Psychiatern wegen leichtem Tourette. Tourette hat er seit Jahren nicht mehr. Er macht auch eine Psychotherapie, weil er vor kurzem Panikattacken bekommen hat.
Das ist ja schon mal gut, dass er sich "seinen Themen stellt" und dazu auch Unterstützung eines Profis annimmt.
Nein, hab ich kurz gedacht, aber das ist es nicht. Ich dachte aber daran, dass er durch seinen inneren Hass und seine Wut, deshalb nicht viel empfindet
Weiß man auch, woher das kommt? Hat er das Thema seiner sexuellen Unlust auch schon mal mit dem/r Experten/in erörtert und was meint er/sie dazu?

Spannend irgendwie. Habe erst vor ein paar Tagen wieder mal einen Freund aus Kindertagen getroffen. Bei dem vermuten wir auch Asexualität.
Den haben wir alle seit gut 40 Jahren noch nie mit einer/m Partner/in gesehen. Ned amal Ahnung ob er irgendwie sexuell wäre. :mrgreen:
Er ist Ende50 noch nie hat jemand von ihm einen Partner, eine Partnerin kennen gelernt, fährt auch noch mindestens 1x/Jahr mit seiner Mutter und deren Lebensabschnittspartner auf Urlaub.
 
Das ist ja schon mal gut, dass er sich "seinen Themen stellt" und dazu auch Unterstützung eines Profis annimmt.

Weiß man auch, woher das kommt? Hat er das Thema seiner sexuellen Unlust auch schon mal mit dem/r Experten/in erörtert und was meint er/sie dazu?

Spannend irgendwie. Habe erst vor ein paar Tagen wieder mal einen Freund aus Kindertagen getroffen. Bei dem vermuten wir auch Asexualität.
Den haben wir alle seit gut 40 Jahren noch nie mit einer/m Partner/in gesehen. Ned amal Ahnung ob er irgendwie sexuell wäre. :mrgreen:
Er ist Ende50 noch nie hat jemand von ihm einen Partner, eine Partnerin kennen gelernt, fährt auch noch mindestens 1x/Jahr mit seiner Mutter und deren Lebensabschnittspartner auf Urlaub.

Nö, das Problem ist seine Scham und ich bin mir sicher, dass er seiner Therapeutin nichts davon erzählt hat. Deswegen ist es schwierig genaues rauszufinden....aber er hat immer Ängste mich zu verlieren und träumt ich würde ihn betrügen. Allerdings bin ich nicht so und halte nichts vom Fremdgehen. In einer Beziehung gibt's für mich nur eine Person, sonst bleib ich glei h Single....
 
Ich kann es dir nicht so genau sagen. Damals hatte er immer eine andere „Erklärung“ dafür, weshalb er nicht will. Stress in der Arbeit, unterschiedliche sexuelle Vorlieben usw. Es war jedenfalls kein rein körperliches Problem, denn zu Beginn der Beziehung hatten wir zumindest ab und zu Sex.

Was auch immer der Grund ist, ich war die einzige, die ihn herausfinden wollte - und das ist ja schon mal eine schlechte Ausgangslage.

Jetzt, wo wir als Freunde mit Abstand drüber reden können sagt er, dass er Sex einfach nicht vermisst hat. In seiner nächsten Beziehung war es dasselbe. Er will keine Therapie machen, denn es fehlt ihm nichts und er leidet nicht. Er sagt explizit, er will sich nicht ändern und seine Partnerin soll ihn so akzeptieren, wie er ist.

Als wir noch zusammen waren hat er das natürlich nicht so klipp und klar gesagt, sonst hätte ich nicht jahrelang gehofft, dass es besser wird.
Vielen Dank. Das klingt für mich nach Asexualität, nichts verwerfliches. Aber das muss man von Anfang an klar machen. Bei meinem Freund ist es nicht ganz so...
 
Nö, das Problem ist seine Scham und ich bin mir sicher, dass er seiner Therapeutin nichts davon erzählt hat. Deswegen ist es schwierig genaues rauszufinden....aber er hat immer Ängste mich zu verlieren und träumt ich würde ihn betrügen. Allerdings bin ich nicht so und halte nichts vom Fremdgehen. In einer Beziehung gibt's für mich - nur eine Person, sonst bleib ich glei h Single....
Das ist dann doof, wenn die Therapeutin wahrscheinlich nix davon weiß, kann sie natürlich auch nicht auf die Thematik eingehen.
Dass Du nicht fremdgehen willst ist ja durchaus ehrenvoll und völlig in Ordnung.
Aber ich vermute mal, da hat's irgendwas Gröberes. Das rauszufinden, kann aber natürlich nur funktionieren, wenn er sich gegenüber der Therapeutin voll und ganz öffnet. Vielleicht ist auch ein Mann als Therapeut in seinem Fall geeigneter - gerade wenn Scham so eine Rolle spielt. Ist aber nur eine Vermutung.
 
Das ist dann doof, wenn die Therapeutin wahrscheinlich nix davon weiß, kann sie natürlich auch nicht auf die Thematik eingehen.
Dass Du nicht fremdgehen willst ist ja durchaus ehrenvoll und völlig in Ordnung.
Aber ich vermute mal, da hat's irgendwas Gröberes. Das rauszufinden, kann aber natürlich nur funktionieren, wenn er sich gegenüber der Therapeutin voll und ganz öffnet. Vielleicht ist auch ein Mann als Therapeut in seinem Fall geeigneter - gerade wenn Scham so eine Rolle spielt. Ist aber nur eine Vermutung.

Das dachte ich mir auch...aber er muss dafür etwas tun, das kann nur von ihm ausgehen...Er hat leidet zu viele negative Erfahrungen mit Psychotherapeuten, Psychiatern gemacht u d ist etwas voreingenommen. Ich dachte schon daran, dass es an seiner unterdrückten Wut seiner Mutter gegenüber liegt. Obwohl sein Vater das Problem war...Er hat früher auch immer alle Frauen in einen Topf geworfen wenn er wütend auf seine Mutter, Schwester war. Hab ihm klar gemacht das geht gar nicht, dann soll er sich einen Mann suchen u d fertig 😒
 
Vielen Dank. Das klingt für mich nach Asexualität, nichts verwerfliches. Aber das muss man von Anfang an klar machen. Bei meinem Freund ist es nicht ganz so...

Ja, das mag sein mit Asexualität. Was sie gemeinsam haben zu scheinen ist, dass auch dein Freund nicht den Eindruck macht, als würde er irgendwas ändern wollen... oder doch? Bei ihm scheint einiges zusammen zu kommen mit den Panikattacken, dem Tourette, unterdrückte Wut... Es ist es natürlich voll lieb von dir, wenn du ihm helfen willst, aber er muss sich auch helfen lassen wollen.

Vielleicht ist man als Partnerin, die das Ganze unmittelbar betrifft, auch in einer schwierigen Situation mit dem "helfen wollen". Da schweifen Gespräche dann schnell in Vorwürfe oder passiv-aggressive Aussagen ab und man baut noch mehr Druck auf. Nur so ein Gedanke, weil ich grade diesen Satz hier von dir gelesen hab:

Hab ihm klar gemacht das geht gar nicht, dann soll er sich einen Mann suchen u d fertig 😒
 
Ich habe mir das jetzt alles durchgelesen.

Bei mir schrillen sämtliche Alarmglocken!

Ich hatte auch ähnlich gelagerte Beziehungen. - Keine ist gut ausgegangen.
Was mich am meisten beunruhigt ist seine nicht mehr so unterschwellige Aggressivität.
Ich weiß, es ist verdammt schwer mit solchen Personen ein offenes Gespräch zu führen - und kann gefährlich werden. Blöder weise wohnt ihr bereits zusammen. Sonst würde ich eine Paartherapie vorschlagen. Da kannst Du die Probleme ansprechen und eine objektive, außenstehende Person ist dabei. Aber so wie Du Deinen Freund beschreibst, ist es möglich, dass er da ganz zumacht und zu Hause explodiert.

Noch hat er Dich nicht geschlagen. Aber er gibt Dir bereits die Schuld an der auch für ihn unguten Situation. Es hätte ja keine Probleme, wenn Du nicht Sex haben wolltest... und auch noch darüber reden willst. Denn dann muss er sich mit sich selber auseinandersetzen, was er absolut nicht möchte.
Er wird von sich aus auch nichts ändern an sich, denn Du bist ja das Problem .

Meiner Meinung nach hast Du ein Helfer-Syndrom. Ihm geht es schlecht - ob mit oder ohne Sex. Er hat sicher nicht viele Freunde und ist sehr auf Dich konzentriert. Natürlich hat er Angst Dich zu verlieren. Du bist sein Tor zur Welt. Du bist mit ihm zusammen, weil er Dich braucht. Das ist Dir wichtiger, als dass er Dich liebt.
In gewisser weise braucht Ihr Euch gegenseitig. Vielleicht auch deshalb die Seelenverwandtschaft.

Eure Beziehung ist äußerst ungesund, meiner Meinung nach. Und sie wird sich wie eine Spirale immer weiter drehen und immer schlimmer werden. Schlimmsten Falls steht Ihr irgendwann in der Zeitung.

Bitte pass auf Dich auf und suche Dir professionelle Hilfe. Eventuell am Frauentelefon 01 71 71 9 Die können Dir zumindest sagen, wohin Du Dich wenden kannst.
Ich wünsche Dir Kraft und alles Gute.
 
Ja, das mag sein mit Asexualität. Was sie gemeinsam haben zu scheinen ist, dass auch dein Freund nicht den Eindruck macht, als würde er irgendwas ändern wollen... oder doch? Bei ihm scheint einiges zusammen zu kommen mit den Panikattacken, dem Tourette, unterdrückte Wut... Es ist es natürlich voll lieb von dir, wenn du ihm helfen willst, aber er muss sich auch helfen lassen wollen.

Vielleicht ist man als Partnerin, die das Ganze unmittelbar betrifft, auch in einer schwierigen Situation mit dem "helfen wollen". Da schweifen Gespräche dann schnell in Vorwürfe oder passiv-aggressive Aussagen ab und man baut noch mehr Druck auf. Nur so ein Gedanke, weil ich grade diesen Satz hier von dir gelesen hab:

Ja er muss sich selbst helfen in erster Linie. Aber bezüglich meines Satzes, (Mann suchen...): das musste sein, weil ich mir als Frau nicht anhören muss wie wir doch sind .(negativ,)...täglich damals!
 
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