Gerät die sexuelle Exklusivität zusehends in Verlust?

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Hi,

Spielt das überhaupt eine Rolle

ich denke schon. Wenn jemand davon ausgeht, dass sexuelle Exklusivität die Norm ist, naturgegeben, immer schon so war, etc., dann spielt es doch sehr wohl eine Rolle, festzustellen, dass dem nicht so ist.

Es eröffnet die Grundlage darüber nachzudenken, warum man das will, wenn man realisiert, dass das eine vergleichsweise junge Entwicklung ist, und keineswegs "natürlich" oder in der Natur des Menschen liegend.

Das bedeutet ja keineswegs, dass diese "neumodische" Entwicklung der sexuellen Exklusivität negativ wäre, wie Du es darstellst.

LG Tom
 
Dazu fällt mir ein Satz aus der beliebten bayrischen Serie "Die Hausmeisterin" ein:

Im Biergarten:

Tochter: "Was kann ich in Zukunft besser machen, ohne dass ich dadurch selbst einen Nachteil habe? Kannst mir das sagen?"

Mutter (genervt): "Iss Deinen Leberkäs.."

Fazit: Man kann nicht alles haben im Leben.
Das ist auch nichts Schlechtes. Man muss es nur wissen.
Ich weiß das ich Leberkäs nicht besonders mag.
Hi,



ich denke schon. Wenn jemand davon ausgeht, dass sexuelle Exklusivität die Norm ist, naturgegeben, immer schon so war, etc., dann spielt es doch sehr wohl eine Rolle, festzustellen, dass dem nicht so ist.

Es eröffnet die Grundlage darüber nachzudenken, warum man das will, wenn man realisiert, dass das eine vergleichsweise junge Entwicklung ist, und keineswegs "natürlich" oder in der Natur des Menschen liegend.

Das bedeutet ja keineswegs, dass diese "neumodische" Entwicklung der sexuellen Exklusivität negativ wäre, wie Du es darstellst.

LG Tom
Ich Stelle gar nichts dar.
Jeder nach seinem eigenen Gusto.
Das es mal so, mal so gelebt ist selbst einem Trottel wie mir klar.
Was mich stört ist die Verlogenheit, ob innerhalb der Beziehung und noch mehr bei der Anbahnung einer solchen.
Vögeln wollen wir fast alle, aber man sollte die Karten auf den Tisch legen.
 
naja, dann zu es doch. Wer hindert Dich daran?

Und was hat das nun mit dem Thema zu tun?

Ich glaube es geht um gesellschaftlich anerkannte Werte wie Liebe, Treue, Ehrlichkeit oder Monogamie, die durch (egoistische?) heimliche Lust zur reinen (gutbürgerlichen) Fassade verkommen können. Eine Fassade, deren Fundament die opportunistische Lüge ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist denn eine "glückliche Beziehung"? Da hat doch wohl jeder eine andere Sichtweise. Ich hatte auch "glückliche Beziehungen", das klassische Familienmodell. Und doch hat mir meine Freiheit , auch die sexuelle Freiheit, sehr gefehlt. Da ich nicht fremdgehen wollte, verließ ich die Beziehung.

Ich habe mich damals mit 34 gefragt, ob ich bis an mein Lebensende oder zumindest noch ein paar Jahrzehnte mit 1 Mann das Leben verbringen möchte und meine Antwort war nein.

Ich höre von vielen Vergebenen, dass mein Lebensmodell toll ist, aber sie selbst es sich nicht leisten können. Gemeinsame Firma, Haus und Kinder, all das würde den Bach runtergehen, ganz abgesehen von den Probleme mit der Partnerin. Verständlich. Aber wenn man wirklich von einem selbstbestimmten Leben träumt , geht das halt nicht anders. Manche warten, bis die Kinder erwachsen sind und vergessen dabei ihr eigenes Leben.

Mein Lebensmotto:
Gelassenheit , Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann.
Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Weisheit, das Eine vom Anderen zu unterscheiden.
Es tut mir leid, wenn Du Dich durch meinen Post angegriffen fühlst.
Ich habe aber geschrieben, dass man für sich selbst das passende Lebensmodel und auch den dazupassenden Partner aussuchen soll, weil sonst irgendwer auf der Strecke bleibt.
Dir war offenbar eine monogame Ehe mit allem Drum und Dran zu eng. Ist ja gut, dass Du nun Deinen Weg gefunden hast.
Aber Dein Weg ist eben Deiner und nicht für jeden der richtige.
 
Wer das als Druck empfindet, der sollte dem auch nicht nachgeben - weil ihm diese Lebensweise offenbar nicht entspricht. Wer es als Befreiung sieht, wird es hingegen zu schätzen wissen.

Sexuelle Exklusivität ist nicht automatisch ein hohes Gut, das somit auch verloren gehen kann. Es kann für den einen erfüllend und wichtig sein, für den anderen wieder nicht. Zu einer Wichtigkeit erhebt es der Einzelne. Und niemand für ihn. Zu seinen Bedürfnissen zu stehen ist die einzige "Wichtigkeit" in diesem Zusammenhang. Die sollte nicht verloren gehen. Egal, ob das Ergebnis sexuelle Exklusivität ist, oder nicht.
Und wenn sich solche Bedürfinisse im Laufe eines Lebens ändern....
Wie heißt es doch so treffend: Nichts ist so gewiss wie die ständige Veränderung
Exklusivität?
Ich weiß nicht genau, was ich von diesem Ausdruck halte. Aber ich hab z.B. gar nicht das Gefühl meine Ehe wär nicht mehr exklusiv, oder als wäre uns hier etwas unwiederbringlich verloren gegangen.

Wahrscheinlich hängt so etwas ganz stark von den Beweggründen, warum man sexuell auch andere Menschen miteinbezieht ab.

Mir ist lieber, mein Gegenüber sagt mir offen und ehrlich welche Bedürfnisse und Wünsche bereits vorhanden sind bzw sich entwickeln, als mir wird geschworen, dass ich bis in alle Ewigkeit die einzige und wahre Prinzessin bin. Ein "Ich liebe nur SIE, aber...." ist halt egal wie mans dreht und wendet genau nix wert. Geheuchelte Exklusivität kann soviel wie die Werbung auf Instagram für irgendwelche vertrottelten Kochboxen, oder Bauch-weg Hosen.
Alleine schon NUR über einen Wunsch zu reden ist nicht für alle möglich. Selbst wenn dieser Wunsch "gar nicht mal erfüllt werden müsste" reicht alleine oft schon die reine Äußerung eines möglichen solchen für eine wahrliche Komplikation.
Viele leben das auch einfach in der Realität zufrieden aus, und es ist auch nicht eine plötzliche weibliche Nacheiferung von alten Standards.. Eher ist der "gesellschaftliche Druck" weg, das im geheimen zu machen..


Heute wie damals gibts solche und solche ^^ Der Vergangenheit würde ich deswegen nicht nacheifern wollen.
Es gibts noch, es ist erreichbar, ist doch eigentlich umso schöner, wenns nicht aus gründen von Notwendigkeit und Status Quo passiert :joyful:
Und trotzdem passiert es auch immer oft noch im geheimen. Und ohne gesellschaftlichem Druck ergeben sich auch weit mehr Möglichkeiten.
Möglichkeit macht eben möglich. Nicht unbedingt das schlechteste, wenn damit umzugehen verstanden wird. Betrug ist nicht automatisch männlich.
Für mich bedeutet eine exklusive Liebesbeziehung nicht automatisch auch sexuelle Exklusivität. Ich empfinde meine sexuelle Freiheit, die ja auch von meinem Partner unterstützt wird, als eine enorme Bereicherung. Sex ohne Liebe ist eben ganz was anderes als Sex in einer Liebesbeziehung. Ohne meinen Sex mit anderen wäre unsere Beziehung nicht das was sie ist.
Das trennen zu können ist nicht immer leicht. Tust du es? Kannst du es? Ist es dabei vor allen für dich (euch) "wichtig?
Nicht selten wird aber trotz anfänglich gekonnter "Trennung" dann doch auf einer Seite mehr als "nur" Sex.
Auch wenn es für dich, von mir hier nun so geschrieben, eventuell so nicht "glaubwürdig" erscheint, ich kann es / dich (gut) verstehen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn sich solche Bedürfinisse im Laufe eines Lebens ändern....
Wie heißt es doch so treffend: Nichts ist so gewiss wie die ständige Veränderung

Alleine schon NUR über einen Wunsch zu reden ist nicht für alle möglich. Selbst wenn dieser Wunsch "gar nicht mal erfüllt werden müsste" reicht alleine oft schon die reine Äußerung eines möglichen solchen für eine wahrliche Komplikation.

Und trotzdem passiert es auch immer oft noch im geheimen. Und ohne gesellschaftlichem Druck ergeben sich auch weit mehr Möglichkeiten.
Möglichkeit macht eben möglich. Nicht unbedingt das schlechteste, wenn damit umzugehen verstanden wird. Betrug ist nicht automatisch männlich.

Das trennen zu können ist nicht immer leicht. Tust du es? Kannst du es? Ist es dabei vor allen für dich (euch) "wichtig?
Nicht selten wird aber trotz anfänglich gekonnter "Trennung" dann doch auf einer Seite mehr als "nur" Sex.
Auch wenn es für dich, von mir hier nun so geschrieben, eventuell so nicht "glaubwürdig" erscheint, ich kann es / dich (gut) verstehen. ;)
Ich würd behaupten, dass sich bei den swingern kaum wer verliebt. Da es wie gesagt nur sex ist.


Ihr interpretiert da viel zu viel hinein, wenn menschen gerne sex haben. Der sex mit anderen ersetzt nicht den partnerschaftlichen sex. Der wird meistens dadurch nur besser.
 
Alleine schon NUR über einen Wunsch zu reden ist nicht für alle möglich. Selbst wenn dieser Wunsch "gar nicht mal erfüllt werden müsste" reicht alleine oft schon die reine Äußerung eines möglichen solchen für eine wahrliche Komplikation.
Das ist eben damit gemeint dass man gut prüfen sollte bevor man sich auf „ewig“ bindet. Wenn man den Fehler macht sich an jemanden zu binden mit dem man nicht über alles sprechen kann, hat man im Laufe der Jahre unweigerlich den Salat.
 
Gerät die sexuelle Exklusivität zusehends in Verlust?

Nicht wenige laufen der Phantasie nach, beim Sex auch immer öfter / wieder fremde Haut zu spüren. War es lange Zeit eine eher männliche Offenbarung es so zu treiben, erliegen aktuell wohl beiderlei Geschlechter „dem Druck“ endlich raus aus der Exklusivität.

Auch ich kenne diese Reize, klar!

Aber da ist doch noch etwas ganz anderes, etwas ganz tolles, etwas..... das nun nicht mehr da zu sein scheint...und somit wohl auch nie mehr zu erreichen....

Für mich hat sie dennoch, zumindest seriell einen hohen Stellenwert, diese sexuelle Exklusivität.
Vielleicht auch mit ein Grund das sich immer weniger, eigentlich lange schon keine reale Kontaktmöglichkeiten mehr für mich ergeben….
Also, wir kennen Beides ...

Erkläre mir bitte den Mehrwert von sexueller Exklusivität gegenüber einem offen gelebten , beiderseits einvernehmlichen, promisken Sexualverhalten.

LG Bär
 
Ich denke mir auch oft..... das wird hier im EF oft als nur Spaß hingestellt.....
Tut ja inzwischen eh jeder.....in den Club und wifesharing und dies und das....
Und alles nur lustig und geil


Was da emotional im Hintergrund sich abspielt, was Leute dann aus Stolz oder Scham nicht zugeben..... möcht ich lieber gar nicht wissen.
Nein ... wer sich in dem Bereich aktiv bewegt, kennt durchaus auch die Probleme ... Alles hat (zumindest) zwei Seiten

Wie jedes neue Thema in einer Beziehung stellt auch das neue Herausforderungen bereit und Stolpersteine ... ich habe es in der Vergangenheit bereits mehrfach geschrieben und wiederhole es gerne nochmals ... wenn die Paar-Beziehung grundsätzlich Probleme hat, fungieren solche Spielerein als Katalysator und die Beziehung endet wahrscheinlich schneller ...

Nebstbei ersuche ich nicht zu vergessen, dass dann die Sexualität durch einen derartigen Lebensstil einen anderen Stellenwert - auch in der Beziehung - erhält. Andere Aspekte der Paar Beziehung treten als Qualifikationsmerkmal in den Vordergrund.

LG Bär
 
...
Es waren Ausbrüche aus unbefriedigenden Lebenssituationen, was nicht unbedingt mit mangelndem Sex, aber oft mit mangelnder Nähe zu tun hatte.
Mir ist das ja heute auch vollkommen wurscht ob jemand das als spießig oder verklemmt ansieht, aber eine liebevolle Berührung, ein beiläufiger Kuss von dem Menschen der mir nahe ist, bedeutet und bringt mir mehr Lebensfreude wie die tollste Nacht im SC unter Menschen die nur ficken wollen. Die gemeinsame Intimität zu zweit mit der Partnerin kann das eh alles nicht aufwiegen.
Die Argumentation verstehe ich nach wie vor nicht.

Und wenn du Beides haben kannst ... warum dich auf nur Eines Beschränken ?

Für mich stellt sich die Frage ... Warum muss Paarbeziehung Einschränkung bedeuten ... Warum steht nicht die Frage im Vordergrund, Was man gemeinsam - auch Sexuell - Zusätzlich darüber Hinaus auch mit Anderen Erleben kann ...

LG Bär
 
Und wenn du Beides haben kannst ... warum dich auf nur Eines Beschränken ?
Es ist wie bei Vielem im Leben...man kann sich in den Standpunkt des anderen oft nicht hineinversetzen.

Könnte ja auch sein, dass man damit früher einmal schlechte Erfahrungen gemacht hat und es deshalb nicht mehr versuchen möchte...😉
 
Er hat eben erkannt was ihm wichtiger ist.

Ev wird einem dann die andere Option wegen Uninteressiertheit unwichtig und man möchte keine Energie mehr da reinverschwenden.
Das ist nicht die Antwort auf die Frage .... Er übt Verzicht zugunsten einer Partnerin mit anderer Einstellung ..
Was ist der Mehrwert von Verzicht?

LG Bär
 
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