Mir kommt vor, hier werden verschiedene Arten von Traumpartnern vermischt. Da müsste man mal unterteilen, denke ich, für deutlichere Kommunikation. Ich starte mal so einen Versuch... (mal sehn was ich um diese Uhrzeit überhaupt zustande bring)
Version A: imaginäre Person
Ein Partner der rein erdacht ist, ein Idealbild erster Güte ... vermutlich ohne konkrete Gesichts- und Wesenszüge (abgesehn eben von Merkmalen auf die man gerade besonders abfährt) Immer perfekt, immer für genau das da, was man grad bräuchte/sich am meisten wünscht. Wer ernsthaft versucht dieses Traumbild 1:1 in der Realität zu finden wird immer scheitern und unzufrieden sein. Aber zusätzlich zu träumen ist ja immer drin : ) (und sei es nur eine Masturbationsphantasie)
-> mehrere möglich (vermutete Maximalanzahl: 72) oder man verfällt ähnlich wie in B.3. in eine Obsession
Version B: reale Person mit imaginären Facetten
Man kennt eine Person, die einen wahnsinnig anspricht, egal ob Arbeitskollege, Kindheitsfreund, der hübsche Student den man in der früh in der U-Bahn sieht oder der frischgebackene Lebensgefährte. Man malt sich das leben mit diesem Menschen an der Seite als perfekt aus, es passt ja ohnehin schon so viel, und die Dinge die man noch nicht weiß, die sind ganz bestimmt genauso toll. In den schillerndsten Farben wird diese Person und alles was sie betrifft ausgemalt .. und man will sie näher kennen lernen...
Da gibt es dann unterschiedliche Ausgänge
B.1.: Man lernt die Person kennen, nimmt in realistischer Manier auch die negativen Seiten wahr, und man macht das Beste aus der Situation die sich mit ihr bietet (ich geh hier mal davon aus dass eine funktionierende Beziehung zustande kommt) und all die Macken wachsen mit hinein in das Bild der Traumrau/ des Traummannes
-> mehrere möglich ("Der aktuelle Partner ist der Traumpartner")
B.2.: Man kommt drauf (oft nach einer Weile Partnerschaft), dass die verehrte Person Macken und Ecken hat, die das Traumbild zerplatzen lassen. Sei es, dass sie einen nicht will, oder dass man eine Eigenschaft entdeckt die einem nicht schmeckt .... und man fängt an die Person zu verabscheuen und macht sich auf die Suche nach einem neuen Traumpartner, da hat man ja grad schließlich einen Albtraum erwischt, das hat man nun wirklich nicht verdient ( : P )
-> mehrere möglich (bleiben aber nicht bestehen, verzweifelte ewige Suche)
B.3.: Da gibt es Menschen, die erwischen einen wie ein Vorschlaghammer, man ist hin und weg, alles passt. "DAS ist die Liebe meines Lebens!" denkt man sich, und kann sein Glück nicht fassen. Und plötzlich ist es aus. Irgendwas passiert, und es ist aus (oh so viele Möglichkeiten). Und man versucht, noch einmal eine Person zu finden die EXAKT dieses Gefühl wieder hervorruft.... und findet sie nicht ... Weil einiges von diesem hormongetränkten Hoch auch projizierte Perfektionen sind die nie existiert haben. Und viele sich daran klammern, etwas gleiches wieder finden zu wollen. Wer sich hingegen öffnen kann, auch an anderen Partnern gleichwertige (aber eben andere) Qualitäten zu finden, tut sich da schon leichter.
-> ein Mensch der einen "verfolgt" (ausser man kriegt dieses obsessive Wunschdenken n den Griff, dann sind mehrere möglich)