Die vorbehaltlose Liebe - ich befürchte die will ich nicht.
Weder will ich jemanden verfallen, noch soll mir jemand verfallen, der nicht weiß warum und wohin - egal Hauptsache ohne Vorbehalt.
Aneinander wachsen, das Beste aus dem anderen raus holen, unausgesprochene Sehnsüchte finden und wecken, diese vielen Besonderheiten tagtäglich finden und lieben lernen, Neugierde was hinter seiner Stirn ist, Freude an gemeinsamen Errungenschaften, bewegliche Liebe die Farben wechseln kann....
Vorbehaltlos liebe ich meine Katze, aber nicht den Mann an meiner Seite.
Meine Katze ist wie sie ist, ändert sich nicht, ändert ihre Ansprüche nicht, wird nicht g´scheiter, entwickelt keine sonderlichen neuen Affinitäten, trägt keine Verantwortung.
Vorbehaltlos ist Stillstand - tja und Unterwerfung ohne wenn und aber, ist nicht mein Ding.
...da sind wir bei Selbstaufgabe...kann man machen, aber nicht wenn man im Leben steht und Verantwortung zu tragen hat und dem Partner ein sicherer Hafen sein will.
Wieviel schöner, als ganz einfach vorbehaltlos zu lieben, ist es zu sehen, wo die Stolpersteine sind und sie gemeinsam aus dem Weg zu räumen.
Hingebung ist etwas ganz anderes. Vorbehaltlos zu lieben - das halte ich persönlich für eher eine romantische Phantasie und schon fast ein wenig an Selbstaufgabe und Abgabe des eigenen Schicksals.
Gut, dass ich eher Männer anspreche, die nicht drauf stehen, vorbehaltlos geliebt zu werden - hingegen allumfassend geliebt zu werden, ihr liebenswertes Wesen durch meine Augen selbst erkennen zu können durchaus schätzen.
Ich bin zu alt, mäßig zu schlau, zu verantwortungsvoll, zu eigenständig, zu anspruchsvoll, zu kommunikativ um mich in die Watte des Wortes "vorbehaltlos", aus einer Art von romantischer Faulheit werfen zu wollen.
Wer mich liebt, den halte ich und wenn die Zeit kommt hoffe ich, dass er mich in den A.. tritt, wenn´s notwendig und wichtig ist, genauso wie umgekehrt.
Süß umadumdüdeln können wir, wenn´s rund läuft.