Die Story ging leider weiter:
5-6 Jahre nach dem missglückten Treffen haben der Berliner und ich wieder intensiver miteinander geschrieben. Ich war damals sehr unglücklich in meiner Beziehung und dann kamen so die Gedanken hoch, was gewesen wäre, wenn das damals geklappt hätte. Er war zu der Zeit auch Single also haben wir beschlossen, dass er in ein paar Monaten in den Uniferien nochmal nach Wien kommt und wir schauen, ob da noch etwas zwischen uns ist.
Während sein Besuch immer näher rückte hab ich in der Arbeit jemanden kennengelernt und mich Hals über Kopf verliebt. Mit meinem damaligen Freund hab ich per Telefon Schluss gemacht, weil ich mich nicht getraut hab, ihm dabei in die Augen zu schauen, nachdem ich ihn beschissen hab.
Ich hab mich natürlich auch nicht getraut, dem Berliner davon zu erzählen. Anstatt ihm also die Chance zu geben, seinen Besuch einfach abzusagen und das mit uns abzuhaken, hab ich zugelassen, dass er „umsonst" herkommt. Ich dachte mir, er muss ja nie erfahren, dass ich eigentlich schon jemand Neuen hab. Tja.
Als er dann hier war hab ich so getan, als würde es einfach nicht mehr funken zwischen uns, hab aber vorgeschlagen, dass wir einfach freundschaftlich ein paar nette Tage miteinander verbringen. War ok für ihn und ich erleichtert dass mein "Plan" aufgegangen ist. Kam dann leider doch anders. Er hat bei mir geschlafen (allerdings in getrennten Betten) und eines Morgens hat es plötzlich ans Zimmerfenster gepumpert (Erdgeschoss in einem Haus). Er macht das Fenster auf (ich noch im Halbschlaf) - steht mein Ex draußen und fängt an, den Berliner anzuschreien, dass er wusste, dass ich jemand neuen hab und beschimpft ihn aufs Wildeste. Gsd ist er nicht handgreiflich geworden. Naja, jedenfalls ist dann natürlich meine "Dreigleisigkeit" aufgeflogen. Der Berliner war ziemlich sauer, dass ich ihn so belogen hab und er dann noch dazu für einen anderen bei meinem Ex den Kopf hinhalten musste.
Im Nachhinein denk ich es wär so viel leichter und weniger verletzend gewesen, einfach 1x Klartext zu reden, anstatt zuzulassen, dass das Ganze so eskaliert