Hoffnung ist zerstörerisch

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Gast

(Gelöschter Account)
Neulich habe ich ein Interview mit Michael Scott Moore gesehen. Wer es nicht weiß: ein Journalist, der nach Afrika gereist ist um über die afrikanischen Piraten zu schreiben. Im Zuge dieser Tätigkeit wurde er von somalischen Piraten entführt und verbrachte fast 3 Jahre in Gefangenschaft.
Im Interview sagte er, dass er erst dann die Gefangenschaft ertragen bzw. überleben konnte, nachdem er die Hoffnung (zu überleben) aufgegeben hat.

Nun ist die Hoffnung eher eine positive Kraft, zumindest liest man das fast ausschließlich in dem Kontext.
Eigentlich wundert mich das immer, weil die Hoffnung mMn oft eine negative Energie hat.
Eine lähmende Wirkung, die uns daran bremst die Wirklichkeit zu akzeptieren.
Aber auch eine motivierende Energie, die uns nicht aufgeben lässt.

Meistens weiß ich nicht was gerade besser ist :D ... auch was das Liebesleben angeht. Menschen, die keinen Partner haben/finden, sich aber nach einem sehnen, wird so gut wie immer etwas hoffnungsvolles gesagt wie "nur Geduld, der/die Richtige ist irgendwo da draußen und wartet auf dich" uä.
Wäre es nicht besser, man würde jemandem raten die Hoffnung zum größten Teil aufzugeben und zu akzeptieren, dass es nicht für jeden DIE Liebe gibt.
Aber dann werde ich so angeschaut als ob ich kleine Kinder fressen würde.

Oder die Hoffnung in einer Ehe/Beziehung nicht aufgeben obwohl es eigentlich keinen Sinn hat und eine Trennung nur eine Frage der Zeit ist.

Welche Einstellung habt ihr?
 
Oft passieren Dinge erst wenn man sie loslässt. Die Hoffnung stirbt zum schluss ist auch nicht! Mein Spruch. Verbissenheit kann bissig machen. Wenn du einen Samen einsetzt kannst du auch nur den Samen etwas gießen und vielleicht düngen. Du kannst hoffen dass er aufgeht. Aber er wird aufgehen oder auch nicht, egal was du hoffst.
 
Die Kunst ist es doch, für sich selbst zu erkennen wann es sich lohnt weiterzukämpfen, und wann es besser ist den Tatsachen ins Auge zu sehen. Kategorisch kann man das schwer beantworten.
 
man sollte für sich selbst eine ausgewogene mischung aus hoffnung und akzeptanz der realität finden denke ich mal!
 
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Im Interview sagte er, dass er erst dann die Gefangenschaft ertragen bzw. überleben konnte, nachdem er die Hoffnung (zu überleben) aufgegeben hat.

Nun ist die Hoffnung eher eine positive Kraft, zumindest liest man das fast ausschließlich in dem Kontext.
Eigentlich wundert mich das immer, weil die Hoffnung mMn oft eine negative Energie hat.

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Welche Einstellung habt ihr?


Ich glaube, der Hauptaspekt der Aussage von diesem Moore ist: "das Loslassen". Ich denke, dass er meint, das Aufgeben der Hoffnung hat ihm dann genau das ermöglicht. Es geht also um das Erreichen dieser gewissen Art von "Geborgenheit", die man genau dann findet, wenn man einmal das Schlimmste annimmt, und sich dann freut, dass es zumindest nicht noch ärger werden kann.

Ich bin mir aber nicht sicher, ob alle Menschen so funktionieren. Selbst wenn ich damit eigentlich auch etwas anfangen kann. Ich denke aber, es gibt auch Menschen, die das "Loslassen" beherrschen, ohne notwendigerweise zu diesem Worst Case-Szenario zu gehen. Wie du das handhaben sollst, solltest du selbst erforschen. Aber, es ist sicher interessant, was die Leute so drüber schreiben.
 
Menschen, die keinen Partner haben/finden, sich aber nach einem sehnen, wird so gut wie immer etwas hoffnungsvolles gesagt wie "nur Geduld, der/die Richtige ist irgendwo da draußen und wartet auf dich" uä.
Wäre es nicht besser, man würde jemandem raten die Hoffnung zum größten Teil aufzugeben und zu akzeptieren, dass es nicht für jeden DIE Liebe gibt.
Nein, sind beides wertlose Ratschläge, die nur die Passivität fördern und dazu führen, dass sich an der Situation genau garnichts ändert.

Hoffnung ist meistens nicht das Problem sondern der Mangel an Aktivität das zu erreichen, worauf man hofft.

Sich dann mit Hoffnung rauszureden suggeriert nur eine Machtlosigkeit, die oftmals überhaupt nicht besteht.
Da braucht man sich garnicht mit Menschen, die in tatsächlicher Gefangenschaft leben, zu vergleichen, denn so machtlos ist im Alltag kaum jemand.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr die ihr hier eintretet, lasst alle Hoffnung fahren.

Dante Alighieri



Ein Bekannter meinte Mal, es wäre ein interessanter Gedanke, wenn man die Pforte zur Hölle als den Geburtskanal betrachtet - die Wiedergeburt in die Welt der Prüfung und Läuterung....


Hmmmm

Ich tu mir mit div Glaubenssystemen mit zunehmenden Alter schwerer. Sowohl Glaube als auch Hoffnung erschweren es, den Tatsachen ins Auge zu sehen. Sich ganz auf die Wahrnehmung einzulassen, dessen was jetzt ist.
 
Ach, wenn dein Herz fest ist, dann magst du untätig weilen bei Nicht - Handeln und alle Dinge wandeln sich von selbst!
 
Wäre es nicht besser, man würde jemandem raten die Hoffnung zum größten Teil aufzugeben und zu akzeptieren, dass es nicht für jeden DIE Liebe gibt.
Aber dann werde ich so angeschaut als ob ich kleine Kinder fressen würde...


Die Leute schaun immer bös, wenn jemand die heile Welt in Frage stellt. Grundtatsache.

Darüber hinaus: ob es dir besser damit geht, wenn du die Hoffnung aufgibst (oder ich würde eher sagen, ad Acta legst), das ist eine eigene Frage. Die Aussage jedoch "es gibt nicht für jeden DIE Liebe" - die kannst du streng genommen nicht machen. Denn: du weißt es einfach nicht. Es ist unbeweisbar.

Das ist nämlich genau das Originelle: man kann beweisen, dass es unendlich viele natürlich Zahlen gibt. Auch unendlich viel Primzahlen. Das, was du da annimmst, das ist unbeweisbar. Es ist eine Annahme. Du kannst morgen die Liebe deines Lebens treffen. DAS ist Faktenlage.

Auf was ich rauswill: Ob du Hoffnung "weglegst" oder nicht, hat mit den Fakten viel weniger zu tun, als du denkst. Es ist einfach die Frage, mit welcher Sichtweise du besser weiterkommst. Dich besser fühlst.

Viel Glück (nebenbei bemerkt)! :lol:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist eine sehr, sehr schöne Farbe, ich denke ich hab erst durch sehr gescheite Menschen von ihrer Existenz überhaupt erfahren.


Mein Humor ist übrigens Drommetenrot. :lol: :D

Drommetenrot klingt :liebe:

Muss ich googeln

Zum Elfenbeinschwarz:

Der Farbname Elfenbeinschwarz oder Beinschwarz bezeichnet ein schwarzes Pigment, das ursprünglich aus unter Luftabschluss geglühtem Elfenbein gewonnen wurde.[7][8]
 
Aber auch eine motivierende Energie, die uns nicht aufgeben lässt.

Hoffnung ist ein Arschloch.

Es kommen bestimmt wieder bessere Tage!

Ein Satz der Hoffnung


Machts einmal kurz, für einen Moment nur, die Augen zu - und lasst euch einmal durchströmen von dem Gefühl und der Erinnerung, wie unglaublich schön das Leben sein kann. Eine grüne Wiese, die nackten Füße im Sand, und im Meer, zwei Zentimeter tiefes warmes Salzwasser, ein schönes Wort eines Freundes, eine Umarmung, eine Eroberung oder ein Kuss. Lassts euch davon durchströmen, und von der Gewißheit, dass es bald wieder so sein wird.







----->>> ich geh jetzt bald schlafen. :shock: :lol: :panda: :bear: :smuggrin: :D
 
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