Ideal und Wirklichkeit bei der Partnerwahl

Zuallerst - interessantes Thema :daumen:

Habe darüber auch schon des öfteren nachgedacht, nicht weil ich in der Situation war jemand "unerreichbaren" aber für mich perfekten zu angeln, sondern eher wurde ich schon damit "konfrontiert" doch die perfekt Partnerin zu sein. Wenn man himmelhoch gelobt und geliebt wird ist das schön, aber wenn man sich dann selbst mit der Situation nur "anfreundet" und nicht das selbe empfindet ist das Ergebnis eigentlich schon vorprogrammiert... Soll heißen es hat natürlich nicht geklappt und ich hab mich nebenbei schon immer umgesehen was es sonst noch auf dem Markt gibt.

Was ich damit sagen will ist, dass nur weil jemand als Partner perfekt erscheint heißt das nicht, dass es der andere auch so sieht. Weißte was ich meine?

Zu meiner jetzigen Partnersituation sei abschließend noch gesagt, dass es beidseitig passt, ein beidseitiges Idealbild und das von Anfang an (ich will jetzt nicht "Liebe auf den ersten Blick" sagen, das wär doch so kitschig-romantisch... :p ). Und weniger als das was ich jetzt habe darf es nicht sein, hätte ich bereits in meinem bisherigen Leben gewusst was es da draußen noch gibt hätte ich mich nicht mit "Kompromissen" abgegeben. ;)
 
Zitat:
Die Leute sind nur so lange ideal, wie man nicht tagtäglich mit ihnen zusammen ist, dann geben sie natürlich auch die ideale Projektionsfläche für alle bisher unerfüllten Sehnsüchte und Wünsche ab, die man mit sich herumträgt. Der ideale Partner/die ideale Partnerin ist somit immer nur ein Geschöpf der eigenen Einbildung. Ich bin jedoch die ultimative Freundin von Übereinstimmungen, ähnlichen Interessen/Leidenschaften, das kann man nicht nur wollen, sondern durchaus auch bekommen, aber man wird trotzdem immer mit einem Menschen mit Schwächen und Fehlern konfrontiert werden, zudem (je länger man zusammen ist) jede Menge gemeinsamen Alltag durchleben. Genau deshalb würde ich mir das mit dem "Ideal" abschminken, denn das Ideal ist von Anfang an eine Lüge, eine Utopie, aber ich würde in keinem Fall aufgeben zu versuchen mit jemandem, den ich liebe, näher in Kontakt zu kommen. Bloß bitte im eigenen Interesse die Erwartungen runterschrauben, das wird auch für die Frau nichts sein, wenn du sie dermaßen überhöhst, mich schreckt sowas jedenfalls immer maßlos ab.

Also tief durchatmen, dir klar machen, dass diese Frau für dich jetzt zwar hinreißend und absolut toll ist, aber eben nicht "ideal" und den Rest auf dich zukommen lassen, aber natürlich nicht passiv, sondern aktiv. ;)
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Sehe ich auch so: die Traumprinzessin ist nur die Projektionsfläche eigener Unzulänglichkeit.
Daher nicht allzu ernst nehmen.

Was nicht heißt, dass Du sie in den Wind schießen sollst: wenn sie so toll ist, kannst Du ja auch auf einen Kaffee mit ihr gehen, auch wenn's definitiv keine Liebesbeziehung werden wird.
Die Gefahr bei unerreichbaren Menschen ist immer -> siehe oben, Projektionsfläche und so.

Viel Spaß noch,
der (Traum-)Tänzer
 
Zitat:
Natürlich. Ich meine damit die Idealisierung des Menschen, sich zu denken jemand wäre perfekt, etc.
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Perfekt ist jemand, der mit mir gut auskommen kann, der drei oder vier Eigenschaften erfüllt, der mich glücklich macht. Ganz einfach:mrgreen:



Zitat:
Ich glaube eher wir haben andere Auffassungen vom "Ideal" an und für sich, was aber nichts macht, Unterschiede sind eine gute Sache.
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Das denke ich auch.
Die Frage nach dem Ideal konnte ich noch nie beantworten. Sowas erweist sich immer mit der Zeit.
 
Zitat:
Wie schon gesagt: Die Gefahr, jemanden aufs Podest zu stellen, ist natürlich gegeben und da muss man aufpassen. Vielleicht ist das mit dem Ideal auch ein bisschen falsch rübergekommen. Ich meinte damit die eine Person, bei der man überzeugt ist, dass es passt, bei der man intuitiv spürt, dass so viel Gemeinsames da ist, so viel Anziehendes, dass es einfach reichen muss. (Ob es dann so ist, sei dahingestellt.) Im Gegensatz dazu gibt es Menschen, die diesem Ideal nicht entsprechen, und an die man sich erst "rantasten" muss, wo man vielleicht zu Beginn gar nicht so überzeugt ist, dass es klappen kann.
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Ich hatte in deinem Alter auch noch keine fixe Beziehung,....hab auch nicht danach gesucht, sondern hab immer nur aussortiert, wer eventuell in Frage kommen könnte!
Das funktionierte super! Kommt Zeit, kommt Rat!....in der Zwischenzeit hast auch dein Vergnügen und sammelst Erfahrungen! Einen Rekord kann ich ja sowieso nicht aufstellen, wenns darum geht, wer am Längsten verheiratet ist,.....bin's ja immer noch nicht, aber fast 20 Jahre mit meiner Partnerin zusammen!:winke:
 
Spannendes Thema.

Ich hatte ein paar Beziehungen und daraus haben sich im Laufe der Zeit natürlich Vorstellungen des Idealpartners entwickelt.
Diesen habe ich auch wirklich gefunden. Sagen wir, ich hätte mir einen Mann nicht besser, perfekter passender, wünschen können.

Das stellte sich allerdings längst nicht gleich heraus ;-).Ich fass mein Glück jetzt noch nicht immer so ganz.

Aber ich glaube auch, oft ist das, was man will, gar nicht das, wass man am allerwichtigsten braucht.
 
Natürlich hat jeder eine "Idealvorstellung" davon, wie ein Partner sein sollte... aber ich definiere diese eher über gewisse Eigenschaften, die ich bei der Wahl meines Partners voraussetze und ich meine jetzt eine Person mit Ecken und Kanten...denn kleine Macken hat jeder und oftmals machen gerade die eine Person interessant...natürlich solange ich mich mit ihnen anfreunden kann...Kompromisse würde ich in der Wahl meiner Partner niemals eingehen...deshalb halten sie sich auch in Grenzen...es ist stets mein derzeitiger Partner, der mein Traumprinz ist...auch wenn es bei keinem bis jetzt Liebe auf den ersten Blick gewesen ist, so hat sich doch immer nach einer Weile herausgestellt, dass die erste Intuition die richtige war :)

Wenn ich Single wäre und glaube in einem meinen Traumprinzen zu erkennen, würde ich alles daran setzen herauszufinden, ob es tatsächlich so ist, oder ob es nur eine Wunschvorstellung von mir ist...ich würde kämpfen, aber wenn ich erkenne, dass es chancenlos ist, würde ich loslassen... jemandem hinterherzuweinen den man nicht haben kann ist zwar anfangs ok, aber nach ner Weile führt es zu gar nichts...
 
Ich persönlich wüsste gar nicht, welche Person für mich sowas wie einen Traumpartner darstellen könnte... Mit Träumen sieht's momentan allgemein etwas dürftig aus. Aber das nur am Rande...

Mein Partner und ich waren zu Beginn unserer Beziehung absolut nicht unsere Traumpartner. Eigentlich hatten wir beide die Nase voll von Beziehungen und haben unser Singledasein genossen. Wir haben uns kennen gelernt, waren uns sympathisch, haben halt mal geschaut, was draus werden könnte. Naja, was soll ich sagen: Wir sind mittlerweile fast ein Jahrzehnt liiert und die Beziehung entwickelt sich ständig zum Positiven. Einen besseren Partner könnte ich mir gar nicht vorstellen.

Ich bezweifle, dass man diese langandauernde Beständigkeit und Vertiefung der Gefühle mit einem "Traumpartner" erleben kann, weil man diese Person eben auf ein Podest stellt. Da gibt es dann kein gemeinsames Wachsen, weil sich die beiden ja auf unterschiedlichen Stufen befinden. Diese Traummenschen mögen zwar extrem gut dazu geeignet sein, Schmetterlinge zu erzeugen und sich wieder zu fühlen wie ein Teenager, aber beständig sind diese Beziehungen wahrscheinlich nicht.

Trotzdem an den TE: Lass dir deine Träume nicht nehmen. Wenn du auch nur eine Chance siehst, mit deiner Traumfrau zusammen zu kommen, nütze sie. Auch wenn die Beziehung ein frühes Ablaufdatum haben sollte, ist das egal, das Leben ist zu kurz, um zu leiden und Träumen nachzulaufen.

LG von IHR
 
Die "perfekte" Partnerin gibt es für mich nicht, die Mädels die wirklich sehr hübsch sind und sich ordentlich herrichten, sind meistens vergessen. Mir ist ein liebes Mädel das nur halb so fesch ist deutlich lieber als eine 10/10 Prinzessin die sonst zu nix taugt. Klar findet man die ganz Hübschen zuerst interessanter, ändert sich aber meistens ganz schnell wieder wenns den Mund aufmachen :mrgreen:
Perfekt ist die reinste Wunschvorstellung, bin ich selber nicht, kann ich auch von Niemandem erwarten, das Leben besteht aus Kompromissen, is halt so.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich steh so wie so nicht auf das Schönheitsidealunserer Zeit :)Männer mit trainiertem Waschbrettbauch gefallen mir nicht mal. Lieber Waschbärli :)
 
manchmal erkennt man erst später im Leben, dass der Frosch der Traumprinz war , und der Traumprinz eigentlcih ein Frosch, den wir in unseren Halluzinationen verkannt haben, weil sie nebeneinander gestanden sind .....:mrgreen::mrgreen::mrgreen:
 
Dass man sich Hals über Kopf in eine Frau verliebt, ohne sie wirklich zu kennen, kann ich gut nachvollziehen. Weil aber auf den ersten Blick, für den Anfang alles bestens zu sein scheint, würde ich allerdings noch lange nicht von Traumfrau etc. sprechen. Und falls sie es trotzdem sein sollte, stellt sich immer noch die Frage, ob man im täglichen Alltag langfristig miteinander klarkommt.
Ich denke, du träumst und projezierst zu sehr und hast zu viele Erwartungen, das kann gut gehen, birgt aber die Gefahr der ganz großen Entäuschung.
Etwas mehr Prgmatismus könnte dir möglicherweise gut tun. ;)
 
Hallo,

erst einmal ein Dankeschön an alle, die hier mitdiskutieren - ich finde, dass sich eine sehr spannende Diskussion entsponnen hat mit vielen interessanten Einblicken. Sehr fein! Und ich bin überrascht, dass es doch in beide Richtungen geht: Sowohl den Idealpartner gesucht und gefunden als auch jenen Partner gefunden, der sich erst im Nachhinein zum perfekten Partner entwickelt hat. Es ist halt alles möglich im Spiel und in der Liebe, wie sich zeigt.

Ich selbst bin - meinem Eingangsbeitrag zu trotz - eher ein bisschen skeptischer eingestellt. Ja, ich mag meine Traumfrau gerade kennengelernt haben, und ich werde versuchen, sie noch näher kennenzulernen und ihr so nah wie möglich zu kommen, aber ich bin Realist genug um zu sehen, dass - abgesehen von den Chancen, die nicht gut stehen - selbst die Traumfrau nicht die Traumpartnerin sein muss. Aber zur Hölle, ich will's rausfinden! :)
 
Ich sag's mal gleich: Ich bekam nie meinen Traummann als Partner.
Schon in der Schule schwärmte/träumte ich von einem gutaussehenden Mitschüler, nur leider interessierte er sich für eine andere.
In weiterer Folge habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Traumpartner immer ein Traum bleiben und das ist auch gut so.
Meinen Mann habe ich anfangs nicht als Traummann wahrgenommen, aber mittlerweile ist er es geworden. :)
 
Hm... Traumfrau, Traumprinz und Einhorn.

Ist eine derartige Idealvorstellung nicht der Garant für Enttäuschungen? Und zudem, wie will man das wissen, wenn man diese Person eben nicht zum Partner hat???

Ich hatte nie eine Traumfrau, nie ein Ideal, ich habe mich verliebt, oder eben nicht. Dafür gab es nie eine wirklich konkrete Basis, passiert einfach.

Cheers
 
Ich glaube, jeder Mensch hat in Bezug auf DEN Partner fürs Leben eine Idealvorstellung, seien es nun Äußerlichkeiten und/oder Charaktereigenschaften.
Oft werden diese in einen potentiellen Kandidaten auch bloß projiziert, Zweckoptimismus auf dem Weg zum ewigen Glück oder ewig unerfüllter Sehnsucht.

Konkret bei uns war es so, dass wir einander über Jahre! vom Sehen her kannten, aber keinen direkten Kontakt hatten. Rein äußerlich entsprachen wir nicht unseren Vorstellungen vom Traumtypen. Als wir dann nach einem Jahr erstmals ins Gespräch kamen, hat es nicht bloß gefunkt, es gab ein Feuerwerk, das uns geradezu aus den Latschen gerissen hat und es stellte sich heraus, dass wir einfach zusammenpassen und für einander der "Traumpartner" sind.
 

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