Immer mehr Fehl-Selbsteinschätzung?

Mitglied #487082 schrieb:
Absolut weise Worte...jeder Mensch ist wertvoll...das habe ich auch niemals in Frage gestellt....in vielen Bereichen ergänzen natürlich unterschiedliche Eigenschaften. Es ging mir auch nicht darum, dass Partner überall gleich sind...kam vermutlich schlecht rüber...ist auch nicht so einfach das so zu beschreiben. Natürlich ist es im Normalfall so, dass der eine etwas gut kann, was der andere nicht so gut kann, dafür aber derjenige etwas anderes kann, was anderer wieder nicht kann...somit ergänzt man sich.

Was ich im wesentlichen meinte, ist dass es mir auffällt, dass es immer häufiger Menschen gibt, die selbst aber insgesamt kaum was bieten...sich selbst nicht hinterfragen...sich selbst um sich nicht bemühen...aber all das vom Partner erwarten. Ich hab oft in meinem leben dates gehabt...ich selbst sehe mich absolut nicht als perfekt...weiß um meine Schwächen und gewisse Nachteile, weiß aber auch um meine Stärken....bei manchen Dates waren Frauen dabei wo man merkte, denen ist alles an sich selbst egal....in jeder Hinsicht...Übergewicht aufgrund von purer Faulheit...fettige Haare....sagt einem ins Gesicht, sie gehe nicht arbeiten, weil zu anstrengend und sie hängt lieber mit Freunden ab...aber noch ehe ich sagen konnte dass sie nicht das ist was ich suche, bekam ich schon einen Korb weil ich keinen Waschbrettbauch habe und zu klein bin und mein Auto wäre auch nicht unbedingt das was sie sich wünscht (selbst garkein Auto) ...listete mir auf was sie alles erwartet von einem Mann...am besten eben Brad Pitt....und das war nicht nur einmal...das kam überraschend oft vor....auch so manche Frauen die zwar sehr hübsch waren...allerdings sonst nichts zu bieten hatten...wo man merkte, sie verlasse sich einzig nur auf ihr aussehen....es sind nicht alle so....aber ich hab das Gefühl als würde es immer mehr werden....

ich selbst bin deshalb nicht beleidigt...nur immer wieder überrascht....

Auch merke ich es bei Bewerbungsgesprächen meine Firma...da kommen Leute ohne Qualifikation...fordern das doppelte des üblichen Lohns und listen mir gleich mal auf wann sie arbeiten möchten und dass sie aber lieber die weniger anstrengenden Sachen machen wollen....kommen aber schon zum Bewerbungsgespräch zu spät...ungepflegt....und im Lebenslauf...sofern überhaupt vorhanden....steht dass sie schon seit einem Jahr Arbeitslos sind...und begründen das mit, es war ihnen zu anstrengend...auf die Frage ob sie die Zeit für Fortbildung genutzt haben, meinten sie, dass die Grundausbildung eh reicht...und dann noch die Frage ob es ein Firmenauto mit Privatnutzung gibt....
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Um auf deinen letzten Absatz näher ein zu gehen stellt sich mir die Frage hast du in deiner Firma einen Berwerbungsbogen ?
Wenn ja liest du aus den Antworten der Kategorie Hobbys was heraus oder eher nicht ?

Ich frage aus einem bestimmten Grund .
 
Mitglied #487082 schrieb:
Woran liegt es eigentlich, dass immer mehr Menschen sich selbst kaum noch halbwegs richtig einschätzen können? Ich hab das Gefühl, es wird immer schlimmer...und das aber auch Geschlechtsunabhängig.

Sehr häufig sehe ich Männer und auch Frauen, die selbst zB. ungepflegt sind, übergewichtig, beruflich erfolglos,....sind und dann aber Ansprüche an den Partner stellen, die da nicht im geringsten zusammenpassen, wie zB er/Sie solle hübsch, gepflegt, erfolgreich, intelligent, durchtrainiert bzw schlank sein....

Männer können da leider enorm aufdringlich werden...Beispiel, ein ungepflegter arbeitloser übergewichtiger Typ baggert eine junge hübsche Studentin an und ist dann sauer, weil sie nichts von ihm will...oh Wunder?

Andersrum aber ähnlich...Frau, übergewichtig, ungepflegt...dated ausschliesslich Männer die Erfolgreich sind, gut aussehen, trainiert sind usw...da sie, wie meist zu erwarten, den passenden Schönling nicht bekommt, versinkt sie in Selbstmitleid und verurteilt alle Männer, sie seien oberflächlich.

Ich denke ihr wisst was ich grundlegend meine....

Woran liegt es, dass man sich immer mehr selbst nicht mehr realistisch einschätzen können?
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Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Man kann sich sehr wohl selber einschätzen und zugleich etwas andersartiges haben wollen.
 
Mitglied #323751 schrieb:
Ich weiß schon in etwa, was der TE meint!

Es gibt Menschen, die sich maßlos selbst überschätzen, genau wie es Menschen gibt, die sich selbst immer unterschätzen und sich anderen gegenüber minderwertig fühlen! Glaube, die Erfahrungen, die man in seinem Leben macht, tragen zu diesem Selbstbild maßgeblich bei!
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Davon leben ja die meisten Castingshows, dass sich Leute in maßloser Selbstüberschätzung freiwillig vor der Kamera zum Deppen machen
 
Mitglied #487082 schrieb:
Was ich im wesentlichen meinte, ist dass es mir auffällt, dass es immer häufiger Menschen
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servus, so eine Phase hatte ich auch mal.Mich darüber aufzuregen. Nimm es einfach als weitere Facette im Leben das andere ein Verhalten an den Tag legen dass du nicht verstehst. Vermutlich bist du in manchen Bereichen zu selbstkritisch gibst andere viel Aufmerksamkeit bzw. kennst es garnicht anders deswegen triggert dich das dann. Vielleicht findest du später einen lockeren humorvollen Zugang dazu.
 
Mitglied #419033 schrieb:
Mit Erfahrung geht das zu einem hohen Prozentsatz schon. Natürlich kann man sich täuschen, wie überall im Leben halt sonst auch, sonst gäbe es z.B. weniger geschiedene Ehen.... ;):lalala:
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Aber welche Erfahrung sagt dir das konkret ?
Der erste Eindruck ?

Die erste Woche ,oder machst du das an verschiedenen Eigenschaften fest die zu Hause allein Analysierst ?
 
Man muss hier schon deutlich unterscheiden:

Selbstbild:

  • Definiert die eigene Identität
  • Steuert Denken, Fühlen und Handeln
  • Psychische und stimmungsabhängiger Aspekt
  • Unterliegt Schwankungen und Wandlung
  • Selbstwahrnehmung
  • Ein Idealbild, welches man von sich haben möchte
  • Beeinflusst von Außen durch Vorbildwirkung
  • Selbstoptimierung
  • Kontrolle
Fremdbild:

  • Bild einer anderen Person oder anderer Leute
  • Wahrnehmung, Bewerten, Gefühle
  • Erkennen des Individuums
  • Be- oder Verurteilen
  • Klischee
  • Meinung von Anderen
  • Fremdbild und Selbstbild sind immer unterschiedlich
  • Stelle Vergleiche an
  • Vorbildwirkung

Ähnlich verhält es sich mit der Selbst- und Fremdeinschätzung.

Beispiel: Menschen mit Behinderung traut man im Allgemeinen eher wenig zu. Diese Einschätzung ändert sich, sobald man sich näher mit diesen Menschen und auch den Unterschieden beschäftigt. Das heißt, dass das Bild auf eine bestimmte Gruppe nicht mehr als objektiver Blick zu werten ist, sondern daraus entsteht eine sehr subjektive Erfahrung.

Ob man sich selbst über- oder unterschätzt, hängt auch damit zusammen, inwieweit man bereit ist, unbeschrittene Wege zu gehen. Sich bewusst aus dem "was eh alle zu wissen scheinen"-Bild zu entfernen. Über den Tellerrand hinaus blickend, sozusagen. Ob man von anderen über- oder unterschätzt wird, hängt stark damit zusammen, welche Erfahrung, Klischees, Vorurteile dieser Mensch gegenüber dieser Gruppe hat. Es geht bei Einschätzungen NIE um Individuen, sondern IMMER um eine gesamte Gruppe.

Daher entstehen auch unterschiedliche Klassen in einer Gesellschaft, weil Menschen mit bestimmten Merkmalen auch bestimmte Eigenschaften, Lebensweisen und Ideologien zugeschrieben werden, die aber für den Einzelnen innerhalb der Gruppe gar nicht gelten müssen. Was aber nicht bedeutet, dass es die Person mit diesem Klischee-Bild nicht geben muss, nur halt im Promille-Bereich. In den Medien erfahren wir meist nur negative Aspekte und selten die individuelle Hintergründe der Personen. Daher ist es auch so leicht, Menschen in Schubladen zu stecken.

Solange wir Menschen in gesellschaftlich akzeptierte Schubladen stecken, glauben wir Feind von Freund zu unterscheiden. Wir sind wahnsinnig schnell mit Urteilen und vergessen oft selbst, in welcher Schublade wir selbst von anderen gesteckt werden. Niemand ist frei von Vorurteilen und Bewertungen, nur so glauben wir, das Gegenüber einschätzen zu können und auch um mögliche Gefahren zu vermeiden.
 
Mitglied #430945 schrieb:
Aber welche Erfahrung sagt dir das konkret ?
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Bei mir ist es Jahrzehntelange Erfahrung in Führungsfunktionen in verschiedensten Lebensbereichen (auch sehr viel HR-Recruiting....), aber seit jeher auch rege Interaktivität bei privaten Beziehungen. ;)

Mitglied #430945 schrieb:
Der erste Eindruck ?
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Ist der erste Gradmesser und lässt bereits nachfolgende Fragen fokussiert sein.

Mitglied #430945 schrieb:
Die erste Woche ,oder machst du das an verschiedenen Eigenschaften fest die zu Hause allein Analysierst ?
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Ich habe da keine festen Zeiteinheiten, innerhalb der eine Analyse geschieht - immer total unterschiedlich. Und ja, natürlich fließen offensichtliche (oder manchmal auch interpretierte) Eigenschaften des Gegenübers ein. Es ist wieder individuell, ob ich gleich zu einem Ergebnis komme, oder irgendwann später alleine oder in Beratung mit einer weiteren Person.
 
Mitglied #487082 schrieb:
Woran liegt es eigentlich, dass immer mehr Menschen sich selbst kaum noch halbwegs richtig einschätzen können? Ich hab das Gefühl, es wird immer schlimmer...und das aber auch Geschlechtsunabhängig.

Sehr häufig sehe ich Männer und auch Frauen, die selbst zB. ungepflegt sind, übergewichtig, beruflich erfolglos,....sind und dann aber Ansprüche an den Partner stellen, die da nicht im geringsten zusammenpassen, wie zB er/Sie solle hübsch, gepflegt, erfolgreich, intelligent, durchtrainiert bzw schlank sein....

Männer können da leider enorm aufdringlich werden...Beispiel, ein ungepflegter arbeitloser übergewichtiger Typ baggert eine junge hübsche Studentin an und ist dann sauer, weil sie nichts von ihm will...oh Wunder?

Andersrum aber ähnlich...Frau, übergewichtig, ungepflegt...dated ausschliesslich Männer die Erfolgreich sind, gut aussehen, trainiert sind usw...da sie, wie meist zu erwarten, den passenden Schönling nicht bekommt, versinkt sie in Selbstmitleid und verurteilt alle Männer, sie seien oberflächlich.

Ich denke ihr wisst was ich grundlegend meine....

Woran liegt es, dass man sich immer mehr selbst nicht mehr realistisch einschätzen können?
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Das liegt daran, dass immer neue Menschen geboren werden, unschuldig wie Jungfrau Maria kommen sie zur Welt, und dann herumtapsen im Leben und Erfahrungen sammeln. Trial and Error! Lob und Tadel! Und irgendwann jenseits der 50J kommen`s dann drauf, dass eh alles Schei... ist und sterben von selbst oder bringen sich um. So ist einmal das Leben. Ein Kommen und Gehen! Und jetzt den smiley nicht vergessen! ;)
 
Mitglied #419033 schrieb:
Bei mir ist es Jahrzehntelange Erfahrung in Führungsfunktionen in verschiedensten Lebensbereichen (auch sehr viel HR-Recruiting....), aber seit jeher auch rege Interaktivität bei privaten Beziehungen. ;)



Ist der erste Gradmesser und lässt bereits nachfolgende Fragen fokussiert sein.



Ich habe da keine festen Zeiteinheiten, innerhalb der eine Analyse geschieht - immer total unterschiedlich. Und ja, natürlich fließen offensichtliche (oder manchmal auch interpretierte) Eigenschaften des Gegenübers ein. Es ist wieder individuell, ob ich gleich zu einem Ergebnis komme, oder irgendwann später alleine oder in Beratung mit einer weiteren Person.
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Interessant gerade der letzte Absatz der mich Aufhorchen lässt da ich selbst als Vize in einer Firma beschäftigt bin habe ich aufgehört mir Meinungen von Leuten zu holen
die vorgeben Kompetenz zu besitzen sowie auch angebliche Menschen Kenntnis aber selber Jammern und bei genauerem Hinsehen eine Eisenkugel (Sinnbild)
am Fuß herumschleppen .

Ich komme erst Später zu einem Ergebniss da man keine Wunder erwarten darf gerade Heute es aber sehr wohl gilt (kannst du das was du vorgibst)
und dabei ist mir relativ Egal welche Referenzen der oder diejenige Vorweisen kann da ich hier die Positivsten Überraschungen erlebt habe , allerdings genau wie du daneben gelegen bin .

Für mich gibt es Natürlich Grundlegende Fragen Privat wie auch im Beruf aber meine Erfahrung zeigt das ich auf Individualität bei meinen Fragen her Wert legen soll .
 
Mitglied #430945 schrieb:
habe ich aufgehört mir Meinungen von Leuten zu holen
die vorgeben Kompetenz zu besitzen sowie auch angebliche Menschen Kenntnis aber selber Jammern und bei genauerem Hinsehen eine Eisenkugel (Sinnbild)
am Fuß herumschleppen .
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Als einer, der seit Kindheit auf Teamarbeit "getrimmt" wurde, werde ich - bei komplexen Themen oder wenn ich selbst unschlüssig bin - nie aufhören mir andere Meinungen zu holen. Nur so bekomme ich ein Gesamtbild für mein eigenes Urteil.
Und da nicht jeder Mensch in allen Gebieten Fachmann sein kann, gibt es sicherlich immer wieder Leute, die eben im gefragten Thema kompetent & unbelastet sind.
 
Mitglied #419033 schrieb:
Als einer, der seit Kindheit auf Teamarbeit "getrimmt" wurde, werde ich - bei komplexen Themen oder wenn ich selbst unschlüssig bin - nie aufhören mir andere Meinungen zu holen. Nur so bekomme ich ein Gesamtbild für mein eigenes Urteil.
Und da nicht jeder Mensch in allen Gebieten Fachmann sein kann, gibt es sicherlich immer wieder Leute, die eben im gefragten Thema kompetent & unbelastet sind.
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Ja das mit der Teamfähigkeit mußte ich erst lernen es war auch nicht die Rede davon niemanden nach seiner Meinung zu fragen aber in Fachkompetenz wird es schwierig wenn nicht die richtigen zur Verfügung stehen ... oder soll ich bei der Konkurrenz die Meinung einholen ?
 
Mitglied #487082 schrieb:
Woran liegt es eigentlich, dass immer mehr Menschen sich selbst kaum noch halbwegs richtig einschätzen können? Ich hab das Gefühl, es wird immer schlimmer...und das aber auch Geschlechtsunabhängig.

Sehr häufig sehe ich Männer und auch Frauen, die selbst zB. ungepflegt sind, übergewichtig, beruflich erfolglos,....sind und dann aber Ansprüche an den Partner stellen, die da nicht im geringsten zusammenpassen, wie zB er/Sie solle hübsch, gepflegt, erfolgreich, intelligent, durchtrainiert bzw schlank sein....

Männer können da leider enorm aufdringlich werden...Beispiel, ein ungepflegter arbeitloser übergewichtiger Typ baggert eine junge hübsche Studentin an und ist dann sauer, weil sie nichts von ihm will...oh Wunder?

Andersrum aber ähnlich...Frau, übergewichtig, ungepflegt...dated ausschliesslich Männer die Erfolgreich sind, gut aussehen, trainiert sind usw...da sie, wie meist zu erwarten, den passenden Schönling nicht bekommt, versinkt sie in Selbstmitleid und verurteilt alle Männer, sie seien oberflächlich.

Ich denke ihr wisst was ich grundlegend meine....

Woran liegt es, dass man sich immer mehr selbst nicht mehr realistisch einschätzen können?
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Spiegelt sich hier auch oft wieder.

Schönheit liegt im auge des Betrachters aber wenn mich hier männer 50+ selbstsicher anschreiben, die laut fotos derart ungepflegt und grauslich sind und gleich mal forderungen stellen wie man sich zu kleiden hat wenn man sich mit ihnen trifft und sich dann über eine pamperte AW wundert ist es echt schlimm...
 

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