In guten wie in schlechten Zeiten

P

Gast

(Gelöschter Account)
Mir stellt sich gerade (wieder einmal) die Frage, in welchen Situationen man die Liebe zum Partner am stärksten spürt. Wobei ich die anfängliche Verliebtheit als hormonelle Umnachtung überhaupt herausnehme. Das ist (noch) keine "Liebe", wie ich sie meine / definiere und die eine Beziehung langfristig durchs Leben trägt.

Und zum Rest: Sind es die Glücksmomente, wo man diese Liebe zum anderen am stärksten spürt - oder das Leid? Wo man tiefe Sorge um den anderen hat. Wo man oft hilflos dem Schmerz und Leiden des anderen gegenübersteht. Ihm am liebsten alles davon einfach wegzaubern würde, aber das oft nicht kann. Bei mir z.B. ist es eindeutig letzteres.

Und weil ich schon manche "egoistische Verlustangst" rufen höre: Da geht es nicht um "ersatzweise einen perfekten Service-Lieferanten beschaffen" - speziell da spürt man ganz genau: Es geht um DIE Person. DIE - und NUR DIE!

Daher meine Frage: Spürt man in den schlechten Zeiten - v.a. der eigenen Hilflosigkeit - die Liebe zum Partner nicht noch viel stärker als im Glück?
 
Deine Themen in letzter Zeit lassen darauf schließen, dass es in dir brodelt...will nicht anmaßend sein, ist nur mein Gefühl...
 
Mir stellt sich gerade (wieder einmal) die Frage, in welchen Situationen man die Liebe zum Partner am stärksten spürt. Wobei ich die anfängliche Verliebtheit als hormonelle Umnachtung überhaupt herausnehme. Das ist (noch) keine "Liebe", wie ich sie meine / definiere und die eine Beziehung langfristig durchs Leben trägt.

Und zum Rest: Sind es die Glücksmomente, wo man diese Liebe zum anderen am stärksten spürt - oder das Leid? Wo man tiefe Sorge um den anderen hat. Wo man oft hilflos dem Schmerz und Leiden des anderen gegenübersteht. Ihm am liebsten alles davon einfach wegzaubern würde, aber das oft nicht kann. Bei mir z.B. ist es eindeutig letzteres.

Und weil ich schon manche "egoistische Verlustangst" rufen höre: Da geht es nicht um "ersatzweise einen perfekten Service-Lieferanten beschaffen" - speziell da spürt man ganz genau: Es geht um DIE Person. DIE - und NUR DIE!

Daher meine Frage: Spürt man in den schlechten Zeiten - v.a. der eigenen Hilflosigkeit - die Liebe zum Partner nicht noch viel stärker als im Glück?
Ich glaube, du hast ein " altersentsprechendes" Thema dir vorgenommen .
Und ich finde es grundsätzlich sehr ehrlich ùber den Tod oder auch den Verlust durch den Tod des anderen anzudenken oder sich selbst bewusst zu machen .
Letztlich wird sich " irgendwann " diesem Thema niemand ganz entziehen können.
 
Ich denke klar, in einem Momenten von Leid, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Schmerz, Sorgen und Nöten zeigt sich ob die Liebe tragfähig ist und sie wird, zumindest im Nachhinein sichtbar und erkennbar. Im Sonnenschein geht alles leicht und unkompliziert. Aber in den schlechten Zeiten, da zeigt sich Charakter, Liebe, Verantwortung....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke klar, in en Momenten von Leid, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Schmerz, Sorgen und Nöten zeigt sich ob die Liebe tragfähig ist und sie wird, zumindest im Nachhinein sichtbar und erkennbar. Im Sonnenschein geht alles leicht und unkompliziert. Aber in den schlechten Zeiten, da zeigt sich Charakter, Liebe, Verantwortung....
Charakter, ja. Verantwortung, ja.
Liebe?

In schweren Zeiten habe ich nur funktioniert, und habe mir über Liebe keine Gedanken gemacht.
Wohl war mir klar, dass so manche Frau in meiner Situation nicht geblieben wäre, aber das hätte ich mit mir nicht vereinbaren können.

Wenn ich so drüber nachdenke, sind die Zeiten, die ich für "normal" gehalten hab, wohl die guten Zeiten gewesen.
 
Ich meine damit Fürsorge, weiter ihm "Wir" zu denken, Zusammenseinwollen...

In schweren Zeiten spürt man die Liebe nicht...
Aber hinterher erkennt man sie...so zumindest meine Erfahrung.
 
Deine Themen in letzter Zeit lassen darauf schließen, dass es in dir brodelt...will nicht anmaßend sein, ist nur mein Gefühl...

dröseln wir das einmal auf:

brodeln tut es in mir gewaltig. aber das hat politische gründe. das ist weder hier im thread noch im EF überhaupt ein thema.

themen in der letzten zeit: wennst auf den "als persönlich motiviert" mir zugeschobenen "tote hose"-tread anspielst, dann - glaub es oder nicht - liegst internetpsychologisch falsch. der war auf mehrere gleichzeitige "in meiner beziehung gibt es keinen sex mehr"-threads von anderen bezogen. und sonst nix.

wir haben ein problem in unserer beziehung, aber da geht es um starke schulterschmerzen bei meiner süßen, die seit einem jahr immer schlimmer statt besser werden. und wo es bei 10 ärzten 8 diagnosen und keine besserung gegeben hat. samt op etc. etc. - bis hin zum extra-genialen fachmännisch ärztlichen rat danach: "wissens was? machens einfach die bewegungen nicht, die ihnen wehtun." was nicht nur physisch immer mehr beeinträchtigt, sondern natürlich auch inzwischen psychisch belastet. stark beeinträchtigte lebenslust, extrem reduzierte aktivität(smöglichkeiten), hoffnungslosigkeit et cetera. DAS müssen wir lösen.

der thread jetzt, der ist natürlich darauf bezogen und auch persönlich getriggert. weilsd eben in der lage als partner die liebe zu dieser person ganz besonders spürst - aber nur marginal helfen kannst.

Ich glaube, du hast ein " altersentsprechendes" Thema dir vorgenommen .
Und ich finde es grundsätzlich sehr ehrlich ùber den Tod oder auch den Verlust durch den Tod des anderen anzudenken oder sich selbst bewusst zu machen .
Letztlich wird sich " irgendwann " diesem Thema niemand ganz entziehen können.

na wollen wir doch stark hoffen, dass das jetzt - im persönlichen kontext jetzt - nicht ein mit tod verbundenes thema ist. aber du hast insoweit recht, dass auch solcher abschied irgendwann anstehen wird.
 
Spürt man in den schlechten Zeiten - v.a. der eigenen Hilflosigkeit - die Liebe zum Partner nicht noch viel stärker als im Glück?

ja, denke ich schon! alles was funktioniert und eh immer da ist bemerkt man erst wenn dem mal nicht mehr so so ist! da ich diese weisheit auch nicht überraschend im morgenurin oder kaffeesud vorgefunden habe, sondern durch das leben gelehrt bekam das sich alles sofort ändern kann, bemühe ich mich jeden tag das zu schätzen und genießen was ich habe, damit meine ich aber keine materiellen dinge!
 
Denke ich an meine Eltern und wie mein Vater die letzten Jahre sich um meine Mutter sorgte, dann sehe ich das definitiv auch so. Meine Eltern waren nie die grossen Turteltäubchen. Nähe sah ich selten von ihnen, ausser in der letzten Zeit meiner Mutter. Das war nicht nur Charakter, nein und spätestens als meine Mutter tot war, sah ich wie mein Vater sie wirklich geliebt hat und sehr darunter litt.

Bei mir war es so in der letzten Beziehung. Ich habe den Mann geliebt (was ich selten tue). Die Sonnenseiten waren einfach nur toll mit ihm. Die haben richtig Spass gemacht und ich dachte, jop das passt endlich. Aber als es bei mir schwierig wurde (Tod der Mutter, ein Jahr später Tod des Vaters), stand ich komplett alleine da. Mein Partner war mir keine Stütze, im Gegenteil er verschlimmerte alles nur noch mehr. Er warf mir sogar vor, dass er wegen mir und meiner Situation unglücklich sei... Sein Alkoholkonsum und seine leicht narrzistische Ader verunmöglichte jeglichen noch so kleinen Halt, den ich in der Zeit so dringend gebraucht hätte... Meine Liebe für ihn verschwand dadurch komplett. Ich mag ihn auch heute noch sehr. Wir wohnen zusammen, teilen die Sonnenseiten, aber ich weiss auf ihn ist kein Verlass und das tötet jedes Liebesgefühl zu ihm in mir.

Mit meinem jetztigen "wasauchimmer" teile ich sehr viele Sonnenseiten, ähnlich wie mit meinem Ex (sind ja auch beste Freunde). Aber noch heute leide ich unter den Verlust meiner Eltern. Immer wieder träume ich hässlich oder bin tieftraurig. In diesen Momenten kann ich immer zu ihm gehen. Er nimmt mich in den Arm, gibt mir Halt und Geborgenheit wie ich sie nie erlebt habe von einem Mann... Ich merke seine Liebe zu mir deutlich, was meine Liebe zu ihm noch mehr stärkt. Gleichzeitig hat er riessen Probleme mit seinem Rücken. Er spielt den Harten, aber ich sehe wie er leidet. So habe dann auch ich einen Arzttermin für ihn organisiert, kaufe Wärmepflaster für ihn ein etc... Trotz der vielen Sonnenseiten, es sind genau diese Momente, diese gegenseitige Führsorge die das ausmachen, was wir haben. Ich war in anderen Beziehungen zuvor nie derart fürsorglich. Es ist die Liebe zu ihm, die das mit mir macht. Davon bin ich überzeugt.
 

In guten wie in schlechten Zeiten


:verwirrt: Klingt immer wie eine dunkle Prophezeiung bei jeder Hochzeit, da man da ja quasi in der gemeinsamen bestmöglichen Zeit anfängt, kann es ab dann ja nur nur noch schlechtere Zeiten geben, als am Tage der Hoch-zeit, daher ja auch der Name.......:lalala:
 
Zurück
Oben