Ich glaube nicht an Musikgeschmack.
Ich habe bei freiinterpretiertem Jazz schon einen Orgasmus gehabt wie ich auch mal raus musste und wirklich in den Rinnstein gekotzt habe, weil mir im Hirn schwindlig und schlecht geworden ist - es hat mir jeden Nerv getroffen - musste dann ein Taxi nehmen....echt schlecht und ich wollte höflich sein und durchhalten. Ich war offen und habe etwas in mich gelassen, dass ich nicht vertrage. (Musikallergie sowie Lebensmittelallergie oder ein Spaziergang durch eine Ragweedwiese?)
Musik begleitet uns, macht Gefühle, lässt uns Gas geben sowie niederschmusen lassen.
Die Temperatur, die Gangart, das Empfinden.
Ja es ist wichtig, dass man ähnliche Gefühle hat gegenüber vokalisierten und instrumentalisierten Notenblättern.
Wir sind überall im Leben gleich vom Wesen und von unsren Empfindungen her.
Mit "kein Musikgeschmack" oder "noch nie Zeit dafür gehabt" könnte ich eher leben, als mit etwas das mir tiefst innerlich wenn es hinter meinem Trommelfell landet Abneigung und Fluchtreflex hervorruft.
Sogesehen: Nicht die Musik wäre der Ausschlussgrund, sondern der Takt in dem der andere Mensch lebt, der meinem nicht entspricht.
Das kann nur mehr ein patschertes Herumgestolpere werden.
Wer die Grundmelodie die jeder Mensch tief in sich trägt nicht mag und auch nicht fassen kann, wird auch die Musik die er hört nicht mögen.
Noch nie habe ich jemanden näher kennen gelernt (priv. Umfeld) wo sich nicht herausgestellt hat, dass die Musik unangenehm gewesen wäre.
Meine kleine Betrachtung dazu.
o.t. Ich habe übrigens keinen Geschmack, bin allem zugänglich. Was ich - und ich bedauere es von Herzen - nie erfahren durfte, ist die Liebe zur Oper. Zugegeben, dazu hatte ich in meinem Leben einfach noch keine Zeit. Ich reiß es immer mal kurz an und dann versandetes es - wie mein Xter Ungarischkurs......egal ich leb ja noch.....
@Mitglied #200286 : Gerade vor dem Senden entdeckt - ich verstehe Dich - ein Mensch - eine Faszination und man kriegt sie einfach nicht. Grummel....
Ich habe so einen unheimlichen Respekt vor der Fähigkeit ein Musikinstrument tatsächlich zu beherrschen und eine Stimme soweit zu bringen, dass sie Herzen öffnet. Ich knie nieder vor umgesetzter Kreativität, Schaffensdrang, Umsetzung und Können. (ohne jede Erfolgsgarantie - geboren aus menschlichem Drang)
Ich habe ebenso tiefste Ablehnung gegen mediale Formate wie DSDS und ähnlichem - zur Belustigung, Fremdschämen, kurzfristig Publikum unterhalten - ja - das ist derart hohl und leer, davor graust mir. Das macht unsere Kinder krank und verdirbt sie, so wie Fastfood durch die ganze Kindheit den Gaumen dauerhaft ruiniert. Dinge die unter einem Mäntelchen verkauft werden und in Wirklichkeit Menschen in ihrer Entwicklung und Entdeckung einschneidend stören, sind mir zutiefst zuwider.
Wort zum Sonntag - und erledigt.