Hab da irgendwo den faden veloren
Na Arizona fragte ob ich glaub das es besser ist....
Ich weiß nicht was besser ist, ob etwas besser oder schlechter ist ist jeweils eine Frage des Standpunktes....
Wenn ein überzeugter SS-Nazi sich kaufen hätte lassen und wider seiner persönlichen Moral einen von ihm Gefangenen gegen Bezahlung laufengelassen hätte - ist es besser oder schlechter?
Ich bin eine Grenzgängerin, sowohl Hobbys als auch mein Beruf lassen mich üblicherweise geltende Normen in Frage stellen.... quasi jenseits von Gut und Böse!
Ich weiß nicht mehr von wem, wo wie ich das aufgeschnappt habe.... könnte Laotse sein oder genauso ein Ö1 Beitrag oder.... jedenfalls ging es so in die Richtung, das Moral die "niedrigste" Wertegrundhaltung ist. Am idealsten ist, wenn der Mensch von sich aus den Umständen entsprechend förderlich handelt, danach kommt wenn man aus ethischen Überlegungen handelt und erst dann sind die moralische Grundsätze, also Verhaltensmuster von außen übernommen, als Richtschnur, als Behelf wenn man selber nicht die Herzensbildung hat um entsprechend zu handeln. Und am schlechtesten ist es wenn alles über Gesetze, Ver- und Gebote und Strafen reglementiert wird.
In diesem Sinne kann "keine Moral haben" sowohl ein sehr sehr hoher Anspruch sein als auch ein völlig rücksichtsloses, egoistisches Verhalten bedeuten.
In den letzten Jahren hat mich das Leben Kwasi durch den Fleischwolf gedreht.... ich habe mehr oder weniger den äußeren Halt verloren (objektiv von außen betrachtet hat sich aber gar nicht soviel verändert). Ein bissl "Lost in Space" ... über ein Hobby wurde mir vermittelt... wenn du durch das ständige drehen nicht mehr weißt wo vorne und hinten ist.... so nimm dich selbst als Orientierungspunkt. Vor dir ist immer vorne, hinter dir ist immer hinter dir, über deinem Kopf ist immer oben, unter deinen Füßen ist immer unten.
Ganz egal ob du Kopfüber von der Decke hängst, im Finsteren frei im Wasser bist, im Weltall schwebs oder mit beiden Beinen auf der Erde stehst.
Und genauso agiere ich auch im moralischen Bereich. Nur deshalb weil es als gesellschaftliche Richtline vorgegeben ist, ist es noch lange nicht förderlich. Ich bin mir selbst Rechenschaft schuldig und muss mit den Konsequenzen meines Tuns klarkommen. Wenn das Bedeutet das ich in den Häfen gehe weil ich einem Freund helfe sich zu töten bzw ihn sogar aktiv töte, weil er selber es nicht mehr kann und mich inständig darum bittet, so muss ich mit mir das ausmachen und mit niemanden sonst. Auch wenn ich gegen die moralische Vorgabe "Du sollst nicht töten" UND gegen geltendes Recht verstoße habe ich für mich subjektiverweise richtig gehandelt.
Ich hätte vor 1-2 Jahren noch nie nie niemals mir vorstellen können Sex und Geld auch nur in einem Atemzug erwähnen zu können.... Gerade durch das ausprobieren habe ich aber auf einiges einen völlig anderen Blick entwickelt, kann auch weiterdenken als bis zu dieser Grenze.
ABER - ich würde NICHT gegen mich, mein Empfinden handeln, im Gegenteil, ich bin jetzt viel viel klarer und authentischer - auch beim Sex - als ich es jemals war. GERADE da ich mich nicht verkaufen will sag ich klar ob und was geht und was nicht. Da war ich früher als selber bei der Location mitzahlende bzw sogar selber die gesamten Kosten tragende aber ach so liebe, nette viel mehr bereit mich zu verbiegen.
Wenn ich also nur auf mich hinspüre so ist es FÜR MICH besser das ich bezahlbar aber nicht käuflich bin.
Wenn es aber darauf bezogen ist, ob ICH damit besser oder schlechter bin als andere, dann gilt das "weder besser noch schlechter sondern einfach anders"
Pfffffff.... warum werden bei mir die Postings, die einen Satz erklären sollen, immer so lange?