käuflich oder nicht?

käuflich oder standhaft?

  • käuflich

    Stimmen: 15 21,1%
  • käuflich, kommt aber auf die Gegenleistung an

    Stimmen: 38 53,5%
  • nicht käuflich, den eigenen Prinzipien bleibe ich treu

    Stimmen: 18 25,4%

  • Umfrageteilnehmer
    71
Also wenn ich beim Blick aus dem Fenster das schöne Wetter seh und trotzdem bei der Arbeit bin, fühl ich mich definitiv eher "käuflich" und weniger als ob ich freiwillig meine Arbeitsleistung verkaufe. ;)

Falscher Job. :mrgreen:

Es geht weniger um die Freiwilligkeit als um ethisch korrektes handeln. Verkaufst du deine Leistung und kannst deine Leistung ruhigen Gewissens ausführen, (auch wenns Wetter draussen schön ist), dann bist nicht käuflich.

Handelst du hingegen gegen deine Moralvorstellungen, dann bist du käuflich. ;)
 
Nein, ich kann aus Erfahrung sagen, ich bin nicht käuflich. Auch in den Zeiten, wo ich sehr knapp bei Kasse war und wahrlich etwas gebraucht hätte, hab ich nichts gemacht, was meinen Überzeugungen widersprochen hätte, obwohl Angebote da gewesen wären. Ich bleib lieber meinen Prinzipien treu und fühl mich gut dabei. :)

:) richtig
 
Meiner bescheidener Meinung hat jeder Mensch seinem Preis und es muß nicht immer ums Geld und das körperliche drehen:up:
 
Hat jeder Mensch seinen Preis für den der Dinge macht die er sonst nicht tun würde?
Oder gibt es Menschen welche aus ihrer tiefsten Überzeugung niemals für Geld annehmen würden um ihre Überzeugung über den Haufen zu werfen.

Ich denke das jeder Mensch ab einer gewissen Summe käuflich oder bestechlich wird, sowohl sexuell, beruflich als auch privat.

Wie seht ihr das?

JEDER mensch nicht. sehr sehr viele aber schon. und interessant: je mehr man sich von den großen geldbeträgen entfernt, desto eher findest leute, die ihren prinzipien treu bleiben und die nicht punkto meinung und handeln wohlfeil sind. ich zähle mich persönlich auch dazu.

ein zweites fangeisen neben geld ist m.e. die eitelkeit. vielleicht sogar das noch gefährlichere - weil jeder die sehnsucht nach anerkennung und wertschätzung in sich hat. ich auch, zugegeben. aber auch weil die eitelkeit gepaart mit geldgier zu machthunger mutiert. der gefährlichsten kombination von allen.

was mich erschüttert ist, wie offen heute schon mit der käuflichkeit umgegangen wird - weil die mächtigen meinen, dass ihnen eh nix passieren kann und sie daher außerhalb jeder ordnung stehen. selber auch erlebt. nicht nur einmal.
 
JEDER mensch nicht. sehr sehr viele aber schon. und interessant: je mehr man sich von den großen geldbeträgen entfernt, desto eher findest leute, die ihren prinzipien treu bleiben und die nicht punkto meinung und handeln wohlfeil sind. ich zähle mich persönlich auch dazu.

ein zweites fangeisen neben geld ist m.e. die eitelkeit. vielleicht sogar das noch gefährlichere - weil jeder die sehnsucht nach anerkennung und wertschätzung in sich hat. ich auch, zugegeben. aber auch weil die eitelkeit gepaart mit geldgier zu machthunger mutiert. der gefährlichsten kombination von allen.

was mich erschüttert ist, wie offen heute schon mit der käuflichkeit umgegangen wird - weil die mächtigen meinen, dass ihnen eh nix passieren kann und sie daher außerhalb jeder ordnung stehen. selber auch erlebt. nicht nur einmal.
Und noch eine Falle gibt's... das Sicherheits- und Vorsorgedenken.

Meiner Schwester ist es passiert, das sie einen mittelgroßen Geldbetrag angelegt haben und dann segeln waren... und der Banker hat sie dauernd angerufen und gefragt ob er uminvestieren soll oder wie die Aktienkurse sich grad entwickeln etc.

Sie meinte dann, hättens das Geld einfach jemandem in der Verwandschaft oder in eine gemeinnützige Organisation gegeben hättens das Monat segeln viel mehr genießen können.....
 
Ich muß grad an Brecht denken.... Moral muß man sich leisten können....

Die Frage ob man käuflich ist ist eine Frage der Lebensumstände. Imho braucht es eine stabile Sicherung der Grundbedürfnisse um wirklich frei entscheiden zu können - für sich und seine Liebsten.

das ist ein wichtiger punkt! danke!

und auch da ist zu unterscheiden: geht es bloß um meinereins, oder auch um meine familie - d.h. andere in meinem obsorgebereich, die mir überaus wichtig sind? und da beginnt dann der widerstand gegen käuflichkeit immer brüchiger zu werden.

gerade in einer zeit wie heute, wo es den leuten (also auch familien) immer dreckiger geht ein gefährlicher punkt - weil man somit zwangsläufig immer manipulierbarer wird. reißt dann aber der strick und es geht sich eh alles nimmer aus, dann ist die freiheit ALLES zu tun auf einmal wieder da. und dann zreissts den kochtopf von einem moment auf den anderen. selbst vom manipulierer völlig unsteuerbar. die folgen sieht man heute. klar und deutlich. bloß genau hinschauen muss man.
 
Meiner Schwester ist es passiert, das sie einen mittelgroßen Geldbetrag angelegt haben und dann segeln waren... und der Banker hat sie dauernd angerufen und gefragt ob er uminvestieren soll oder wie die Aktienkurse sich grad entwickeln etc.

Das ist der "sleeping point", den man nicht überschreiten sollte. Soll heißen, wenn ich dann so spekulativ investiert bin, dass ich nicht mehr gut schlafen kann, ist das Investment falsch. Es gibt auch sehr viele Formen, wo man langfristig auch ganz gute Renditen erzielen kann und trotzdem weniger Risiko hat, und damit auch besser schläft und wohl auch einen Segelurlaub ohne Anrufe vom Banker erleben kann. :)
 
Ich glaube auch das jeder Mensch bestechlich wird wenn die Höhe der in Aussicht stehenden Summe verlockend erscheint:up:
 
Ohne alles gelesen zu haben kann ich für mich sagen, dass ich (rein sexuell gesehen) nicht käuflich bin.

So wenig romantisch ich normalerweise bin, aber in Puncto Sex will ich, dass sich beide wollen, ohne ein anderes "Motiv" als sexuelle Lust.

Wenn ich mit jemand vögeln möchte, will ich keine Kohle dafür annehmen. Und wenn ich nicht mit jemand Vögeln will, dann lässt sich diese Entscheidung auch nicht ändern- ich würde es als extreme Beleidigung empfinden wenn mir jemand dann Geld unter die Nase hält und fragt: "Und wie schauts jetzt aus Püppi?"


Andererseits war ich in der Gastro und eines der ersten Dinge die mir eingetrichtert wurden war: "hör bist a Prostituierte, du verkaufst eine schöne Zeit, ein Lächeln und manchmal einen 'Flirt' damit das Trinkgeld mehr wird"
Ich hab's witzig gefunden wie unterschiedlich das umgesetzt wurde...
 
Hab da irgendwo den faden veloren
Na Arizona fragte ob ich glaub das es besser ist....

Ich weiß nicht was besser ist, ob etwas besser oder schlechter ist ist jeweils eine Frage des Standpunktes....

Wenn ein überzeugter SS-Nazi sich kaufen hätte lassen und wider seiner persönlichen Moral einen von ihm Gefangenen gegen Bezahlung laufengelassen hätte - ist es besser oder schlechter?

Ich bin eine Grenzgängerin, sowohl Hobbys als auch mein Beruf lassen mich üblicherweise geltende Normen in Frage stellen.... quasi jenseits von Gut und Böse!

Ich weiß nicht mehr von wem, wo wie ich das aufgeschnappt habe.... könnte Laotse sein oder genauso ein Ö1 Beitrag oder.... jedenfalls ging es so in die Richtung, das Moral die "niedrigste" Wertegrundhaltung ist. Am idealsten ist, wenn der Mensch von sich aus den Umständen entsprechend förderlich handelt, danach kommt wenn man aus ethischen Überlegungen handelt und erst dann sind die moralische Grundsätze, also Verhaltensmuster von außen übernommen, als Richtschnur, als Behelf wenn man selber nicht die Herzensbildung hat um entsprechend zu handeln. Und am schlechtesten ist es wenn alles über Gesetze, Ver- und Gebote und Strafen reglementiert wird.

In diesem Sinne kann "keine Moral haben" sowohl ein sehr sehr hoher Anspruch sein als auch ein völlig rücksichtsloses, egoistisches Verhalten bedeuten.

In den letzten Jahren hat mich das Leben Kwasi durch den Fleischwolf gedreht.... ich habe mehr oder weniger den äußeren Halt verloren (objektiv von außen betrachtet hat sich aber gar nicht soviel verändert). Ein bissl "Lost in Space" ... über ein Hobby wurde mir vermittelt... wenn du durch das ständige drehen nicht mehr weißt wo vorne und hinten ist.... so nimm dich selbst als Orientierungspunkt. Vor dir ist immer vorne, hinter dir ist immer hinter dir, über deinem Kopf ist immer oben, unter deinen Füßen ist immer unten.

Ganz egal ob du Kopfüber von der Decke hängst, im Finsteren frei im Wasser bist, im Weltall schwebs oder mit beiden Beinen auf der Erde stehst.

Und genauso agiere ich auch im moralischen Bereich. Nur deshalb weil es als gesellschaftliche Richtline vorgegeben ist, ist es noch lange nicht förderlich. Ich bin mir selbst Rechenschaft schuldig und muss mit den Konsequenzen meines Tuns klarkommen. Wenn das Bedeutet das ich in den Häfen gehe weil ich einem Freund helfe sich zu töten bzw ihn sogar aktiv töte, weil er selber es nicht mehr kann und mich inständig darum bittet, so muss ich mit mir das ausmachen und mit niemanden sonst. Auch wenn ich gegen die moralische Vorgabe "Du sollst nicht töten" UND gegen geltendes Recht verstoße habe ich für mich subjektiverweise richtig gehandelt.

Ich hätte vor 1-2 Jahren noch nie nie niemals mir vorstellen können Sex und Geld auch nur in einem Atemzug erwähnen zu können.... Gerade durch das ausprobieren habe ich aber auf einiges einen völlig anderen Blick entwickelt, kann auch weiterdenken als bis zu dieser Grenze.

ABER - ich würde NICHT gegen mich, mein Empfinden handeln, im Gegenteil, ich bin jetzt viel viel klarer und authentischer - auch beim Sex - als ich es jemals war. GERADE da ich mich nicht verkaufen will sag ich klar ob und was geht und was nicht. Da war ich früher als selber bei der Location mitzahlende bzw sogar selber die gesamten Kosten tragende aber ach so liebe, nette viel mehr bereit mich zu verbiegen.

Wenn ich also nur auf mich hinspüre so ist es FÜR MICH besser das ich bezahlbar aber nicht käuflich bin.
Wenn es aber darauf bezogen ist, ob ICH damit besser oder schlechter bin als andere, dann gilt das "weder besser noch schlechter sondern einfach anders"

Pfffffff.... warum werden bei mir die Postings, die einen Satz erklären sollen, immer so lange?
 
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