Kinderlos oder doch eigene Kinder haben?

Wenn ich Kinder kriege... dann NUR in einem wirklich guten, stabilen Umfeld. Finanziell, partnerschaftlich und meinen Geisteszustand betreffend.

Solange ich DIESE Umstände nicht herstellen kann... kommt am Ende nur so ein Scheiß raus wie bei dem Blödsinn den sich mein Vater mal eingebildet hat.:down:. Und auch nur gewisse meiner Umstände oder meiner Existenz würd ich sicher nicht dem eigenen Kind wünschen. Und auch keiner Frau die dann in Abhängigkeit von staatlichem Kindergeld zB wäre:verwirrt:.

Ich würde auf die Frage "wolltest du geboren werden und dein Leben führen" soweit klar "NEIN!" sagen. Ich setz Kinder keinen negativen Umständen aus die zu solchen Überzeugungen führen könnten oder beitragen. Das inkludiert mich selbst... und da seh ich mich vollkommend objektiv glaub ich.

Glaub mir es gibt kein Ideal , das würde zu dem und dem Zeitpunkt passen .
Du lebst nur einmal und deine Kinder wenn du welche haben möchtest auch .
Ich sage das deswegen weil ich selbst lange für ein Recht gekämpft habe das man glaubt als Vater zu haben ...... jein , das Recht ist der Beugsamkeit deiner Anpassung geschuldet ....
Völlig wurscht , der Junge ist heute 21 Jahre ....Als ich ihn das erste mal gesehen habe war ich der Glücklichste Mann auf diesem Planeten .... alleine dafür hat es sich gelohnt .
 
Löblich.... nur hab ich schon einige dieser idealen Familienkonstelationen zerbrechen sehen. Weils einem Ideal, das die Gesellschaft vorgibt, nachlaufen und zuwenig auf ihr eigenes Gefühl hören. Weils ihre Kinder in Schuhe zwängen, die zwar ideal in das, nach außen hin, super Leben der Eltern passen, aber den Kindern nicht ihre eigenen Schritte zu gehen erlauben.

Ich geb dir Recht, in allen Punkten die du aufzählst. Aber lass auch mal ein klein wenig die Vernunft außer Acht, wenn du eine tolle Partnerin mit Kinderwunsch findest...vergiss nicht, auch auf dein Herz zu hören;)

:up:Kindern soll man beim fallen zuschauen und als Mama und Papa ihnen bei Zeiten auf helfen und auch Zeigen wie sie alleine Aufstehen können .....und deine Kinder werden dir auf Ewig dankbar sein dafür.....;).
 
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Wundervolle Beiträge. :liebe::)
Und ich wollte dir noch sagen, wie toll ich das finde, dass du über deine stille Geburt so offen erzählst. Das ist bei weitem kein leichtes Erlebnis (um es mal so untertrieb zu formulieren) für eine Frau. Daher war ich sehr gerührt und irgendwie auch.. Ich weiß nicht, stolz auf dich (hört sich komisch an, ich weiß) auf dich, dass du dies so stark und bewusst angehst! HUT AB meine liebe MITFRAU :)
 
Liebe EF- Community,

Was sind eure Gründe eigene Kinder zu haben bzw. warum wollt/wolltet ihr Keine?


Ich wollte in keiner Phase meines Lebens Kinder.
Warum?
Ganz einfach...mein Lebensstil,meine Ziele waren ganz andere.Ich hatte nie einen 9 to 5 Job.Wollte die Welt sehen,was erleben und erreichen ohne Ruecksicht und Verantwortung fuer ein Kind uebernehmen zu muessen.


Könnt von mir sein...

ist trotzdem passiert, und war und ist eine Bereicherung die ich mir nicht vorstellen hätte können.
 
Ich habe ( für die heutige Zeit) recht jung meine Kinder bekommen. Bei meinem ersten war ich 19 1/2. Es war nicht geplant und ist trotz Verhütung passiert. Das 2. Kind zwei Jahre später war geplant. Ich wollte kein Einzelkind. Dass es ( finanziell) eine schwere Zeit war, möchte ich nicht bestreiten. Vieles mussten wir uns vom Mund absparen, Urlaube gab es den ersten als meine Tochter 13 Jahre alt war, und das war der typische Lignano Urlaub. Markenklamotten gab es nicht, meine Kinder hatten auch nie ein Bedürfnis danach. Die " Grundversorgung" haben sie bekommen. Das was sie an " Draufgabe" bekamen, war unreingeschränkte Liebe, Zeit mit mir ( obwohl ich natürlich arbeiten war) und mit ihrem Vater, und wir haben versucht ihnen Werte mitzugeben.
Vor gar nicht langer Zeit habe ich in einem Gespräch zu meinen Kindern gesagt, dass ich ihnen in ihrer Kindheit gerne mehr geboten hätte.
Ihre Antwort war : "Mama, wir hatten eine tolle Kindheit, uns hat es an nichts gefehlt" . Und dann begannen sie Episoden von so vielen Erinnerungen ihrer Kindheit zu erzählen wo wir als Eltern dabei waren. Viele kleine Episiden wo es nicht um materielles ging sondern einfach um gemeinsame Zeit.
Heute sind meine Kinder erwachsen, beide schon länger ausgezogen. Aber sie kommen immer wieder gerne nach Hause. Einfach um zu chillen und mit ihren Eltern " abzuhängen" und Gesellschaftsspiele zu spielen.
Meine Kinder waren ( neben meinem Mann) die beste Entscheidung meines Lebens.
Mir drückts gerade eine Träne raus:up::liebe:
 
Sie 18 1/2, ich 23 beim Kennenlernen bw als wir uns ineinander verliebt haben. Bereits nach kurzer Zeit hatten wir unsere Lebenserwartungen, Lebensziele und -pläne, Einstellungen, Ansichten, Familienplanung (2 bis 3 Kinder) Berufe zu erwartende wirtschaftliche Erwartung usw abgeglichen. Die Sexualität passte erst recht. Nach einem halben Jahr haben wir uns verlobt und nach einem weiteren Jahr haben wir geheiratet. Einige Monate später kam dann unser 1. Sohn. 2 1/2 Jahre später unsere Tochter. Meine Frau blieb bei den Kindern zu Hause, bis sie nach deren Schuleintritt wieder arbeiten ging. Dazwischen Hausbau, berufsbegleitende Ausbildung. Die erste Zeit war finanziell kein Honiglecken - Alleinverdiener - aber es war uns wichtiger, unsere Kinder selbst zu erziehen und rundum zu betreuen, als sie in staatliche oder groß mütterliche Obhut zu geben. Meine Frau wollte zwar nach der 2. Karenz wieder in das Berufsleben einsteigen, aber nicht wegen ihrer finanziellen Unabhängigkeit, sondern um das Familieneinkommen zu erhöhen. Nach 12 Jahren kam unser 2. Sohn.
Wir teilten uns von Beginn unserer Ehe weg wirklich alle Arbeiten und Aufgaben, sei es im Haushalt, Kindern, Landwirtschaft, da war 50 / 50 noch unbekannt.
Finanziell lief und läuft es so, dass wir von Haus aus ein gemeinsames Konto haben, das von meiner Frau verwaltet wird. Sie hat nach dem Wiedereinstieg in das Berufsleben ihr eigenes Konto, wo nur sie zeichnungsberechtigt ist. Immobilien wurden geteilt, ebenso der Großteil der Grundstücke, die ich in die Ehe brachte. Die Grundstücke die sie von ihren Eltern bekam, sind ihr alleiniges Eigentum.
Wie vielfach begründet, sind Kinder eine große Herausforderungen und auch Belastung, der wir uns gerne gestellt haben. Für uns war der schönste Lohn und die beste Entschädigung, die Liebe unserer Kinder und die Zeit die wir mit ihnen verbrachten und noch immer verbringen dürfen.
 
Weder ich noch damals meine Frau hielten uns für geeignet, Eltern zu sein (und ja, bei mir geht sogar ein Gummibaum ein...).

Und mit knapp 50 muß ich auch keine Nachkommen mehr in die Welt setzen...
 
Ich wollte niemals Kinder und hab trotzdem 2, hat sich so ergeben und ich möchte sie nicht missen. Meine Süße wollte selbst nie welche, hat aber mit mir zwei mitbekommen.
Fix ist, keine weiteren mehr...
 
Liebe EF- Community,

Was sind eure Gründe eigene Kinder zu haben bzw. warum wollt/wolltet ihr Keine. Wovon hängt das ab? Ganz neugierig bin ich auf diejenigen unter euch, die sich für keine eigenen Kinder entscheiden/entschieden haben und deren Begründung.

Ich freue mich über ernsthafte und interessante Beiträge. :)

Durch meine Arbeit im Sozialbereich sehe ich Menschen wachsen, reifen, sich entwickeln, erkranken, gesund werden, altern, sterben. Über Jahre sind wir einander sehr nahe, führen wortlos Gespräche, durchleben gemeinsam persönliche, emotionale Hochs und Tiefs. Ich unterstütze beim Waschen, Essen, An- und Auskleiden und WC-Gang. Am Abend lege ich sie ins Bett, decke sie zu, streiche ihnen über die Hand oder die Wange und sage, was mir am vergangenen Tag besonders gefallen hat und wie gern ich sie hab.
Dann fahre ich nach Hause und brauche erst mal meine Ruhe, ansonsten kann ich mich nicht regenerieren, keine Kraft schöpfen für den nächsten Dienst. Hätte ich Kinder, würde daheim das gleiche Szenario auf mich warten. Unvorstellbar, ich brauche Stille und Einsamkeit mehr als andere. Kinder würden meine Möglichkeiten dahingehend radikal einschränken. Will sagen, ich lebe die wenigen Mutterinstinkte, die ich hab, im Beruf aus, ansonsten genieße ich das flexible und unabhängige Leben sehr.

Ich weiß genau, dass ich keine Kinder will. In meinem Freundeskreis ist die Familienplanung und deren Umsetzung vielerorts gerade im Gange oder in unmittelbarer Zukunft. Ständige Fragen, was wann bei mir angedacht ist. Leider wird meine Entscheidung oft als Kritik am eigenen Lebensstil verstanden... hochemotionales Thema!
 
Durch meine Arbeit im Sozialbereich sehe ich Menschen wachsen, reifen, sich entwickeln, erkranken, gesund werden, altern, sterben. Über Jahre sind wir einander sehr nahe, führen wortlos Gespräche, durchleben gemeinsam persönliche, emotionale Hochs und Tiefs. Ich unterstütze beim Waschen, Essen, An- und Auskleiden und WC-Gang. Am Abend lege ich sie ins Bett, decke sie zu, streiche ihnen über die Hand oder die Wange und sage, was mir am vergangenen Tag besonders gefallen hat und wie gern ich sie hab.
Dann fahre ich nach Hause und brauche erst mal meine Ruhe, ansonsten kann ich mich nicht regenerieren, keine Kraft schöpfen für den nächsten Dienst. Hätte ich Kinder, würde daheim das gleiche Szenario auf mich warten. Unvorstellbar, ich brauche Stille und Einsamkeit mehr als andere. Kinder würden meine Möglichkeiten dahingehend radikal einschränken. Will sagen, ich lebe die wenigen Mutterinstinkte, die ich hab, im Beruf aus, ansonsten genieße ich das flexible und unabhängige Leben sehr.

Ich weiß genau, dass ich keine Kinder will. In meinem Freundeskreis ist die Familienplanung und deren Umsetzung vielerorts gerade im Gange oder in unmittelbarer Zukunft. Ständige Fragen, was wann bei mir angedacht ist. Leider wird meine Entscheidung oft als Kritik am eigenen Lebensstil verstanden... hochemotionales Thema!

D anke dir für den ehrlichen und interessanten Beitrag :up:
 
ich brauche Stille und Einsamkeit mehr als andere. Kinder würden meine Möglichkeiten dahingehend radikal einschränken. Will sagen, ich lebe die wenigen Mutterinstinkte, die ich hab, im Beruf aus, ansonsten genieße ich das flexible und unabhängige Leben sehr.

Ich weiß genau, dass ich keine Kinder will.

Ich finde deine Begründung keine Kinder zu haben nachvollziehbar und toll reflektiert :)
 
Danke, das bedeutet mir viel!
Ich mag Leute, die offen schreiben warum sie keine Kinder haben wollen. Im realen Leben frage ich Bekannte nicht, warum sie keine Kinder haben, auch wenn ich neugierig wäre. Ich finde es unhöflich, wie siehst du das? Kann man z.b. ARbeitskollegen/Bekannte danach fragen, ohne in ein Fettnäpfchen zu treten?
 
Ich mag diese Frage nicht, weil es eben sehr persönlich ist. Stell dir vor, diejenige kann einfach nicht schwanger werden und hat schon vieles probiert bzw Fehlgeburten. So etwas mag man nicht jedem mitteilen.
Im Gegenteil, werden denn Menschen auch gefragt, warum sie Kinder haben? Hätte ich so noch nie gehört. Bloß weil es nun mal dem Fortbestand der Spezies dient, wird es als normal betrachtet und die simple Tatsache der „Kinderfreien“ als oft abnormal. Man muss sich erklären und die Gründe darlegen...
Ihr seht, für mich ein sehr empfindliches Thema, da bereits seit mehr als 10 Jahren immer wieder Mittelpunkt der Gespräche, sei es als wir geheiratet haben (mei, is leicht was unterwegs?), als wir mehrere Jahre zusammen waren (is euch ned fad allein?) oder als wir Haus gebaut haben (für wen baut ihr denn und dann noch so groß für zwei?).
 
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