Kinderlos oder doch eigene Kinder haben?

Ich bin Mama von 2 Kindern. Ich war zwar nie ausschließlich kinder- oder familienorientiert, aber es war sehr früh klar, dass es ein großer Aspekt meines Lebens sein wird.
Mit dem ersten Kind bin ich ungeplant schwanger geworden und, und obwohl ich für die europäischen Verhältnisse recht jung war, habe ich mich bewusst für das Baby und die Familie entschieden.

Ich kriege oft nachgesagt, wie schade es ist, dass ich mich nicht genug ausleben konnte, bevor "der Ernst des Lebens" losging. Aber ich verstehe nicht genau, wovon man spricht. Den in dem Moment, in dem mein Kind das aller erste mal auf mich bewusst und selbstständig zugelaufen ist und mich umarmt hat, erst da habe ich den Sinn, die ultimative Liebe, die selbstlose Liebe verstanden.
Oft glaubt man nicht, aber zu lieben ist ein viel größer Segen, als geliebt zu werden. Nur bei Erwachsenen setzt sich dieses Konzept aufgrund von soooo vielen Nuancen schwer und schlecht um. Aber bei Kindern... Ah mit den Kindern, da erfährst du nicht nur was es bedeutet, bedingungslos zu lieben, sondern auch geliebt zu werden :)
Somit, für MICH persönlich, ist keine rahmenlose Selbstauslebung Argument genug um nicht Kinder zu haben.


Es wäre aber auch anzumerken, dass ich dabei auch auf keinen Fall auf die Auslebung mich als Frau, Freundin, Geliebte ect. verzichten möchte!
Eigentlich ist es ja so: I want it all! And I want it NOW! :D
Auch mein Libido ist nicht gestorben mit den Kindern. Ganz im Gegenteil!
Ich habe mich als Frau erst angefangen kennenzulernen, nach dem ich Kinder gekriegt habe und werde mit jedem Jahr noch neugieriger auf mich selbst und authentischer!


Selten noch habe ich so etwas Richtiges gelesen. Ich kann dir nur aus vollem Herzen zustimmen. Kinderliebe und die Liebe zu Kindern ist wunderschön.
Und auch ich habe meine Weiblichkeit erst richtig durch/nach/über SS, Geburt und Kinder kennen lernen können.
Danke für deinen schönen Beitrag.
 
Kinder zu bekommen ist und wird es immer sein reine Frauensache. Der part den der Mann dabei von der Natur aus zugedacht bekommen hat ist zwar nicht unwichtig, aber im Prinzip "vernachlässigbar
Wichtig ist doch was nach der Zeugung passiert. Da ist der Part sehr wohl wichtig, vor allem für die Kinder

Und genau diesen Umstand nütz in der westlichen Welt das System aus um immer tiefere Keile zwischen die Geschlechter zu treiben
Die Keile treiben wir selber zwischen uns. Leider nützen es die einen oder anderen Frauen aus, dass sie ( wenn sie es wollen) entscheiden können, ob und wie oft der Vater bei einer Trennung seine Kinder sehen darf.

Mit einer passenden Partnerin an meiner Seite hätte ich es mir vortsellen können den "Kampf" gegen dieses Sytem das die Kinderlosigkeit eher fördert aufzunehemen
Da ist der Mann auf jeden Fall im Nachteil. Eine Frau kann sich auch ohne den " passenden" Partner einen eventuellen Kinderwunsch effüllen

Es hatte aber (bislang) nicht sollen sein...Jetzt ist die Uhr abgelaufen,
Zum Zeugen ist sie natürlich noch nicht abgelaufen, aber die Zeit zum aufwachsensehen ist natürlich inzwischen naturgemäß beschränkt
 
1.) Wichtig ist doch was nach der Zeugung passiert. Da ist der Part sehr wohl wichtig, vor allem für die Kinder


2.) Die Keile treiben wir selber zwischen uns. Leider nützen es die einen oder anderen Frauen aus, dass sie ( wenn sie es wollen) entscheiden können, ob und wie oft der Vater bei einer Trennung seine Kinder sehen darf.

Zu Punkt 1: mE nach ist der väterliche Part genauso wichtig ... das zu vernachlässigen finde ich sehr bedenklich in der heutigen Zeit, in der die Kinder die meiste Zeit mit der Mutter verbringen. Das ganze setzt sich im Kindergarten, Volkschule bis zur Mittelschule hinauf fort. Es fehlt an allen Ecken und Enden an männlichen Bezugspersonen, leider. Eine Ausnahme bei der Gleichberechtigung bilden, wie so oft, die nordischen Länder. HAbe einen tollen Artikel diesbezüglich gefunden: Gleichberechtigungsparadiese mit Tücken - derStandard.at

Zu Punkt 2: So ist es + nicht immer sind Frauen die besseren Eltern. Es gibt auch Väter, die sehr gute und teilweise auch bessere Erziehungsarbeit leisten als Mütter!


Mein Fazit: Frauen und Männer spielen eine wichtige Rolle in der Kindererziehung. Das unsere gesellschaftlichen Zwänge vieles erschweren ist eine Tatsache. Trotzdem ist es möglich sich dagegen zu stellen und so eine Veränderung herbei zu führen!
 
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Das Thema rund um Kinder ist ein sehr komplexes, und angesichts der jetzigen Klimasituation kann man nur empfehlen, kinderlos zu bleiben oder anders rum : Nachhaltigkeit in diesem Bereich wäre nur Kinderlosigkeit.

Auf der anderen Seite steht dann halt dieses diffuse innere Verlangen danach, und es gibt nichts Unlogischeres als Kinderwunsch.

Wie dem auch sei:
Trotzdem gibt es im Leben eines modernen Paares keinen Zeitpunkt, wo hinein Kinder passen würden.
Also eine ziemlich verzwickte Sache.
Dazu das kontroverse Thema Verantwortung und " sich Ausleben wollen".
Was mich selber betrifft, so habe ich keine Angst vor Verantwortung. Und ich kann die beiden Pole Verantwortung und " Ausleben" sehr gut unter einen Hut bringen, denn in der Übernahme von Verantwortung trete ich weit aus meiner Konfortzone heraus, muss mich konfrontieren mit neuen, teils auch sehr schwierigen Erfahrungen und Lösungen finden.
Dabei erlebe ich mich neu, spüre und fühle meine Limits und muss diese auch erweitern.

Und ja, ich lebte mich aus.
Ich für mich erkannte, dass die intensivste Lust genau in der Zyklusmitte, am Eisprung war, und wollte mich nicht begrenzen lassen, genau diesen Maximumgipfel auszuleben, darin zu versinken, mich diesem hinzugeben und hemmungslos gerade diesen Gipfel der Lust auszuloten und auszukosten.

Kinder bringen dich zu allen Eckpunkten der Gefühle, von ganz positiv zu ganz negativ.

Und ja, je mehr man diesbezüglich sich den Kopf zerbricht :
Ein Scheitern daran ist immer möglich.
Und ja, es ist ebenso immer möglich, die falsche Entscheidung getroffen zu haben, und diese dann zu bereuen.
Im eigenen Sinn allerdings ist es besser, dazu zu stehen ;)
 
Als ich meine, mittlerweile verstorbene, Frau heiratete, war uns beiden von Anfang an klar, das wir 2 Kinder wollen. Das war sowohl in ihrer als auch in meiner Familie so üblich. Beide Kinder sind erwachsen und sie gehen einen höheren Beruf nach. Der Sohn lebt in den USA und arbeitet dort als Arzt. Und die Tochter hat mich vor Kurzem zum Grossvater gemacht. Nach ihrer Karenz wird sie wieder als Key Account Managerin arbeiten. Ich bin wirklich verdammt stolz auf die Beiden und ich habe es keinen einzigen Tag bereut, Vater zu werden. Jetzt bin ich 51 Jahre alt und es ist aber jetzt kein Kinderwunsch mehr vorhanden.
 
Als ich meine, mittlerweile verstorbene, Frau heiratete, war uns beiden von Anfang an klar, das wir 2 Kinder wollen. Das war sowohl in ihrer als auch in meiner Familie so üblich. Beide Kinder sind erwachsen und sie gehen einen höheren Beruf nach. Der Sohn lebt in den USA und arbeitet dort als Arzt. Und die Tochter hat mich vor Kurzem zum Grossvater gemacht. Nach ihrer Karenz wird sie wieder als Key Account Managerin arbeiten. Ich bin wirklich verdammt stolz auf die Beiden und ich habe es keinen einzigen Tag bereut, Vater zu werden. Jetzt bin ich 51 Jahre alt und es ist aber jetzt kein Kinderwunsch mehr vorhanden.

Und glaubst dass das wichtig ist dass sie einen "höheren" Beruf ausüben?
Sind Kinder etwa weniger Wert wenn sie keine erfolgreichen und gut dotierte Jobs haben oder keine Akademiker sind?
 
@Mitglied #411667 hat es perfekt beschrieben - besonders den Zyklusteil, ein ganz wichtiger Bestandteil meines Lebens, eine Triebfeder in jedem Teil seines Wirkens anders - nicht nur sexuell.

Mein Wesen ist allerdings meinem Weg entsprechend.
Die Wesenszüge und Eigenschaften, die mir mitgegeben wurden, die unbändige Lust zu erfahren und zu wachsen, hat sich in meinem Nachwuchs unter anderem manifestiert.
...es ist eines der größten Abenteuer meines Lebens...

Ich kann alle verstehen, die ebenfalls ihrem Wesen folgten und sich dagegen entschieden haben, bzw. ähnliche Wesenszüge anders lebten.

Dem unbändigen Drang gebären und begleiten zu dürfen, bin ich vier mal sehr lust- und freudvoll unterlegen.
Beim fünften mal, habe ich bereits an die nächste Generation das Erfahren und Begleiten eines ganz frischen Menschen weitergegeben und darf wieder ganz nah und intensiv dabei sein.

Diese Erfahrungen prägen, allerdings nicht um sich selbst drüber zu definieren.
Wenn niemand fragt, rede ich kaum drüber und es als erster von mir in einer Selbstdarstellung zu erwähnen, käme ich nicht.
 
Ich bin nicht kinderlos, ich bin kinderfrei :)

Ich wusste schon sehr früh, dass ich niemals Kinder haben wollen würde. Die Gründe? Vielfältig, viele für Außenstehende nicht nachvollziehbar. Einige Beispiele, ich brauche zB viel Ruhe. Dann habe ich vieles an/in mir, das ich nicht nicht weitergeben möchte, genau so wie meine Übersensibilität. Das kann einem das Leben zur Hölle machen. Ich hatte nie den Wunsch, "etwas von mir soll weiterleben". Dann auch rationalere Aspekte, wie das Szenario mit dem Kindsvater. Patchwork, sich mit der neuen Parterin auseinandersetzen zu müssen, ein Graus - und vor allem: Wenn der Kindsvater ein Arsch war (zu mir), muss man trotzdem in Kontakt stehen, eben wg des Nachwuchses. Darauf verzichte ich herzlich gern.

Karriere hatte ich dennoch nie im Sinn, das ist offenbar verpönt, denn immer heißt es "KInd oder Karriere". Das finde ich ärgerlich, als ob es dazwischen nichts gäbe. Ebenso lasse ich mir keine Schuld zuschieben, was diese üblichen Sprüche angeht, wie "unsere Kinder zahlen deine Pension", naja....ich zahl mein Leben lang ein und bekomme quasi "erst" am Ende Geld vom Staat, also. Aber BITTE jetzt darüber keine Diskussion lostreten, wer wieiviel einzahlt und dafür bekommt, das ist nicht meine Absicht!

Den Aspekt, der auch oft gebracht wird, dass man dann im Alter nicht alleine ist, den finde ich schlicht falsch. Kinder mit der Prämisse zu bekommen, dass sie sich im Alter um mich kümmern? Wie kommen die dazu? Wenn sie sich gut verstehen und es gerne machen - warum nicht, soll es ja geben, aber es ist ein schlechter Grund, pro-Nachwuchs zu sein. Kind kann ins Ausland gehen. Kann sich von den Eltern lossagen. Sterben.

Zu guter Letzt: Ich hatte jetzt ein paar Monate beruflich mit Kindern zu tun, sie waren lieb und ich kam gut mit ihnen zurecht, und sie stören mich auch nicht, wenn sie irgendwo sind (Erwachsene oft mehr mit ihrem Verhalten). Den Wunsch nach eigenen hat es bei mir nicht ausgelöst. Nix Torschlusspanik :joyful:
 
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Liebe EF- Community,

Was sind eure Gründe eigene Kinder zu haben bzw. warum wollt/wolltet ihr Keine. Wovon hängt das ab? Ganz neugierig bin ich auf diejenigen unter euch, die sich für keine eigenen Kinder entscheiden/entschieden haben und deren Begründung.

Ich freue mich über ernsthafte und interessante Beiträge. :)
Die meine wollte immer Kinder, ich war eigentlich nicht so dafür, aber dann kam mein Sohn und es war einfach toll Vater zu sein, ist es immer noch .
Die Tochter war dann ein totales Wunschkind , und ich glaube das merkt man.
Hätte gerne noch ein paar, aber bin mir persönlich schon zu alt dafür.
 
Ich finde eine liebe Tante, Onkel, wasauchimmer sind auch eine Bereicherung.
Ich wäre die Tante, die die Kinder nach Strich und Faden verwöhnen würde...
 
Glaub mir es gibt kein Ideal , das würde zu dem und dem Zeitpunkt passen .
Du lebst nur einmal und deine Kinder wenn du welche haben möchtest auch .
Ich sage das deswegen weil ich selbst lange für ein Recht gekämpft habe das man glaubt als Vater zu haben ...... jein , das Recht ist der Beugsamkeit deiner Anpassung geschuldet ....
Völlig wurscht , der Junge ist heute 21 Jahre ....Als ich ihn das erste mal gesehen habe war ich der Glücklichste Mann auf diesem Planeten .... alleine dafür hat es sich gelohnt .
Ja dann kannst stolz sein, auch wenn Du siehst wie er sein Leben auf die Reihe bekommt, aber wenn ich die kleinen quergelnden Biester:D seh die einem das Leben zur Hölle machen können..und die Schreikinder erst, Hilfeee, und dann erst das Flegelalter..nicht alle Kinder sind lieb, ich wars auch nicht und das war gut so, so kann ich über meine vielen Dummheiten heut noch grinsen..
 
Und glaubst dass das wichtig ist dass sie einen "höheren" Beruf ausüben?
Sind Kinder etwa weniger Wert wenn sie keine erfolgreichen und gut dotierte Jobs haben oder keine Akademiker sind?

Nein. Das natürlich nicht. Wenn sie arbeitslos wären, sind es genauso meine Kinder. Sie haben sich selbst diesen Berufsweg ausgesucht und sie wurden damit erfolgreich. Und mich macht das stolz. Was ist daran so schlimm?
 
Ja dann kannst stolz sein, auch wenn Du siehst wie er sein Leben auf die Reihe bekommt, aber wenn ich die kleinen quergelnden Biester:D seh die einem das Leben zur Hölle machen können..und die Schreikinder erst, Hilfeee, und dann erst das Flegelalter..nicht alle Kinder sind lieb, ich wars auch nicht und das war gut so, so kann ich über meine vielen Dummheiten heut noch grinsen..

Alles was du da schön aufgezählt hast Klaus kann ich bei bestimmten Familien auch sehen , bei uns gibt es das eher nicht .
Wir gelten eher als strenge Eltern , jedes Verhalten das ein Kind beginnt irgendwo zu reflektieren kann es sich nur bei Eltern oder im Kindergarten abgeschaut haben.
Vorleben ist eine Schule , egal ob Positiv oder Negativ .
 
Ich bin jetzt 28, mein Mann 31 und wir haben kein Interesse dran, Kinder zu bekommen. Liegt daran, dass wir in den letzten Jahren viel entbehren mussten und uns Karriere einfach wichtiger ist, zumal wir, sobald ich mit meinem Studium fertig bin, auch viel reisen und genießen wollen. Schön für andere, aber Kinder sind definitiv nichts für uns.
 
Wir werden dieses jahr unser 10jähriges jubiläum und unseren ersten hochzeitstag feiern.
Klar kam da immer wieder die frage mit dem kind.
Wir sind aber beide noch jung und daher wird dann auch nicht ständig damit genervt.
In 5-6 jahren können wir es uns sehr gut vorstellen ein! Kind zu kriegen.
Wir wollen uns wirklich drauf vorbereiten und beide soweit sein. (was auch immer das heissen mag :D) Natürlich muss es dann auch klappen aber das weiss man ja leider vorher selten.

Wir sind auf jeden fall gespannt was das leben für uns bereit hält und sind offen für vieles :)
 
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