bitte, ich will sehen,wie sich die frauen, die ihrem möchtegern traummann sinnlos nachlaufen, "in den sack lügen"
Ich kann nicht erkennen, was dieser Wunsch mit dem letzten Posting von
@petseit zu tun hat. Das man durchaus als gut gemeintes Ersuchen an uns alle lesen kann, angesichts des weiten Themas immer möglichst nahe dran zu bleiben. Was bisher sehr gut gelungen ist.
"Leichtfertiges (Ver)Urteilen" hatte der TE zur Diskussion gestellt und schon im Eingangsposting
In einer perfekten Welt würde sich die Libido in einer Partnerschaft im Gleichklang entwickeln
die Grenzen unserer Diskussion aufgezeigt.
Ich glaube, wir müssen es als (beinahe naturgesetzliches) Faktum erkennen und annehmen, dass in einer Partnerschaft die Gestaltung des Sexuallebens und das (Er- und Aus-)Leben der Libido im Gleichklang, und vor allem in Gleichzeitigkeit, schlicht unmöglich ist. Nicht nur, weil unsere Welt nicht perfekt ist. Auch wir sind es nicht. Und vor allem: wir sind alle unterschiedlich. Sowohl als Einzelmenschen, als auch als Paare. Von den vielfältigen Einflüssen von Aussen (sozio-kulturelle Umstände, Erziehung usw.) sehe ich dabei noch ab.
Sex ist nicht gleich Liebe...aber überhaupt keine Nähe zulassen können oder wollen wäre mEn therapiewürdig. Weil dann passt etwas mit dem Zugang zu sich selbst nicht.
An der Überlegung, dass Nähe-Verweigerung wegen der eigenen Abschottung therapiewürdig sein kann, ist was dran. Ganz stark unterstrichen gehören die ersten fünf Wörter: "Sex ist nicht gleich Liebe". Man mag diese Definition banal nennen. Mich aber hat sie angeregt, darüber nachzudenken, wie oft im Leben ich dieser einfachen Weisheit nicht gerecht geworden bin.
Ich wollte nur keinen Sex, Nähe schon.
Was die Kollegin sagt, hat mir erst recht in Erinnerung gerufen, wie in jungen Jahren ich oft Nähe und Sex als Synonyme gesehen und gar nicht verstanden habe, dass Frauen (Männer scheinen da anders zu sein), auch wenn sie eine Zeit lang keinen Sex haben wollen/können, durchaus Liebe leben wollen und diese in stiller Umarmung, bergender Nähe, gemeinsamem Atmen erfahren.
Manchmal frage ich mich, ob ich der einzige bin, der sich diesbezüglich (wenn schon von Urteilen die Rede ist) vorwerfen muss, sich doch das eine oder andere Mal an der Liebe in der Partnerschaft schuldig gemacht zu haben.