Mit 36 Fragen zur Liebe

abgesehen davon... (ich hab mir die fragen durchgelesen, weil ich alles was mit kommunikation zu tun hat grundsätzlich ja spannend find) wenn mich jemand auf luft auf diese weise ausfratscheln tät würd ich sowieso schon vorher die beine in die hand nehmen und das weite suchen.
Echt? Mist, :kopfklatsch:ich wäre wieder zu neugierig und würde mir den Quatsch bis zu Ende anhören :oops:
 
Zur Not zeigst beim Date einfach an feinen Handyporno und sagst ganz charmant :"sowas taugt mir - gemas an ?"

Wenn sie nein sagt passt es zwischenmenschlich einfach nicht da total unterschiedliche Charaktere :D
:hahaha::hahaha::hahaha:

:lol: Blöd schaust dann, wenn sie dann ihrerseits ihr Handy zückt und dich an ihren Wünschen teilhaben lässt :lol: :mrgreen:
 
Ich finde solche Experimente immer interessant zum anschauen.
Ich bin generell ein eher nachdenklicher Charakter- und hier kommt meine Analyse.
Das Experiment kann meiner Ansicht nach sehr gut funktionieren, wenn beide Menschen offen und ehrlich sind- und auch bereit sind aufeinander zu zugehen.
Würden diese 36 Fragen beispielsweise bei einem Parship-Date gefragt werden, könnt ich mir durch aus vorstellen, dass sich z.B.: mehr Menschen ineinander verlieben, da sonst doch oft sehr Oberflächlich beurteilt wird...
 
Muß man eigentlich alles analysieren, -atomisieren um hinterher festzustellen wie was wo funktioniert.

Dann bleib jedwede Romantik auf der Strecke und die Schmetterlinge im Bauch kommen auf die Artenschutzliste.
Das ist nicht gut!
 
Naja, solche Fragen gibt es in viele Onlinedating-Portale; nur die Wenigsten füllen sie aus.
Liegt wohl an der feinmotorischen Faulheit in den Fingern, oder so. :verwirrt:

Oder an der Überzeugung das alles seine Zeit braucht, tja.

Wieso 36 Fragen, meist sind es doch nur 4:

- Schatzi wie heißt du?
- schatzi von wo bist du?
- schatzi trink mal piccolo?
- schatzi gemma Zimmer?

Sche*ß Zeug, sau teuer und schmeckt eh 0815. :rofl:
 
Oder wird hier künstlich erzeugte Intimität mit Verliebtsein verwechselt?

Das ganze geht zurück auf eine Studie mit dem Titel "The Experimental Generation of Interpersonal Closeness: A Procedure and Some Preliminary Findings", publiziert von Aron A. et al. in Personality and Social Psychology Bulletin April 1997 vol. 23 no. 4 363-377. In der Studie ging es um das Erzeugen von Nähe in einem experimentellen Kontext. Dazu schreiben die Autoren in der Einleitung:

So far, researchers have compared those in and not in close relationships, or those in relationships that are close to various degrees, using measures of degree of closeness (e.g., Aron, Aron, & Smollan, 1992; Berscheid, Snyder, & Omoto, 1989). But in all of these approaches, the existence of a close relationship, the characteristics of its members, or the circumstances under which the relationship developed are not subject to experimental manipulation.
This article presents a practical methodology for creating closeness in an experimental context, so that whether or not a subject is in a relationship, the particular pairings of individuals in the relationship, and the circumstances under which the relationship develops all become manipulated independent variables.

In der Diskussion fassen sie u.a. zusammen:

So are we producing real closeness? Yes and no. We think that the closeness produced in these studies is experienced as similar in many important ways to felt closeness in naturally occurring relationships that develop over time. On the other hand, it seems unlikely that the procedure produces loyalty, dependence, commitment, or other relationship aspects that might take longer to develop.

Und weiter:

Certainly, there is minimal shared history and minimal behavioral closeness in the ways measured by Berscheid et al. (1989). Thus the procedure is like other experimental paradigms such as mood-induction procedures, the minimal group paradigm, or methods for temporarily lowering self-esteem: It is useful as a means of creating a similar although not completely identical state, but under controlled conditions permitting experimental tests of causal hypotheses and theoretical issues. For these purposes the absolute level of the impact on the individual is less important than the relative level across experimental conditions.

Die berüchtigten 36 Fragen wurden in der Publikation vollständig wiedergegeben.

Diese Studie hat Mandy Len Catron im Januar 2015 in einem viel beachteten Essay mit dem Titel "To Fall in Love With Anyone, Do This" für die New-York-Times-Kolumne "Modern Love" aufgegriffen. In ihrem Essay erwähnt sie u.a., dass zwei Probanden ein halbes Jahr nach der Teilnahme an der Studie miteinander verheiratet waren, und beschreibt, wie sie - gerade aus einer gescheiterten Beziehung gekommen - die Fragen mit einem Bekannten ausprobiert und dies erlebt hat.

In einem ergänzenden Beitrag zu dem Essay, am selben Tag ebenfalls in der "Modern Love"-Kolumne erschienen, veröffentlichte Daniel Jones die 36 Fragen, die in der Studie verwendet wurden, unter dem Titel "The 36 Questions That Lead to Love".

Seither werden das Thema und die 36 Fragen in dieser verkitschten und verzerrten Form dankbar durch die Boulevard-Medien gereicht und stoßen auf große Resonanz.

Mandy Len Catron hat zwischenzeitlich zwei TED-Talks gehalten. Weitere Publikationen von ihr sind auf ihrer Webseite verlinkt. Ein Buch ist für 2017 geplant.
 
abgesehen davon... (ich hab mir die fragen durchgelesen, weil ich alles was mit kommunikation zu tun hat grundsätzlich ja spannend find) wenn mich jemand auf luft auf diese weise ausfratscheln tät würd ich sowieso schon vorher die beine in die hand nehmen und das weite suchen.
Stimmt, da würde ich sofort an so eine Greenpeace-Tussi denken, die eine Unterschrift von mir will. Und wenn sie das nicht wäre, dann immerhin ganz schön geistesgestört - beides ziemliche Abturner.
 
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