Orthographie, Interpunktion - Deutsche Sprache schwere Sprache

Den Gedanken kann man, wenn man willens und einigermaßen kalaustrisch veranlagt ist, dahingehend weiterspinnen, dass man für Verblichene eine aktiv-passiv-Graduierung vornimmt, an deren oberen Ende Suizidanten, die ja am aktivsten zu ihrem Ableben beitragen, stehen, während im Koma Verstorbene aufgrund ihres teilnamlosen über den Jordan geschoben Werdens das untere Ende der Skala darstellen.

(Fehler dürfen gerne gefunden und aufgezeigt werden)

Interessante Überlegung :) 👍
 
Weil wirs auf der Tastatur nicht finden können 😂

Ne, ganz einfach, weil das Eszett sinnlos ist... Jaja zeigt langen Vokal an und es macht noch Sinn beim Verstehen, ob ich denn Bier in Maße oder in Masse trinke 😅 Aber tatsächlich verstehen wir Schweizer uns auch ohne ß sehr gut.
" Aber tatsächlich verstehen wir Schweizer uns auch ohne ß sehr gut. "

haha, ja, das glaube ich dir ;)
 
@Mitglied #94843

...weil du diesmal die Unterschwelligkeiten ausgelassen hast und dich bemüht hast auf die sachliche Ebene zu bleiben, werde ich dir, entgegen meiner Entscheidung, trotzdem antworten.

°Subjektiv-Prädikat Pflicht" kenne ich nicht und auch die Inetsuche zeigte mir nichts. Ich kann hier nur vermuten, dass er sich auf "es fehlt 'es' und 'ist'" bezog. Wie gesagt, ich kenne diese "Pflicht" nicht.

Weil du nichts findest, bedeutet das nicht, dass es nichts zu finden gibt.

In jeder beliebigen Grammatik, ganz am Anfang, wird sich sinngemäß folgender Satz entdecken lassen: ,,Ein vollständiger Satz bedarf mindestens die Bestandteile Subjekt und Prädikat“.

Das ist ist die prototypische Satzkonstruktion aus syntaktischer Sicht, die auch regelrecht angewandt wird. Deswegen existieren Verben, die das unpersönliche Pronomen ,,es“ als Subjekt erfordern:

Es schneit. vs Schneit.

Dann existieren Ellipsen und Satzäquivalente.

Wenn sich ein unvollständiger Satz sich auf einen semantisch und strukturell vollwertigen Satz beziehen kann, so ist das ein elliptischer Satz:

Weiß nicht! für Ich weiß es nicht!

Wenn oben genannte Kriterien nicht erfüllt sind, so ist der unvollständige Satz schlichtweg Unsinn.

Die Satzäquivalenten erfüllen die syntaktischen Anforderungen für die minimale Satzkonstruktion nicht, jedoch sind sie semantisch korrekt, weil ihre Bedeutung kontextuell übermittelt wird.

Feuer!
Ausgang


Soweit zur Subjekt-Prädikat Pflicht. (Übrigens das ist schon das zweite Mal, in dem ich gezielt einen unvollständigen Satz bilde)
Selbst wenn wir hier schreiben, es also um Schriftsprache geht, ist es fast "normal" Wörter wegzulassen. Zu sagen/schreiben "gehst mit?" ist vollkommen in Ordnung und weil die Endung des Verbes -st das Pronomen anzeigt, wird es auch oft getan. Auch "ich geh/flieg/koch/schreib" unter Auslasssung des -e's ist i.O. - deswegen, weil wir Muttersprachler wissen, dass es eigentlich dazu gehört. Und ich denke schon, dass wir hier d'accord sind, dass wir uns hier nun nicht ausschließlich im Raum wissenschaftlicher (Schrift)Sprache bewegen, sondern auch im Bereich der "alltäglichen" Anwendung von Sprache.

Wenn die Bedeutung ersichtlich ist, was meistens durch die Konjugation des Verbs gewährleistet ist, ist es in Ordnung ,,gehst mit?“ zu benutzen, soweit es die kommunikative Situation erlaubt. Das ist eine persönliche Entscheidung, oder Besonderheit, die dir ausgesprochen in einem Forum keiner nehmen kann. In einer Redaktion wird das weniger gut ankommen, wenn nicht dadurch indirekte Rede ausgedrückt wird.

Ob die Botschaft der Aussage beeinträchtigt wird, oder die Wirkung verstärkt wird, hängt es bei den unvollständigen Sätzen von der konkreten Anwendung ab.

Wenn es um schriftliche- gegenüber gesprochener Sprache geht, so hat @Mitglied #282834 sehr treffend vermerkt, dass die Dichotomie ,,Langue-Parole“ für das Funktionieren des Sprachsystems aus heutiger Sicht inhärent und unabdinglich ist. Die Schriftsprache fixiert mit ihren Regeln die Norm, was eine allgemeine Gültigkeit und Zugänglichkeit ermöglicht. Die gesprochene Sprache ist der Usus, welcher nicht nur den lexikalischen Schatz für die Schriftsprache bereitstellt, sondern auch meistens die Quelle des sprachlichen Wandels ist, und somit der angemessenen Wiedergebe der Realität dient.

Sprache ist "lebendig". Es gibt Regeln, aber keine "Pflichten". Und ja, Sprache, als auch Schriftsprache IST subjektiv - in der Verwendung.

Die Schriftsprache hat klare Regeln- genau darum geht es hier. Wie du dich selber denen gegenüber positionierst, bleibt es dir überlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Sprache ohne Regeln wäre keine Sprache. Es muss zB ein grundlegender Konsens über die Bedeutung von Wörtern bestehen, damit etwas nicht nur mein Begriff für etwas ist, sondern innerhalb der Sprachgemeinschaft der Verständigung dienen kann.
 
Kannst du mir die Regeln dazu nennen, oder geschah die Korrektur aus dem Bauch heraus? Also meine Überlegungen: zwischen Verstorbenen und Gestorbenen gibt es eigentlich keinen Unterschied.
Die Verstorbenen habe ich unbewusst korrigiert. Gestorbene ist selbstverständlich nicht falsch. Bitte verzeih mir diese Unaufmerksamkeit und die schlampigen Tippfehler.
Die positiv getesteten Patienten lasse ich so stehen, intenzivbetreute Verstorbene mag es vielleicht wirklich geben. Regeln habe ich leider keine für Dich, ich verwende auch niemals ein Korrekturprogramm, ich verlasse mich da gern auf meinen "Bauch", der sich das Recht eingeräumt hat, auch falsch liegen zu dürfen.;) Ich hoffe noch auf einen Spezialisten der deutschen Grammatik, der das definitiv weiß.
 
Die Verstorbenen habe ich unbewusst korrigiert. Gestorbene ist selbstverständlich nicht falsch. Bitte verzeih mir diese Unaufmerksamkeit und die schlampigen Tippfehler.
Die positiv getesteten Patienten lasse ich so stehen, intenzivbetreute Verstorbene mag es vielleicht wirklich geben. Regeln habe ich leider keine für Dich, ich verwende auch niemals ein Korrekturprogramm, ich verlasse mich da gern auf meinen "Bauch", der sich das Recht eingeräumt hat, auch falsch liegen zu dürfen.;) Ich hoffe noch auf einen Spezialisten der deutschen Grammatik, der das definitiv weiß.
Hm, ich vermute, solche Spezialisten sind sehr rar und wenn es sie gäbe, könnte ich mir vorstellen, dass auch diese sich in dem Fall nicht ganz sicher wären 😉

Hach, ich weiss schon warum mir Mathe generell besser liegt 😅
 
Ich hoffe noch auf einen Spezialisten der deutschen Grammatik, der das definitiv weiß.
Die Antwort auf die Frage ist dort zu finden:
 
Extra einige Tage verstreichen lassen.
...trotzdem antworten.
So viel dazu: Sender-Empfänger. Ich werde mich nicht weiter dazu äußern, wie das funktioniert. Auch weil ich hier annehme, dass du das kennst.
Die anderen Ausführungen empfinde ich ehrlich gesagt auch auf Volkschul- bis Unterstufenniveau. Es ist alles korrekt was da geschrieben und erläutert wird. Aber für mich deplaziert und hat was belehrendes. Das (sich an S-P-O zu halten) sind für mich Dinge, die ich selber meinen Studenten nahe lege - die sich auf A2 Niveau befinden. Jemanden zu erklären, dass zB das "host mi?" nicht korrekt wäre, weil das Subjekt fehlt und außerdem das Verb und Objekt falsch geschrieben wurde... Naja. Aber bitte, der Sender mag es anders meinen, als es der Empfänger verstehen mag...
 
...danke dir unausgesprochen viel für die gesendeten Blumen- es ist mittlerweile einen riesigen Blumenstrauß daraus geworden!
Wenn man es schafft das emotionslos zu lesen, dann war das nicht unterschwellig oder ähnliches, sondern eine Tatsache. Es beinhaltet die Aussage, dass das was der Sender schreibt/geschrieben hat anders gemeint war.
Ich habe hier bereits angemerkt, dass Kommunikation bzw. Sprache nicht nur eine (gar zufällige) Aneinanderreihung von Buchstaben ist, sondern viel mehr transportiert. Wie auch immer, ich, als Empfänger, habe es anders gelesen, wahrgenommen und verstanden, als möglicherweise intendiert war. Deswegen: Sender-Empfänger-Problem. Ist so, kann man nichts ändern.
Jetzt kann man überlegen, ob es so gewesen sein könnte. Dabei belassen wir es jetzt, denke ich - oder zumindest ich.
 
Eine Sprache ohne Regeln wäre keine Sprache. Es muss zB ein grundlegender Konsens über die Bedeutung von Wörtern bestehen, damit etwas nicht nur mein Begriff für etwas ist, sondern innerhalb der Sprachgemeinschaft der Verständigung dienen kann.
:unsure: ich denke schon, dass Sprache ohne Regeln Sprache wäre bzw. bleibt. Nur strukturieren Regeln die Sprache bzw erleichtert das Verständnis (bzw. sollte es tun ;) ). Siehe wenn jemand komplett ohne jegliche Interpunktion arbeitet. Deswegen handelt es sich um Regeln, aber eigentlich nicht um "Pflichten" (schon deswegen, weil man das als Pflicht gar nicht durchsetzen könnte).
 
Was mir fast in jedem 2. Beitrag auffällt....

Wie und als, immer verkehrt eingesetzt.
Vor allem das "wie" als vermeintlicher Komparativ.... Ganz schlimm.
Grösser, schlimmer, dicker, geiler ALS, nicht Wie irgendetwas oder irgendwer.
 
Was mir fast in jedem 2. Beitrag auffällt....

Wie und als, immer verkehrt eingesetzt.
Vor allem das "wie" als vermeintlicher Komparativ.... Ganz schlimm.
Grösser, schlimmer, dicker, geiler ALS, nicht Wie irgendetwas oder irgendwer.
Das ist nicht zutreffend. Wie ist nur veralteter Sprachgebrauch, aber nicht falsch. Ebenso kann wo zeitlich gebraucht werden im Sinne von als.
 
Das ist interessant, mit dem veralteten Komparativ. IMHO ist das grammatikalisch einfach falsch.
Weil den gibt es im Englischen , im Spanischen, Frz. auch nicht als Alternative, ob altbacken oder nicht.
 
Das ist interessant, mit dem veralteten Komparativ. IMHO ist das grammatikalisch einfach falsch.
Weil den gibt es im Englischen , im Spanischen, Frz. auch nicht als Alternative, ob altbacken oder nicht.
Nicht jede Konstruktion muss in jeder Sprache richtig sein, um im Deutschen korrekt sein zu können. Wo anstelle von als kann übrigens als eine Erscheinung aufgefasst werden, die sich auf das klassische Hebräisch zurückführen lässt.
 
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