Paartherapie - Endstation Liebe?!

Richtig, Kinderwunsch ist so was potentiell Unüberwindbares, aber zB auch Ehebruch der nicht verziehen werden kann. Grad bei solchen Themen hilft es oft jemanden Unparteiischen beizuziehen. Unparteiische gibt es aber im Freundeskreis meist nicht, weil es entweder Freunde des Einen oder Anderen sind.

Eltern und Freundeskreis sind zu sehr involviert, auch wenn man vl a passende Ausbildung hätte, trotzdem..
 
Eine Paartherapie ist grundsätzlich ziellos. Sie unterstützt lediglich Kommunikation und gibt Hilfestellungen im Umgang miteinander.
Ziel ist es eine „Lösung“ zu finden. Wie sie aussieht ist völlig offen. Es ist also durchaus möglich dass sich ein Loslös- und Trennungsprozess als Ergebnis manifestiert. Auch da kann eine Paartherapie sinnvoll sein, eben eine Trennung zu begleiten.
Die Heilung (Therapie) ist eben ein quasi konsensuales Ergebnis.
 
Wie sieht es da mit euren Erfahrungen aus? Würdet ihr überhaupt eine PT machen wenn die Beziehung kurz vorm Ende ist oder habt ihr bereits eine hinter euch?? Oder oder oder...

bei einer paartherapie ist es an sich wie mit den meisten betriebsberatern: der nimmt dir die uhr weg und sagt dir nachher, wie spät es ist. und bei den meisten von denen bekommst nicht einmal die uhr zurück!

sprich: ein paartherapeut holt an sich nur das an wissen, bedürfnissen, sehnsüchten, kritiken etc. etc. hervor, was ohnehin in dem paar selber drinnen steckt. aber eben unter dem aspekt "ehrlichkeit vor dem anderen - und auch vor sich selber". ist das ohnehin gegeben brauchst keinen paartherapeuten - hast aber wahrscheinlich als paar auch keine krise. weil immer am tisch liegt, was an themen da ist. und auf der basis finden sich - bei gutem willen (und an dem mangelt es ja unter liebenden nicht wirklich) - auch allermeistens ein weg.

wenn aber krisen beginnen, dann geht eben das verloren: die ehrlichkeit zu sich und dem anderen. vor allem aber auch der glaube daran, dass der andere überhaupt an eienr lösung interessiert ist.

deswegen kann eine paartherapie immer etwas bringen. weil genau dieser irrtum in sehr vielen fällen ausgeräumt wird und man gegenüber dem anderen und sich selber dann auch wieder aufrichtig und offen ist.
 
Meine Frau und ich leben ohne Paartherapie seit 63 Jahren zusammen, wogegen drei unserer fünf Kinder trotz Paartherapie geschieden sind. Die zwei anderen leben seit vielen Jahren ohne Kinder in einer dauerhaften Verbindung. Aus meiner Sicht tendierten die Beratungen vorschnell auf eine Scheidung und berücksichtigten die Folgen für die Scheidungskinder zu wenig. Die acht Scheidungswaisen leiden nämlich mindestens so stark wie deren Eltern.
 
Meine Frau und ich leben ohne Paartherapie seit 63 Jahren zusammen, wogegen drei unserer fünf Kinder trotz Paartherapie geschieden sind. Die zwei anderen leben seit vielen Jahren ohne Kinder in einer dauerhaften Verbindung. Aus meiner Sicht tendierten die Beratungen vorschnell auf eine Scheidung und berücksichtigten die Folgen für die Scheidungskinder zu wenig. Die acht Scheidungswaisen leiden nämlich mindestens so stark wie deren Eltern.
Eigentlich gefällt es mir nicht. Doch auf die Kinder wird oft viel zu wenig Rücksicht genommen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Alternative könnte auch eine lieblose oder kaputte Ehe sein.
Das stimmt. Wenn man frühere Generationen hernimmt, gab es zwar weniger Scheidungen, aber auch mehr kaputte Ehen (wo oft besonders Frauen viel ertragen und gelitten haben). Das war für die Kinder auch nicht ohne
Das spricht ja für die Paarberatung, aber ebenso für eine adäquate Berücksichtigung der Kindesinteressen. Ich lehne eine Scheidung nicht grundsätzlich ab.
 
Das spricht ja für die Paarberatung, aber ebenso für eine adäquate Berücksichtigung der Kindesinteressen. Ich lehne eine Scheidung nicht grundsätzlich ab.

Kinder und deren Interessen sollten natürlich im Vordergrund stehen, aber einfach stell ichs mir nicht vor, wenn man sich trennt (zb weil einer Scheiße gebaut hat). Da kanns schon vorkommen, dass die Kinder eben leiden, weil sie Mutter/Vater leiden sehn.
 
Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben. Ich denke eine Paartherapie ist nicht nur dazu da, die Beziehung zu retten. In erster Linie geht es um eine moderierte Kommunikation, die in vielen Situationen sehr sinnvoll ist.
Genausogut kann das richtige Ergebnis eine Trennung sein, die dafür weniger zerrüttet und in gegenseitigem Verständnis von statten geht.
 
Wie sieht es da mit euren Erfahrungen aus?

In jungen Jahren einmal probiert und gnadenlos gescheitert, mit Anlauf.
Kurzfassung: eine Paar-Therapie ist ein Brandbeschleuniger.

Aber es zeigt sich dann, wieviele Feuerwehr-Männer/Frauen in der Beziehung sind.

Löscht nur einer, zerbröselt es.
Zündelt nur einer, zerbröselt es.
Zündeln beide, detoniert alles sofort.
Löschen beide, gibt es ne Chance.

Es hängt wie immer von der Absicht ab, und dem Willen und der Kraft in die Einsicht zu gehen.
Das entsteht imho aber eher selten in einer Therapie, aber sie zeigt, wie die Chancen stehen und legt die Karten offen...und manchmal auch Probleme, die man vorher nicht hatte :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Löscht nur einer, zerbröselt es.
Zündelt nur einer, zerbröselt es.
Zündeln beide, detoniert alles sofort.

Meine Rede.
Wenn der Wunsch nach so einer Therapie nicht von beiden ausgeht, ist es zum Scheitern verurteilt. Dieses mach ma halt bringt nichts. Dann noch wundern wieso.
Augenauswischerei.

Wie bei jeder Therapie. Ergibt nur Sinn, wenn man eine Veränderung wünscht.
 
Ohne jetzt den ganzen Thread gelesen zu haben. Ich denke eine Paartherapie ist nicht nur dazu da, die Beziehung zu retten. In erster Linie geht es um eine moderierte Kommunikation, die in vielen Situationen sehr sinnvoll ist.
Genausogut kann das richtige Ergebnis eine Trennung sein, die dafür weniger zerrüttet und in gegenseitigem Verständnis von statten geht.

Wenn sich diese Pärchen schon zerrüttet dort rein setzen, verläuft auch die Trennung nicht harmloser.
Dient einzig und allein dazu, weil es besser klingt und die Therapie nicht gefruchtet hat. Wird wieder (selbst)Schuld abgewälzt.
 
der Therapeut muss auch seine Rechnungen bezahlen.

Sex Therapie wäre nicht schlecht, wegen dem Sex, weniger wegen der Therapie.
 
Wenn sich diese Pärchen schon zerrüttet dort rein setzen, verläuft auch die Trennung nicht harmloser.

...man könnte sagen, aber die Chance ist immerhin hoch, dass die Trennung "wenigstens endlich verläuft / angegangen wird".
Es fehlt dann eh nur mehr die Erkenntnis und das Akzeptieren, "Endstation".
 
...man könnte sagen, aber die Chance ist immerhin hoch, dass die Trennung "wenigstens endlich verläuft / angegangen wird".
Es fehlt dann eh nur mehr die Erkenntnis und das Akzeptieren, "Endstation".

Dafür werden zig Euros investiert. :greedy:
Für das unumgängliche schlechte Gewissen.
Man merkt, ich bin kein Fan von.
 
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