Das ist eines der Grundprobleme.
Zuhören kann man nur, wenn man ruhig ist. Und dabei geht es nicht nur ums "schweigen" im Sinne von "mal die Klappe halten".
Sondern vor allem emotional in der Ruhe sein, sodass man nicht bei jedem Wort sofort in die Gegenwehr geht, aggressiv wird und es "hochkochen läßt".
Und das nicht mal mitbekommt, nicht eine Sekunde lang an 24 Stunden an jedem Tag.
Viele verleben ihr Leben in diesem Stadium ohne je eine Sekunde "nur in der Beobachtung" gewesen zu sein.
Es gibt in der Schule leider keine Grundschulung für die einfachsten Methoden, wie man mit seinen Gefühlen und deren "Kontrolle" umgeht.
Viele Eltern können das nicht weitergeben, weil sie es selbst nicht können... also wo lernt man es? Wie?
Erklär mal jemandem, "alles was dich da grad emotional berührt, IST DEIN PROBLEM - stelle Dich dem Problem - lös es - es macht keiner sonst!".
...und Du hast explodierende Gegenüber, die wegen "gefühlter Schuldzuweisung" herumtoben, wie Du dazu kommst, ihnen die Schuld zu geben.
Wo sie doch Opfer sind... verletzt wurden... und dann auch noch das anhören sollen... alles Unsinn... Frechheit... falsch... der andere muss doch - soll doch - hätte doch - usw
Es kostet halt auch Kraft zuzulassen, dorthin zu sehen, wo die Emotionen in einem toben. Und warum.
...und zu erkennen, wie kleinlich und unnötig das ist. Und vor allem "eigene Entscheidung" so zu fühlen.
Oder dass man so nie im Leben auch nur irgendetwas jemals wirklich "sieht", oder begreift, weil man in seiner Emotion nichts mitbekommt durch seinen "Filter".
Schon gar nicht was der andere sagt, meint, möchte, ausstrahlt... NICHTS. Nur verzerrte "Einbildung".
Man ist blind in seiner Emotion. Und taub.
Und unverstanden. Und damit isoliert.... und sehr schnell im Selbstmitleid... oder Aggressiv... und das wechselt dann bei vielen ständig hin und her.
Einsicht kostet "alle Eier(stöcke) die man hat"
...und Demut!
Nur wer den Blick wagt, bevor er "aggressiv" wird oder "verletzt ist"... hat ne Chance auf Erkenntnis und Wachstum.