Paartherapie - Endstation Liebe?!

Dafür werden zig Euros investiert. :greedy:
Für das unumgängliche schlechte Gewissen.
Man merkt, ich bin kein Fan von.

Ich auch nicht, ich halte viel von Therapie jeglicher Art, als persönliche Entwicklung (da steht man wenigstens dahinter), aber Paartherapie eher njet.
Für "bitte sagen Sie uns die Wahrheit, die wir nicht sehen wollen, aber eh spüren"... ists halt Beschiss, wenn er über Monate am Leben gehalten wird.
Weil... als Therapeut mit "Gspür" merkst in ner Sekunde "des wird nix"... ;)
 
Ich auch nicht, ich halte viel von Therapie jeglicher Art, als persönliche Entwicklung (da steht man wenigstens dahinter), aber Paartherapie eher njet.
Für "bitte sagen Sie uns die Wahrheit, die wir nicht sehen wollen, aber eh spüren"... ists halt Beschiss, wenn er über Monate am Leben gehalten wird.
Weil... als Therapeut mit "Gspür" merkst in ner Sekunde "des wird nix"... ;)

Du sprichst mir aus der Seele!
Der Paartherapeut lacht genauso laut, wie der Scheidungsanwalt. Über Wochen lässt er die armen Seelen hängen. Nach einer Stunde schmeißt er sie wieder raus und überlässt sie den Konflikten :arrow: Tschüss bis zum nächsten Mal, ihr Luschn :hmm::kopfklatsch:
 
Wenn sich diese Pärchen schon zerrüttet dort rein setzen, verläuft auch die Trennung nicht harmloser.
Dient einzig und allein dazu, weil es besser klingt und die Therapie nicht gefruchtet hat. Wird wieder (selbst)Schuld abgewälzt.
Das kommt ganz darauf an, mit welcher Motivation sich die Partner dort reinsetzen. Wenn sie sich gegenseitig die Schuld zuschieben wollen, wirds nix werden. Wenn beide die Beziehung reparieren wollen, zu ihren Fehlern stehen usw., kann es funktionieren.
Der Therapeut kann ja nichts für die Einstellung des Einzelnen.
Nicht der Ansatz der Therapie ist falsch, sondern die Herangehensweise der zu therapierenden.
Generell darüber zu schimpfen halte ich für wenig sinnvoll, vielmehr sogar für Blödsinn.
 
Wenn beide die Beziehung reparieren wollen

Wenn das zutrifft, warum trennen sich trotzdem mehr als die Hälfte der Betroffenen? Wer trägt dann die Verantwortung für das Scheitern? Der Therapeut oder das Paar?
Ich gehe in eine Therapie um die Beziehung zu retten und trenne mich dann, na guade Nocht! Viel zu spät wird die Notbremse gezogen und dann soll ein Anderer alles ins Lot bringen. Das ist Blödsinn. In meinen Augen.
 
Wer trägt dann die Verantwortung für das Scheitern? Der Therapeut oder das Paar?

Das Paar, bzw. jeder für seinen "Anteil des Versagens" an der Beziehung.
Wenn der Therapeut mehr Schaden anrichtet als nur das hochzubringen, was nötig ist, dann auch anteilig der Therapeut.
Jeder trägt für sein Handeln die Verantwortung, alles andere führt zu Schuld. Und Schuld führt zu nichts außer Aggression und Widerstand.

Und wer DAS versteht, braucht keine Therapie ;)

Wenn man mit
und dann soll ein Anderer alles ins Lot bringen.
in ne Therapie geht, kann man auch nichts anderes als scheitern.

Der Therapeut wird versuchen, die beiden in die Eigenverantwortung zu bringen, und wenn einer der beiden nicht mitspielt, kracht es. Aber wie hoch ist die Chance, dass 2 Streithanseln auf einmal und gleichzeitig einsichtig werden... ist ja schon einer allein "ein Quantensprung"...aber zuwenig. 99% der Menschen glauben, dass nur der andere "Schuld ist"... und scheitern dann elendiglich am Eigenanteil.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn das zutrifft, warum trennen sich trotzdem mehr als die Hälfte der Betroffenen? Wer trägt dann die Verantwortung für das Scheitern? Der Therapeut oder das Paar?
Ich gehe in eine Therapie um die Beziehung zu retten und trenne mich dann, na guade Nocht! Viel zu spät wird die Notbremse gezogen und dann soll ein Anderer alles ins Lot bringen. Das ist Blödsinn. In meinen Augen.
Schau...der Therapeut ist wie der Bergführer. Er kann Dich über einen Berg lotsen, weil er die vielen Wege kennt und sich selbst bei dichtem Nebel noch orientieren kann.
Gehen muss man schon selbst.
Für das Scheitern einer Beziehung sind immer die Partner verantwortlich.
Es ist nicht die Aufgabe eines Therapeuten einem kluge Tips zu geben, er muss die Kommunikation zwischen den Partnern moderieren und die richtigen Fragen stellen.
Wenn ich die Beziehung retten will, dann kann ich sie auch retten, zumindest solange die Differenzen nicht grundlegend sind, wie z.B. beim Kinderwunsch.
Nur müssen halt beide Seiten ihre jeweilige "Schuld" anerkennen und einen Schritt zurückgehen, oder auf den anderen Zugehen.
Das kann kein Therapeut der Welt für die Betroffenen übernehmen.

Ich habe ja nie behauptet, dass alle Partner immer nur in eine Paartherapie gehen, weil sie die Beziehung retten wollen. In vielen Fällen läuft es doch nur auf das hinaus, worauf Du andauernd zeigst. Schuld und Fehler suchen, bei allen, nur nicht bei sich selbst.
Und die Verantwortung für das Scheitern möglichst auf irgendjemand anderen schieben, im schlimmsten Fall sind dann beide Partner der Meinung, der Therapeut wäre schuld.
Nur ist der nicht dazu da sie huckepack zu tragen, generell für viele Menschen, denen Therapien niemals helfen werden ein Problem.
Sie haben nicht verstanden, dass es ihre Aufgabe ist etwas zu ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur müssen halt beide Seiten ihre jeweilige "Schuld" anerkennen und einen Schritt zurückgehen, oder auf den anderen Zugehen.

Genau! Wenn die soweit wären braucht man keine Paartherapie. Durchaus reicht eine Paartherapie aus um die Kommunikation zu verbessern. Die Vielzahl ist aber nicht einsichtig. Kommt erst drauf, wenn der Zug abgefahren ist. Der Therapeut schätzt doch eine Situation spätestens nach der ersten gemeinsamen Sitzung relativ gut ein und kann gezielt auf Trennung oder Weiterführung der Beziehung hinarbeiten. Stattdessen wird mit jedem Paar dieselbe Leier durchgezogen.
 
Wie gesagt, pauschal möchte ich nichts unterschreiben... aber viele leben davon dass es so ist, wie Du sagst.

Völlig sinnlos ist es zwar nie, aber die Chance auf nachhaltigen Erfolg sehe ich bei eher 10% (Bauchgefühl/Beobachtung).
Der Rest ist wie in der Medizin üblich "Verdienst am Leiden des Patienten".
Wer heilt, verliert Kundschaft.
Das zu erkennen obliegt aber wieder den Patienten und der Eigenverantwortung.
Wenn man diese dem Therapeuten zu 100% abgibt... SSKM.
Es gibt effizientere Methoden, die muss aber jeder selbst entdecken für sich.
 
in ne Therapie geht, kann man auch nichts anderes als scheitern.

Der Therapeut wird versuchen, die beiden in die Eigenverantwortung zu bringen, und wenn einer der beiden nicht mitspielt, kracht es. Aber wie hoch ist die Chance, dass 2 Streithanseln auf einmal und gleichzeitig einsichtig werden... ist ja schon einer allein "ein Quantensprung"...aber zuwenig. 99% der Menschen glauben, dass nur der andere "Schuld ist"... und scheitern dann elendiglich am Eigenanteil.

Der Großteil macht das.
Jeder in einer Beziehung fährt sich fest. Im Laufe der Zeit. Sich selbst etwas einzugestehen und zu bearbeiten, daran liegt es. Im Allgemeinen kann jede Beziehung eine Therapie vertragen. Oft. Welche Form auch immer. Ich musste das auch Lernen.
Was mich an den Therapien wurmt, hast du Inselreif auf den Punkt gebracht.
 
Der Therapeut schätzt doch eine Situation spätestens nach der ersten gemeinsamen Sitzung relativ gut ein und kann gezielt auf Trennung oder Weiterführung der Beziehung hinarbeiten. Stattdessen wird mit jedem Paar dieselbe Leier durchgezogen.

Das machen sicher welche so, würde aber nicht alle in einen Topf werfen.
Hab vor Jahren mal einige Paarseminare besucht da waren auf Paare dabei wo es um sein/nichtsein ging. Bei jenen wo es ganz kritisch war hat der Therapeut das schon in den ersten Stunden erkannt und denen auch kommuniziert wo sie seiner Einschätzung nach stehen.
Und dass eine Entscheidung fälig wird. Das wurde natürlich nur in Anätzren in größerer Runden bersprochen.

Fand ich damals OK so, wenn auch emotional heftig für die Betroffenen das gleich Anfangs zu hören.
Sie haben auch dementsprechend reagiert...

Aber sie wollten ja Klarheit und der Therapeut hat seine Job gut gemacht ohne lange drumherum zu palavern.
 
wir hatten nach einer krise 3 sitzungen bei einer paartherapeutin. fakt ist aber: reden musst du sowieso drüber, ob du das zuhause oder in einer praxis machst, ist fast egal. wir haben leider beide leichte aggressionen gegen die frau entwickelt und habens abgebrochen- aber wenigstens zusammen ;):D
 
Genau! Wenn die soweit wären braucht man keine Paartherapie. Durchaus reicht eine Paartherapie aus um die Kommunikation zu verbessern. Die Vielzahl ist aber nicht einsichtig. Kommt erst drauf, wenn der Zug abgefahren ist. Der Therapeut schätzt doch eine Situation spätestens nach der ersten gemeinsamen Sitzung relativ gut ein und kann gezielt auf Trennung oder Weiterführung der Beziehung hinarbeiten. Stattdessen wird mit jedem Paar dieselbe Leier durchgezogen.
Wieviele Paartherapien hast Du denn bereits absolviert?
 
wir hatten nach einer krise 3 sitzungen bei einer paartherapeutin. fakt ist aber: reden musst du sowieso drüber, ob du das zuhause oder in einer praxis machst, ist fast egal. wir haben leider beide leichte aggressionen gegen die frau entwickelt und habens abgebrochen- aber wenigstens zusammen ;):D

Aggressionen gehören aber auch dazu. Sie gegen den Therapeuten zu richten ist auch absolut "sinnvoll", weil es die Aggressionen sind, die man normalerweise gegeneinander als Paar richtet. Dem Therapeut ist das an sich "völlig egal", weil er das ja sichtbar machen will. Und dann drüber reden... und die Muster abstellen.
Soweit die Theorie ;)

Dass dann eine "Verweigerung" = Abbruch rauskommen kann, oder das
und nach jeder Sitzung noch mehr am Ende, als zuvor.

ist leider "normal" und auch gewollt.

Wie gesagt, ich habe bisher ja auch sehr kritisch zu dem Thema geschrieben, aber an sich wäre DAS noch "normaler Prozess".
Die Bewältigung der Emotionen in dieser Phase sind aber manchmal brutal.

Entweder kommt Einsicht, oder Abbruch, oder Zusammenbruch.
Zum Zuschauen (als Freund, Familienmitglied) ist das manchmal genauso schmerzhaft wie für den/die die da durch"müssen" / "wollen" ...nämlich dann wenn man sich ins Leid ziehen läßt. Mitgefühl haben wäre gut, Mitleid schlecht... dann tut es auch "Unbeteiligten" weh. Man muss da echt genau das so halten wie ein Therapeut und sich sagen "es sind DEREN Aggressionen/Probleme und der Schmerz/das Leid ist Teil der Heilung". Sonst geht man als "Zuseher" auch zu Grunde...

:(

Der einzige der da NICHT leidet, ist der Therapeut ... aber das darf er auch nicht, sonst wäre er berufsunfähig und bald selber krank
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schau...der Therapeut ist wie der Bergführer. Er kann Dich über einen Berg lotsen, weil er die vielen Wege kennt und sich selbst bei dichtem Nebel noch orientieren kann.
Gehen muss man schon selbst.
Für das Scheitern einer Beziehung sind immer die Partner verantwortlich.
Es ist nicht die Aufgabe eines Therapeuten einem kluge Tips zu geben, er muss die Kommunikation zwischen den Partnern moderieren und die richtigen Fragen stellen.
Wenn ich die Beziehung retten will, dann kann ich sie auch retten, zumindest solange die Differenzen nicht grundlegend sind, wie z.B. beim Kinderwunsch.
Nur müssen halt beide Seiten ihre jeweilige "Schuld" anerkennen und einen Schritt zurückgehen, oder auf den anderen Zugehen.
Das kann kein Therapeut der Welt für die Betroffenen übernehmen.

Ich habe ja nie behauptet, dass alle Partner immer nur in eine Paartherapie gehen, weil sie die Beziehung retten wollen. In vielen Fällen läuft es doch nur auf das hinaus, worauf Du andauernd zeigst. Schuld und Fehler suchen, bei allen, nur nicht bei sich selbst.
Und die Verantwortung für das Scheitern möglichst auf irgendjemand anderen schieben, im schlimmsten Fall sind dann beide Partner der Meinung, der Therapeut wäre schuld.
Nur ist der nicht dazu da sie huckepack zu tragen, generell für viele Menschen, denen Therapien niemals helfen werden ein Problem.
Sie haben nicht verstanden, dass es ihre Aufgabe ist etwas zu ändern.

Für mich treffend formuliert, Kompliment.
 
Mitgefühl haben wäre gut, Mitleid schlecht... dann tut es auch "Unbeteiligten" weh. Man muss da echt genau das so halten wie ein Therapeut und sich sagen "es sind DEREN Aggressionen/Probleme und der Schmerz/das Leid ist Teil der Heilung". Sonst geht man als "Zuseher" auch zu Grunde...

Da mach ich mir um mich weniger Sorgen. Ich bin jedes Mal froh, diese Problemstellung nicht zu haben. Meine Frau ist da der einfühlsamere Teil, der sich von Beiden die gesamte Therapie Sitzung nochmal erzählen lässt und stundenlang zuhört und aufmuntert :roll:
Mag sein, dass das Gesamtkonzept Paartherapie nicht zur Gänze zum Verteufeln ist. Dennoch die Skepsis bleibt. Mit Sicherheit gibt es alternative Formen, die solche Differenzen besser lösen. Wichtigster Ansatzpunkt ist das Paar selbst und früh genug Probleme zu erkennen. Schwierige Aufgabe, ohne Zweifel. Für mich ist jetzt Endstation im Thread. Es wurde alles gesagt.
 
Meine Frau ist da der einfühlsamere Teil, der sich von Beiden die gesamte Therapie Sitzung nochmal erzählen lässt und stundenlang zuhört und aufmuntert :roll:

Ich möchte hier kein Öl ins Feuer gießen, aber man muss da echt aufpassen, die "Therapieimpulse" nicht durch "aufmuntern" zu konterkarieren. Sprich "beschwichtigend" einzugreifen, aufzufangen, zu dämpfen. Dann dauert Therapie nur noch länger.

Das ist auch für mich jetzt der Abschluss des threads, aber den "gutgemeinten Rat", ich hoffe man/frau verzeiht mir, wäre... um gotteswillen nicht "2. Therapeut" spielen zu wollen, auch nicht unbewußt. Es ist wichtig dass die beiden selbst reflektieren lernen, auch einzeln, mit sich allein. "Klarkommen lernen" was da hochkommt, in voller Härte der Wucht dieser Emotionen "mit sich sein".

Die Impulse sollen etwas bewegen, und entweder läßt man es per Therapie "austoben" oder redet sich bei Freunden aus... aber beides ist möglicherweise nicht so hilfreich wie man gerne helfen möchte.

Ich wünsche Euch viel Kraft bei dieser Situation, alles Gute!
 
Ich möchte hier kein Öl ins Feuer gießen, aber man muss da echt aufpassen, die "Therapieimpulse" nicht durch "aufmuntern" zu konterkarieren. Sprich "beschwichtigend" einzugreifen, aufzufangen, zu dämpfen. Dann dauert Therapie nur noch länger. Das ist auch für mich jetzt der Abschluss des threads, aber den "gutgemeinten Rat", ich hoffe man/frau verzeiht mir, wäre... um gotteswillen nicht "2. Therapeut" spielen zu wollen, auch nicht unbewußt.
Die Impulse sollen etwas bewegen, und entweder läßt man es per Therapie "austoben" oder redet sich bei Freunden aus... aber beides ist möglicherweise nicht so hilfreich wie man gerne helfen möchte.
Ich wünsche Euch viel Kraft bei dieser Situation, alles Gute!

Jaaaa, das ist mir bewusst... Dem Studium sei Dank :p

Ich hör nur zu, versuche zu vermitteln, dass egal wies ausgeht, wir immer da sind.
Ich befürworte doch die Therapie und es wär ma fremd, da hinein zu pfuschen. Da gibt's keine gut gemeinten Ratschläge.
 
Jaaaa, das ist mir bewusst... Dem Studium sei Dank :p

Ich hör nur zu, versuche zu vermitteln, dass egal wies ausgeht, wir immer da sind.
Ich befürworte doch die Therapie und es wär ma fremd, da hinein zu pfuschen. Da gibt's keine gut gemeinten Ratschläge.

Ich wollte Dir auch nicht unterstellen die Situation nicht "im Griff zu haben" ;)
Denn ohne "Hintergrundwissen" würden vermutlich viele daran scheitern.
Bei allem was Du sagst und schreibst mache ich mir auch "keine Sorgen" (nicht dass es meine Aufgabe wäre :) )

...es war mir nur wichtig, dass hier niemand zur Nachahmung ermuntert wird, denn mit dem "Helfen wollen" ohne entsprechendem Background kann das übel enden, nicht nur für die Beziehung.

Wie gesagt, meine besten Wünsche für alle Beteiligten, dass ihr den bestmöglichen Weg findet!
Alles Liebe!
 
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