Wenn das zutrifft, warum trennen sich trotzdem mehr als die Hälfte der Betroffenen? Wer trägt dann die Verantwortung für das Scheitern? Der Therapeut oder das Paar?
Ich gehe in eine Therapie um die Beziehung zu retten und trenne mich dann, na guade Nocht! Viel zu spät wird die Notbremse gezogen und dann soll ein Anderer alles ins Lot bringen. Das ist Blödsinn. In meinen Augen.
Schau...der Therapeut ist wie der Bergführer. Er kann Dich über einen Berg lotsen, weil er die vielen Wege kennt und sich selbst bei dichtem Nebel noch orientieren kann.
Gehen muss man schon selbst.
Für das Scheitern einer Beziehung sind immer die Partner verantwortlich.
Es ist nicht die Aufgabe eines Therapeuten einem kluge Tips zu geben, er muss die Kommunikation zwischen den Partnern moderieren und die richtigen Fragen stellen.
Wenn ich die Beziehung retten will, dann kann ich sie auch retten, zumindest solange die Differenzen nicht grundlegend sind, wie z.B. beim Kinderwunsch.
Nur müssen halt beide Seiten ihre jeweilige "Schuld" anerkennen und einen Schritt zurückgehen, oder auf den anderen Zugehen.
Das kann kein Therapeut der Welt für die Betroffenen übernehmen.
Ich habe ja nie behauptet, dass alle Partner immer nur in eine Paartherapie gehen, weil sie die Beziehung retten wollen. In vielen Fällen läuft es doch nur auf das hinaus, worauf Du andauernd zeigst. Schuld und Fehler suchen, bei allen, nur nicht bei sich selbst.
Und die Verantwortung für das Scheitern möglichst auf irgendjemand anderen schieben, im schlimmsten Fall sind dann beide Partner der Meinung, der Therapeut wäre schuld.
Nur ist der nicht dazu da sie huckepack zu tragen, generell für viele Menschen, denen Therapien niemals helfen werden ein Problem.
Sie haben nicht verstanden, dass es ihre Aufgabe ist etwas zu ändern.