Plötzlich Witwe/r.......wie geht ihr damit um bzw seid ihr umgegangen?

Mitglied #212797

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Liebe Forumuser/innen!

Da die Sufu nichts brauchbares zu diesem Thema hergibt, möchte ich die oben genannte Frage in den Raum stellen: Plötzlich Witwe/r.......wie geht ihr damit um bzw seid ihr umgegangen?

Sollte ich das Thema in die falsche Rubrik eingestellt haben, bitte ich jetzt schon um Entschuldigung und um Verschiebung zur richtigen.

Wenn ich es kurz und bündig beschreiben darf: es ist kompliziert.
Nicht die Tatsache, mit der Trauer nicht fertig zu werden, sondern vielmehr mit der Tatsache, alleine durchs Leben zu gehen.

Kinder und Job vorhanden, jedoch kein Freundeskreis zB, der mit mir fortgehen will und alleine freut es mich nicht :/

Wenn sich mal jemand für mich interessiert, gehen meinem Gegenüber nur die Augen über und sondern sich von mir ab.
Genau so verhielt es sich mit allen meinen Bekannten, als sie von meinem Schicksal erfuhren.
Mir ist durchaus bewusst, dass auch die in gewisser Art und Weise unter Schock gestanden haben, aber jeglicher Kontaktabbruch.....ok, wurde auch von mir akzeptiert. Es ist wie es ist!

Daher bin ich gespannt, ob sich jemand aus dem Forum für eine Diskussion findet und reger Ausstausch stattfindet :hmm:
 
nun es ist wie bei einer trennung vom partner sehr ähnlich....
man muss seinen freundeskreis eventuell ganz neu aufbauen da gibt es foren wie diese wo es gleichgesinnte gibt. was meinst du wie viele um dich herum jemanden verloren haben und neue kontakte suchen. je nach dem wie gross du deinen suchradius machst je grösser desto eher findest das passende.... je älter um so weniger kompromissbereit und flexibel ist aber meine erfahrung
 
wie bei einer trennung vom partner sehr ähnlich....
Es gibt vielleicht gewisse Parallelen, aber ist kein Vergleich, wenn du mit den gemeinsamen Kindern den Vater zu Grabe tragen musst.
Es gibt verschiedene Arten von Trennung, aber man hat das Wissen, es gibt ihn noch, wenn auch nicht mehr für diese Beziehung.
Und 21 Jahre Beziehung bzw Ehe kann man nicht mit einem Augenschlag vergessen. Noch viel weniger, wenn Kinder mit im Spiel sind.


je älter um so weniger kompromissbereit und flexibel
Das kann durchaus stimmen. Allerdings habe ich für mich festgestellt das auch jüngere Menschen eher von mir Abstand nehmen.
Sei es durch mein Alter (werde oft jünger geschätzt als ich bin), der Tatsache bereits Kinder zu haben und wenn dann noch das Thema "Schichtdienst" fällt, ist es endgültig vorbei. Frei nach dem Motto: Die hat ja eh nie Zeit. Und letzter Grund ist auch einer dafür, das keine Freundschaften halten.
 
"Schichtdienst" fällt, ist es endgültig vorbei. Frei nach dem Motto: Die hat ja eh nie Zeit. Und letzter Grund ist auch einer dafür, das keine Freundschaften halten.
na leg du dich da nicht so fest und leg den anderen die argumente dagegen vor.....
ich habe die erfahrung gemacht dass die ländliche bevölkerung wesentlich starrer in ihren vorurteilen lebt als die städtischen bewohner... liegt aber auch mehr daran dass sich die nachbarn nicht mehr kennen und sich meist auch kaum für die anderen interessieren..... es sei denn sie sind eben auf der suche nach potentiellen neuen partnern.....
aber auch gerade die jungen lernen immer mehr ihre partner übers internet kennen.....
 
nun es ist wie bei einer trennung vom partner sehr ähnlich....
Ganz so vergleichbar sehe ich die Situationen nicht.
Bei einer Trennung teilt sich meist auch der Freundeskreis, ein Teil bleibt, ein anderer wendet sich dem getrennten Partner zu.
Hier jedoch scheint es sich um viel tiefere Umwälzungen zu handeln, wenn offenbar der gesamte (bisherige) Freundeskreis wegen eines Todesfalls wegbricht.
Wenn ich es kurz und bündig beschreiben darf: es ist kompliziert.
Nicht die Tatsache, mit der Trauer nicht fertig zu werden, sondern vielmehr mit der Tatsache, alleine durchs Leben zu gehen.

Kinder und Job vorhanden, jedoch kein Freundeskreis zB, der mit mir fortgehen will und alleine freut es mich nicht :/

Wenn sich mal jemand für mich interessiert, gehen meinem Gegenüber nur die Augen über und sondern sich von mir ab.
Genau so verhielt es sich mit allen meinen Bekannten, als sie von meinem Schicksal erfuhren.
Geh einmal der Frage nach, warum du plötzlich allein durchs Leben gehen musst (oder dich zumindest so fühlst).
Wenn es nunmehr "keinen Freundeskreis" für dich gibt - hat es denn dann echte Freunde gegeben (will niemandem etwas unterstellen)
Erwartet hätte ich in einer Situation wie der deinen eher das Gegenteil - dass viele dich stützen, aufrichten usw wollen (vielleicht manchmal ungeschickt oder erfolglos, aber dennoch)

Frage dich auch, was an deinem Schicksalsschlag "besonders" bzw "anders" war/ist - denn die Situation erscheint zunächst nicht "einmalig" zu sein (wenngleich wohl auch nicht alltäglich)

Und auch die Antwort auf die Frage, warum sich nun alle abwenden (und "die Augen übergehen"), kann dir weiterhelfen.
Mit dem Sterben und dem Tod umzugehen ist niemals leicht - egal ob überraschend oder erwartet.
Und ich kann mir vorstellen, dass das viele aus deinem Umfeld (Bekannte usw) nicht bzw kaum schaffen.

Vermutlich kannst du besser abschätzen, wie ein für dich gangbarer Weg in die Zukunft aussehen kann, wenn du diesen Fragen nachgehst, die im Grunde nur beitragen sollen, die Verhaltensweisen deines Umfeldes zu verstehen.

Just my 2 eurocents
 
Das kann durchaus stimmen. Allerdings habe ich für mich festgestellt das auch jüngere Menschen eher von mir Abstand nehmen.
Sei es durch mein Alter (werde oft jünger geschätzt als ich bin), der Tatsache bereits Kinder zu haben und wenn dann noch das Thema "Schichtdienst" fällt, ist es endgültig vorbei. Frei nach dem Motto: Die hat ja eh nie Zeit. Und letzter Grund ist auch einer dafür, das keine Freundschaften halten.
Das habe ich erst gelesen, nachdem ich meinen vorigen Beitrag geschrieben habe.
Dieses "die hat ja eh nie Zeit" ist in meinen Augen ein Signal, dass es dem/derjenigen primär um sich geht und nicht darum, dich in deiner Phase zu begleiten.
Ist aber nur (m)ein Eindruck.
 
Liebe Forumuser/innen!

Da die Sufu nichts brauchbares zu diesem Thema hergibt, möchte ich die oben genannte Frage in den Raum stellen: Plötzlich Witwe/r.......wie geht ihr damit um bzw seid ihr umgegangen?

Sollte ich das Thema in die falsche Rubrik eingestellt haben, bitte ich jetzt schon um Entschuldigung und um Verschiebung zur richtigen.

Wenn ich es kurz und bündig beschreiben darf: es ist kompliziert.
Nicht die Tatsache, mit der Trauer nicht fertig zu werden, sondern vielmehr mit der Tatsache, alleine durchs Leben zu gehen.

Kinder und Job vorhanden, jedoch kein Freundeskreis zB, der mit mir fortgehen will und alleine freut es mich nicht :/

Wenn sich mal jemand für mich interessiert, gehen meinem Gegenüber nur die Augen über und sondern sich von mir ab.
Genau so verhielt es sich mit allen meinen Bekannten, als sie von meinem Schicksal erfuhren.
Mir ist durchaus bewusst, dass auch die in gewisser Art und Weise unter Schock gestanden haben, aber jeglicher Kontaktabbruch.....ok, wurde auch von mir akzeptiert. Es ist wie es ist!

Daher bin ich gespannt, ob sich jemand aus dem Forum für eine Diskussion findet und reger Ausstausch stattfindet :hmm:
Ich mache gerade das Gleiche durch. Mit 45 völlig überraschend (Herzrhythmus Störung nach dem Urlaub und zu Hause verstorben) meine Frau verloren. Es ist besonders hart, weil auch meine 2 Jungs im Teenager Alter alles mitbekommen haben und ein Neuanfang extrem schwer vorstellbar ist.
 
Ich mache gerade das Gleiche durch. Mit 45 völlig überraschend (Herzrhythmus Störung nach dem Urlaub und zu Hause verstorben) meine Frau verloren. Es ist besonders hart, weil auch meine 2 Jungs im Teenager Alter alles mitbekommen haben und ein Neuanfang extrem schwer vorstellbar ist.
Furchtbar, mein Beileid euch allen. :(
 
Freunde im klassischen Sinne hatte ich nie.
Ich beschreibe es immer als: Bekannte, die kommen und gehen.....und ich habe ehrlich gesagt auch keine Lust mehr, solchen Menschen hinterher zu laufen.

Dieses "die hat ja eh nie Zeit" ist in meinen Augen ein Signal, dass es dem/derjenigen primär um sich geht
Diese Aussage versteht sich als allgemeine Aussage. Und ja, ich arbeite vermehrt an Wochenenden, wo die "normal" arbeitende Bevölkerung eher frei hat. Somit durchaus ein nachvollziehbares Argument der Gegenseite.

Daher bin ich manchmal direkt froh, niemanden zu haben. Weil da gibt es auch kein Runterziehen. Sei es gewollt oder ein ungewolltes Fettnäpfchen
 
Ich mache gerade das Gleiche durch. Mit 45 völlig überraschend (Herzrhythmus Störung nach dem Urlaub und zu Hause verstorben) meine Frau verloren. Es ist besonders hart, weil auch meine 2 Jungs im Teenager Alter alles mitbekommen haben und ein Neuanfang extrem schwer vorstellbar ist.
An dieser Stelle mein aufrichtiges Beileid auch von mir.
 
Auch dir mein Beileid.
Dankeschön!

Bei mir passierte es im Februar diesen Jahres.


Man muss das Leben neu aufbauen. Das ist wirklich die größte Herausforderung meines bisherigen Lebens.

So ist es! Vor allem, wenn du nicht nur Ehefrau, Mutter und Berufstätige bist, sondern auf einmal Witwe, Mutter, Berufstätige und Mädchen für alles. Mein Mann unterstützte mich sehr stark im Haushalt, als auch bei der Kindererziehung und entlastete mich daher sehr stark.
Jetzt übernehme ich auch diesen Part und wachse langsam in mein neues Leben rein.

Und ja, da fehlt definitiv etwas und da meine ich nicht einmal den Sex (wobei, ja, gehört auch dazu, ist aber für mich derzeit eher nebensächlich).
Einfach jemanden zum Reden haben, eine starke Schulter zum anlehnen, jemanden zum streiten.....eben alltägliches fehlt und das macht sich von Tag zu Tag mehr bemerkbar.
 
Dankeschön!

Bei mir passierte es im Februar diesen Jahres.




So ist es! Vor allem, wenn du nicht nur Ehefrau, Mutter und Berufstätige bist, sondern auf einmal Witwe, Mutter, Berufstätige und Mädchen für alles. Mein Mann unterstützte mich sehr stark im Haushalt, als auch bei der Kindererziehung und entlastete mich daher sehr stark.
Jetzt übernehme ich auch diesen Part und wachse langsam in mein neues Leben rein.

Und ja, da fehlt definitiv etwas und da meine ich nicht einmal den Sex (wobei, ja, gehört auch dazu, ist aber für mich derzeit eher nebensächlich).
Einfach jemanden zum Reden haben, eine starke Schulter zum anlehnen, jemanden zum streiten.....eben alltägliches fehlt und das macht sich von Tag zu Tag mehr bemerkbar.
Oh ja. Einfach alles. Und das Ganze noch mit dem gebührenden Respekt gegenüber dem verstorbenen Partner zu machen. Auch weil ich ja jetzt sozusagen ein Role Model für die pubertierenden Jungs bin ist extrem schwer.
 
Wünsche dir viel Kraft, für diese schwere Zeit.

Warum du das Gefühl hast, alleine durchs Leben gehen zu müssen, kann ich dir nicht beantworten.

Kann dir nur sagen, dass man in Momenten der Trauer, sich häufig allein und verlassen vorkommt, und nicht merkt, dass andere Menschen für einen da seien möchten.

Wie sieht es denn bei dir mit Hobbys aus?
Häufig eine Möglichkeit, wieder Anschluss im Leben zu finden.
 
Bei solchen Schicksalschlägen bin ich einfach nur sprachlos. Ich wünsche euch, dass ihr dieses Schicksal gut meistern könnts. Alles Gute von Herzen
 
Ich mache gerade das Gleiche durch. Mit 45 völlig überraschend (Herzrhythmus Störung nach dem Urlaub und zu Hause verstorben) meine Frau verloren. Es ist besonders hart, weil auch meine 2 Jungs im Teenager Alter alles mitbekommen haben und ein Neuanfang extrem schwer vorstellbar ist.
Herzliches Beileid
 
Role Model für die pubertierenden Jungs bin ist extrem schwer
Noch schlimmer ist es für mich mit meinen zwei Mädels, da die richtige Papakinder sind. Mein Sohn hingegen vermisst seinen Vater auch, keine Frage. Aber er tendierte schon immer eher zu mir bzw meiner Mutter (seiner Oma).
 
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