Plötzlich Witwe/r.......wie geht ihr damit um bzw seid ihr umgegangen?


Wünsche dir viel Kraft, für diese schwere Zeit.

Warum du das Gefühl hast, alleine durchs Leben gehen zu müssen, kann ich dir nicht beantworten.

Kann dir nur sagen, dass man in Momenten der Trauer, sich häufig allein und verlassen vorkommt, und nicht merkt, dass andere Menschen für einen da seien möchten.

Wie sieht es denn bei dir mit Hobbys aus?
Häufig eine Möglichkeit, wieder Anschluss im Leben zu finden.
Eh gut. Motorrad fahren, reisen, FKK (ist jetzt etwas ungewohnt), wandern, Radfahren. Also das geht schon. Aber gefühlsmäßig befindet man sich in einer Achterbahn bzw. im Niemandsland. Man kann alles machen, aber nichts ist auch nur annähernd wie vorher.
 
häufig allein und verlassen vorkommt
Es kommt mir nicht so vor, ich bin es!
Wenn ich kein Handy hätte, wäre es das selbe.
Es wäre nur blöd, wenn eines meiner Kinder mich nicht kontaktieren könnte.
Habe ich und denen gehe ich auch nach, da sie nicht so zeitintensiv sind. Nur beim Umtopfen bzw gießen von Pflanzen lernt man auch niemanden kennen. Beim Autofahren auch nicht.
 
Diese Aussage ist unter aller Sau.
Ich hoffe für dich, dass du nie mit den Emotionen und der Situation des Todes vom Partner konfrontiert wirst.
Das hat mit einer Trennung nämlich absolut nichts gemein.
Stimmt schon. Aber ohne diese unglaubliche Erfahrung kann man es nicht verstehen. Und in Worte fassen kann ich es ja nicht einmal als Betroffener. Ich musste mir auch schon allerlei Blödsinn anhören. Von einer Bekannten würde es im Weitesten Sinn mit dem Tod ihres Dackels verglichen. Weil der ja wie ihr Kind ist... Keine Worte.
Eh gut. Motorrad fahren, reisen, FKK (ist jetzt etwas ungewohnt), wandern, Radfahren. Also das geht schon. Aber gefühlsmäßig befindet man sich in einer Achterbahn bzw. im Niemandsland. Man kann alles machen, aber nichts ist auch nur annähernd wie vorher.
Und egal was man macht - es kommt bei mir ein Gefühl auf, dass ich es a. Nicht genießen sollte (weil sie es ja auch nicht mehr kann) und b. Positive Erlebnisse lösen auch gewisse Schuldgefühle aus, weil man sie nicht mit der Person teilen kann, die nicht mehr da ist. 🤷🏻 Verrückt? Aber bei mir kommt das vor.
 
Es kommt mir nicht so vor, ich bin es!
Wenn ich kein Handy hätte, wäre es das selbe.
Es wäre nur blöd, wenn eines meiner Kinder mich nicht kontaktieren könnte.
Kein Kontakt zu anderen Eltern, z.B. zur Mutter der besten Freundin deiner Tochter?


Habe ich und denen gehe ich auch nach, da sie nicht so zeitintensiv sind. Nur beim Umtopfen bzw gießen von Pflanzen lernt man auch niemanden kennen.
Keine Pflanzentauschbörse in der Nähe, wo du mit deinem Wissen jüngeren Leuten helfen könntest?
 
Liebe Forumuser/innen!

Da die Sufu nichts brauchbares zu diesem Thema hergibt, möchte ich die oben genannte Frage in den Raum stellen: Plötzlich Witwe/r.......wie geht ihr damit um bzw seid ihr umgegangen?

Sollte ich das Thema in die falsche Rubrik eingestellt haben, bitte ich jetzt schon um Entschuldigung und um Verschiebung zur richtigen.

Wenn ich es kurz und bündig beschreiben darf: es ist kompliziert.
Nicht die Tatsache, mit der Trauer nicht fertig zu werden, sondern vielmehr mit der Tatsache, alleine durchs Leben zu gehen.

Kinder und Job vorhanden, jedoch kein Freundeskreis zB, der mit mir fortgehen will und alleine freut es mich nicht :/

Wenn sich mal jemand für mich interessiert, gehen meinem Gegenüber nur die Augen über und sondern sich von mir ab.
Genau so verhielt es sich mit allen meinen Bekannten, als sie von meinem Schicksal erfuhren.
Mir ist durchaus bewusst, dass auch die in gewisser Art und Weise unter Schock gestanden haben, aber jeglicher Kontaktabbruch.....ok, wurde auch von mir akzeptiert. Es ist wie es ist!

Daher bin ich gespannt, ob sich jemand aus dem Forum für eine Diskussion findet und reger Ausstausch stattfindet :hmm:

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die meisten Menschen einfach nicht wissen, wie man mit jemandem, der in so einer Situation ist, umgehen soll. Viele haben Angst davor, etwas falsches zu sagen oder zu tun und/oder sind überfordert.
Als es bei mir akut war und ich weinend in der Arbeit gesessen bin und Kolleginnen mich gefragt haben, warum ich weine und was los ist und ich gesagt habe, dass mein Freund gestorben ist, brachten sie nur ein gebrochenes "tut mir leid" heraus und ich hab schon am Gesichtsausdruck und am sich wegdrehen gemerkt, dass ihnen die Situation nun unangenehm ist.

Menschlich, wahrscheinlich... denn die meisten Menschen wollen nicht mit dem Tod konfrontiert werden.
Und ja, so ein Schicksalsschlag macht einsam.... Ich hatte das Glück, 2 wirklich gute Freundinnen zu haben und meine Familie.
Ansonsten würde ich mich einfach nicht so unter Druck setzen, ich kann verstehen, dass du einsam bist, aber man kann auch viele schöne Dinge alleine machen und vielleicht lernst du im Zuge dessen ja Freundinnen kennen.
Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Witwer/Witwen, die treffen sich idR 1x im Monat.
 
Von einer Bekannten würde es im Weitesten Sinn mit dem Tod ihres Dackels verglichen. Weil der ja wie ihr Kind ist... Keine Worte.

du widersprichst deinen eigenen worten ...

Aber ohne diese unglaubliche Erfahrung kann man es nicht verstehen.

für viele menschen steht das haustier an selber stelle wie ein partner, ein kind. ich habe menschen verloren, ich habe tiere verloren, die trauer war immer die gleiche!
 
Zuletzt bearbeitet:
= meine Kinder und meine Schwiegermutter. Mehr habe ich nicht mehr. Die restliche "Familie" (besser unnötiger Zustand) ist für mich gestorben, aber gut, das ist nicht das Thema.

Es gibt auch Selbsthilfegruppen für Witwer/Witwen
Für was gibt es eigentlich keine Selbsthilfegruppe? :hmm: Aber ich war irgendwie immer schon der Typ Einzelgänger und habe mich bis jetzt immer noch recht gut alleine zu helfen gewusst.
Natürlich habe ich auch von Außenstehenden Tipps erhalten, aber geistesgegenwärtig wie ich (manchmal) bin, wusste ich schon im Vorfeld: Das wird nix!.....und behielt Recht
 
Zuletzt bearbeitet:
Als es bei mir akut war und ich weinend in der Arbeit gesessen bin und Kolleginnen mich gefragt haben, warum ich weine und was los ist und ich gesagt habe, dass mein Freund gestorben ist, brachten sie nur ein gebrochenes "tut mir leid" heraus und ich hab schon am Gesichtsausdruck und am sich wegdrehen gemerkt, dass ihnen die Situation nun unangenehm ist.

viel. mehr kann man von aussenstehenden, unbeteiligten wohl auch kaum erwarten denke ich.
 
Schade, wünsche dir, dass ein paar Kontakte findest, schließ dich mit Arbeitskollegen zusammen, ist vor allem für Schichtarbeiter häufig gut, da man die gleiche Freizeit hat, kenne das von mir selber

....nein. (zumindest nicht, dass ich wüsste)
Naja, vllt. wird ja was angeboten.
Wie aktiv bist du auf sozialen Netzwerken, (Facebook) häufig gibt es da Gruppen, Interessengemeinschaften
 
wie man mit jemandem, der in so einer Situation ist, umgehen soll. Viele haben Angst davor, etwas falsches zu sagen oder zu tun
Auch diese Erfahrung habe ich gemacht
viele schöne Dinge alleine machen
Genau DAS ist es. Was ich alleine angehe, da lernt man eben niemanden kennen. Es sei denn, ich fahre, ganz unabsichtlich natürlich, jemanden an :haha:
Spaß beiseite.....
Als Frau alleine in ein Lokal....was mache ich dort alleine? Interessiert mich nicht, hab ich keine Motivation dazu...nenne es, wie du willst, aber da bleibe ich lieber zu Hause bei den Kindern, weil die sonst und noch dazu, unbeaufsichtigt wären!
Abgesehen davon, können sich einige "Herren der Schöpfung" mit als auch ohne übermäßigem Alkoholkonsum nicht benehmen. Will ich Baby sitten, mache ich das zu Hause.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und egal was man macht - es kommt bei mir ein Gefühl auf, dass ich es a. Nicht genießen sollte (weil sie es ja auch nicht mehr kann) und b. Positive Erlebnisse lösen auch gewisse Schuldgefühle aus, weil man sie nicht mit der Person teilen kann, die nicht mehr da ist. 🤷🏻 Verrückt? Aber bei mir kommt das vor.
Bei mir spielt da kein Schuldgefühl oder dgl mit.
Ich denke mir oft, besonders wenn ich was handwerkliches angehe: Wenn mein Mann jetzt hier wäre und mich sehen würde, was würde er wohl sagen?
Und dann fallen mir seine durchwegs lustigen Sprüche ein und vermisse ihn dann noch mehr
 
Stimmt schon. Aber ohne diese unglaubliche Erfahrung kann man es nicht verstehen. Und in Worte fassen kann ich es ja nicht einmal als Betroffener. Ich musste mir auch schon allerlei Blödsinn anhören. Von einer Bekannten würde es im Weitesten Sinn mit dem Tod ihres Dackels verglichen. Weil der ja wie ihr Kind ist... Keine Worte.

Und egal was man macht - es kommt bei mir ein Gefühl auf, dass ich es a. Nicht genießen sollte (weil sie es ja auch nicht mehr kann) und b. Positive Erlebnisse lösen auch gewisse Schuldgefühle aus, weil man sie nicht mit der Person teilen kann, die nicht mehr da ist. 🤷🏻 Verrückt? Aber bei mir kommt das vor.

Würd ich so jetzt auch nicht sagen wegen des Dackels. Trauer hat keine Wertigkeit.
Ich verstehe dich, ich verstehe aber auch sie, weil ich leider beides erleben musste. Mein Hund war mein Baby, ich hatte so eine unendliche Liebe zu ihr und sie fehlt mir nach einem Jahr immer noch jede Sekunde.
Als Mensch, der keinen Hund hat, ist das nur schwer zu verstehen.
Natürlich ist der Tod des Partners ganz anders, weil damit auch noch viele andere Dinge mit einhergehen, da können auch Existenzen auf dem Spiel stehen... Man kann es nur schwierig miteinander vergleichen.
 
Diese Aussage ist unter aller Sau.
Ich hoffe für dich, dass du nie mit den Emotionen und der Situation des Todes vom Partner konfrontiert wirst.
Das hat mit einer Trennung nämlich absolut nichts gemein.
jeder erlebt etwas anderes... ich habe vor drei Monaten meine erste Jugendliebe in den Tod begleitet ging aber über ein Jahr mit COPD sehr intensiv aber nicht plötzlich....
2017 die Trennung von meiner Frau (über 30 gemeinsame Jahre) und es war, wie wenn sie gestorben wäre von der Trauer die ich da empfunden hab... und du kannst mir glauben ich habe schon meine Schwester meine Mutter und Großmütter zu Grabe getragen und die Trauer eines Verlustes mehrfach erlebt. Jeder hat andere Beziehungen und Verbindungen....
Zudem war nicht das Thema Verlust und Empfindung dazu (Trauer), sondern das Thema allein sein und keinen Partner finden!
 
Auch diese Erfahrung habe ich gemacht

Genau DAS ist es. Was ich alleine angehe, da lernt man eben niemanden kennen. Es sei denn, ich fahre, ganz unabsichtlich natürlich, jemanden an :haha:
Spaß beiseite.....
Als Frau alleine in ein Lokal....was mache ich dort alleine? Interessiert mich nicht, hab ich keine Motivation dazu...nenne es, wie du willst, aber da bleibe ich lieber zu Hause bei den Kindern, weil die sonst und noch dazu, unbeaufsichtigt wären!
Abgesehen davon, können sich einige "Herren der Schöpfung" mit als auch ohne übermäßigem Alkoholkonsum nicht benehmen. Will ich Baby sitten, mache ich das zu Hause.

Gut, ich lese da bei jedem Vorschlag "will ich nicht, kann ich nicht" .... entweder du bist noch nicht bereit dazu oder du willst nichts daran ändern. Beides ist okay und gehört zur Trauer dazu.
 
entweder du bist noch nicht bereit dazu oder du willst nichts daran ändern
Wohl kaum. Sonst hätte ich dieses Thema nicht eröffnet.
Es macht eben einen Unterschied ob man Kinder hat und Vollzeit im Schichtdienst arbeitet, oder keine weiteren Verpflichtungen hat, außer sich selbst und einen "normalen" Job mit festen Zeiten hat bspw. in einem Büro.
 
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