Plötzlich Witwe/r.......wie geht ihr damit um bzw seid ihr umgegangen?

Meine Gedanken dazu sind schwer in Worte zu fassen. Du hast geschrieben Du sprichst das Thema an, weil Du fair zu den Menschen sein willst und so wenden sich dann ab.
Ich würde, wenn sich jemand für Dich interessiert nicht sofort mit dem Thema herausrücken. Weil das Einzige auf das sich jemand einlassen soll, der sich für Dich interessiert bist Du.
Nicht der Tod Deines Partners, nicht Deine Kinder, Du musst Menschen nicht darauf vorbereiten worauf "sie sich einlassen".
Das klingt für mich schon fast wie eine Drohung, bitte nicht falsch verstehen.
Ihr seid 21 Jahre ein Paar gewesen, Eure Kinder werden in einem Alter sein wo sie nicht mehr die ganze Zeit "beaufsichtigt" werden müssen.
Mach einen Töpferkurs, beginne irgendetwas vollkommen neues und bleibe offen für neue Menschen. Niemand wird sein wie Dein verstorbener Partner, niemand hat es verdient gegen ihn konkurrieren zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
IAuch von mir mein Mitgefühl.
Traurig, aber das Leben geht weiter.
Es ist sicher nach langen Jahren in einer vollkommen anderen Situation zu sein.
Sich selber neu auszustellen und den Verlust zubewältigen.
Das schwierigste wird wohl sein nicht ständig Vergleiche zu ziehen wenn ein neuer Mensch ins Leben tritt, das ist zwar naheliegend aber wohl auch zerstörerend.
Niemand möchte gegen einen Geist ankämpfen.
Ich wünsche dir ein Leben ohne Geister, manchmal sind die eben noch lange da.
 
Meine langjährige Freundin verlor ihren Ehemann durch einen unverschuldeten Verkehrsunfall kurz vor ihrem 40. Geburtstag. Als Mutter von fünf minderjährigen Kindern war sie am Verzweifeln. Nach etwas mehr als einem Jahr beschloss sie jedoch, sich wieder mit einem Mann einzulassen, und der war ich. lnzwischen sind 35 Jahre verstrichen, und unsere Beziehung besteht weiter.
 
Mein aufrichtiges Beileid an @Mitglied #212797 und @Mitglied #600163

Ich habe lange überlegt, ob ich meinen „Senf“ dazu geben soll oder nicht und habe mich (wie man sieht) dann doch dafür entschieden.
Es ist schwierig irgendwelche Tipps zu geben, nachdem jeder mit dem plötzlichen Verlust des Partner anders umgeht, bzw. jedem etwas anderes gut tut.
Bitte setzt euch nicht unter Druck damit, dass euer Leben jetzt gleich, anders „normal“, weiter gehen muss.
Meine Erfahrung damit war, dass es einfach Zeit braucht bis es leichter wird. Ich hatte und habe zum Glück eine tolle Familie, die mich unterstützt hat. Viele Ratschläge von anderen konnte ich einfach nicht mehr hören, ebenso wenig, wie toll wie ich das meistere und wie stark ich denn bin, oder dass ich es schaffe. Deswegen erspare ich es mir, irgendwelche Tipps zu geben.
Mir ging es am Besten dabei einfach das zu tun, wonach mir war. Und wenn es einfach nur faul herumliegen und meinen Gedanken nachzugehen war oder meinen Tränen freien Lauf ließ.
Es war für mich eine sehr schwere Zeit und ich stelle es mir bei euch mit Kindern noch schwieriger vor.
Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft dabei, euer Leben ohne eurem geliebten Menschen zu meistern!

Alles Liebe
Sarkastika
 
worauf "sie sich einlassen".
klingt für mich schon fast wie eine Drohung
Das darfst du mir gerne näher erörtern....
Ich gehe einfach darauf näher ein, weil so ganz alltägliche Dinge von einem Mann kommen ala kommen wie: Darf ich bei dir übernachten?
Ist auch völlig legitim, aber ich möchte nicht die "erstbeste Errungenschaft" mit nach Hause nehmen und das dann meinen Kindern erklären müssen. Verstehst du, was ich meine?

bleibe offen für neue Menschen
Das bin ich sowieso
Niemand wird sein wie Dein verstorbener Partner, niemand hat es verdient gegen ihn konkurrieren zu müssen.
Äh, moment mal! Davon war und wird in diesem Thema nie die Rede sein. Abgesehen davon, dass ich dir sowieso zustimme.
 
Hi,

Ich gehe einfach darauf näher ein, weil so ganz alltägliche Dinge von einem Mann kommen ala kommen wie: Darf ich bei dir übernachten?

das sollte kein Mann fragen! Er soll fragen, ob Du bei ihm übernachten willst.


Ist auch völlig legitim, aber ich möchte nicht die "erstbeste Errungenschaft" mit nach Hause nehmen und das dann meinen Kindern erklären müssen. Verstehst du, was ich meine?

Auch das betrifft jede Frau. Zumindest jede mit Kindern.

Das sind Dinge, die keiner Erklärung bedürfen.

LG Tom
 
Niemand möchte gegen einen Geist ankämpfen.
 Konkurrieren.....mir steht es fern, einen Art "Doppelgänger" zu suchen oder sich mit meinem Mann zu "messen".
Das einzige, was ein (möglicher) neuer Partner tatsächlich muss/darf/kann/soll sich mir gegenüber "beweisen", aber das war es auch schon gewesen. Umgekehrt denke ich mir, dass ich auch in dieser Situation bin.
Schließlich haben wir alle unsere Erfahrungen als auch Erwartungen in Bezug auf eine Beziehung, oder etwa nicht?!?
 
Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Kinder sind neugierig und fragen so Dinge wie: Wer ist das? Was will der von dir?
Aber so schnell lässt man einen neuen Mann eh nicht ins Leben der Kinder. Vor allem wenn es um so einen Verlust geht.
Ich würde das, zumindest eine Zeitlang, klar trennen.
 
Hi,

Mit der Aussage wäre ich vorsichtig. Kinder sind neugierig und fragen so Dinge wie: Wer ist das? Was will der von dir?

ich meine, dass man den Mann nicht nach Hause bringt! Und dass man dem Mann da nix erklären muss. Wenn eine Frau minderjährige Kinder daheim hat, ist selbstverständlich, dass man so rasch nicht bei Ihr übernachten wird.

LG Tom
 
@Mitglied #469517 hat meine Antwort vorweggenommen. Es gibt keinen wirklichen Grund näher darauf einzugehen.
Trotzdem môchte ich gerne meine Sicht ein wenig besser zu erklären versuchen:
Ich denke solange man an einem Punkt ist, wo man sich noch annähert und es um so "banale" Dinge geht, wirken derart großen Themen wie der Verlust eines Partners drückend.
Wenn Du mit dieser Erklärung kommst, ist auch der Mann fast gezwungen näher nachzufragen, weil er denkt es wâre unhöflich sich nicht dafür zu interessieren und schwupps hast Du eine Thematik im Raum, die nichts mit ihm zu tun hat. Der Mensch der Du jetzt bist ist den ganzen Weg bis hierher gegangen, er wird den Rest seines Lebens damit konfrontiert sein, wenn die Verbindung enger und die Gefühle tiefer werden.
Der Vergleich hinkt zwar gewaltig, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen in der Kennenlernphase garnicht gerne irgendwelche Geschichten über die letzte Partnerin hören, weil sie daraus schließen, dass man die Trennung noch nicht verarbeitet hat.
Vielleicht verstehst Du jetzt ein wenig besser worauf ich hinaus will.

Kinder aus einer Vorbeziehung können schon ein Thema für ihn sein, je nach Alter kann sich der Aufbau einer Beziehung zu ihnen als schwierig erweisen, bei einem derartigen Schicksalsschlag kommen da aber noch Komponenten mit rein, die auch abschreckend oder kurzfristig als überfordernd wahrgenommen werden können.
Wenn diese Männer aber erst mit der Zeit diese Vorgeschichte erfahren, sie Dich auch bereits immer besser kennen und wissen was sie an Dir lieben, ist vielleicht der Umgang mit dieser Thematik bereits weniger schwierig.
Das ist natürlich sicher auch von Mensch zu Mensch verschieden und keinesfalls allgemeingültig.
Auch glaube ich nicht, dass es, wenn es denn einfach so einschlägt, irgendein Thema gäbe, das abschreckend für ihn wäre.
Aber wenn man sich auf der Suche mal kennenlernt und vielleicht einfach Lust auf Sex mit diesem Menschen hat, ohne sich sicher zu sein, dass man tatsächlich eine langfristige Beziehung mit ihm leben kann, mag es abschreckend wirken.
Wenn man Lust auf Sex hat, dann schläfst Du bei ihm, oder ihr trefft Euch in einem Hotel. Die Kinder reichen als Erklärung, Du musst derart intime Dinge nicht zu früh ansprechen, er soll sich ja in Dich verlieben, in den Menschen, der Du nach dem Tod Deines geliebten Partners bist.
Du darfst nicht vergessen, Eure Beziehung ging nicht in die Brüche, er ist einfach nicht mehr am Leben, sonst hättest Du den anderen Mann vielleicht garnicht kennengelernt, weil Du nicht nach ihm gesucht hättest.



Das darfst du mir gerne näher erörtern....
Ich gehe einfach darauf näher ein, weil so ganz alltägliche Dinge von einem Mann kommen ala kommen wie: Darf ich bei dir übernachten?
Ist auch völlig legitim, aber ich möchte nicht die "erstbeste Errungenschaft" mit nach Hause nehmen und das dann meinen Kindern erklären müssen. Verstehst du, was ich meine?


Das bin ich sowieso
 
Zuletzt bearbeitet:
ich habe die Erfahrung gemacht, dass Frauen in der Kennenlernphase garnicht gerne irgendwelche Geschichten über die letzte Partnerin hören, weil sie daraus schließen, dass man die Trennung noch nicht verarbeitet hat
Dankeschön für deine Ausführungen. Klingt durchaus plausibel.
Da sieht man wieder mal, dass ich flirten verlernt habe :haha:
Du darfst nicht vergessen, Eure Beziehung ging nicht in die Brüche, er ist einfach nicht mehr am Leben
Das ist mir Tag ein und Tag aus leider sehr bewusst.
 
Das ist mir Tag ein und Tag aus leider sehr bewusst
Das es Dir bewusst ist, ist ja eh logisch.
Wenn Du aber das Ganze aus der Sich des Mannes betrachtest, dann "bewirbt" er sich um einen "Job", für den der beste Mensch bereits existiert hatte, wäre er nicht viel zu früh verstorben. Du suchst nicht "freiwillig" nach einem neuen Menschen an Deiner Seite, Dein Leben hat Dich dazu gezwungen.
Eine Trennungsgeschichte und ein Todesfall sind verschiedene Universen, vor allem wenn man selbst mit dem Thema und der Verarbeitung eines solchen Verlustes niemals konfrontiert war.
 
Ich habe vor 3 Jahren meine Frau bei einen Unfall verloren, nachdem ich 10 Jahre verheiratet war und echt meine große Liebe war.
Jetzt habe ich den Gedanken in ein Studio zu gehen weil bis dato war ich noch nicht aber ich habe gerade in Time for you einen langen Artikel geschrieben. Ich weiß nicht ob ich bereit dafür bin, weil ich noch nicht abgeschlossen habe und überhaupt das alles gespielt ist was die Damen dann machen.
Ich sollte wirklich mal den Schritt machen denke ich.
 
Hi,

Aber ganz unter uns geflüstert: Man soll nicht über ungelegte Eier reden :)

naja, Du hast geschrieben, dass sich die, sie sich für Dich interessieren, abwenden, wenn Du mit ihnen drüber redest.

Der Formulierung entnehme ich, dass Du schon mal gerne wieder - sagen wir - körperliche Nähe suchst, und nicht glücklich drüber bist, dass es nicht so einfach klappt.

Und dass Dir das schon mehrmals passiert ist, und es nicht oder kaum passiert ist, dass es mal geklappt hat.

Auf die Ferne was zu sagen ist kaum sinnvoll, wenn ich von Männern in ähnlicher Situation Rückschlüsse ziehe, würde ich meinen, es könnte sein, dass Du nach über 20 Jahren das Flirten nicht mehr so drauf hast.


Man gewöhnt sich einen direkten, schnörkellosen, offenen und ehrlichen Kommunikationsstil an, mit Menschen, die man mag.

Du schriebst davon, die "erstbeste Errungenschaft" mit nach Hause nehmen zu wollen, das tut Frau wenn sie jung ist, ungebunden und vor allem keine Kinder hat. Eine Frau mit Kindern tut das nicht, und sie weiß es.

Also ich hab den Eindruck, dass Du eben nie als Mutter gedatet hast. :D


Mach Dir nix draus, das wird schon. Kein einigermaßen seriöser Mann wird erwarten, dass Du ihn mit nach Hause nimmst.

LG Tom
 
Du suchst nicht "freiwillig" nach einem neuen Menschen an Deiner Seite, Dein Leben hat Dich dazu gezwungen.
Aktive Suche, im Sinne einer verkrampften "es muss jetzt/sofort ein neuer Mann her", spielt es für mich so oder so nicht.
Niemand und nichts zwingt mich dazu! Es macht sich bei mir vielmehr diese emotionale Leere breit. Aber mit Gewalt lässt sich Punkto Beziehung eh nix erreichen.
 
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