Polyamor leben trotz Kindern

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Gast

(Gelöschter Account)
Mich würde die Erfahrung anderer Menschen interessieren, die in einer Polybeziehung leben und Kinder haben.

Ist das mit kleinen/großen Kindern möglich? Habt ihr eure Kinder aufgeklärt? Wie kommen sie damit zurecht?

Fragen über Fragen, bin schon auf eure Antworten gespannt :)
 
Meine Kinder sind so groß, dass ich ihnen mein Liebesleben nicht erklären muss. Es ist meines und mit wem ich was auch immer tu ist meine Angelegenheit und nicht ihre. Ich quatsch ja auch nicht in deren Beziehung rein 🤷🏼‍♀️
 
Ich hatte selbst eine Polybeziehung und hab 2 weitere dieser Beziehungsformen im Bekanntenkreis mitbekommen.

Sehr schwierig das ganze
Du hast zwei Möglichkeiten
1.) Zärtlichkeiten nur unter den Eltern der Kinder vor den Kindern. Der "dazukommende" Dritte gilt offiziell als Freund der Familie. Schwierig, wèil Kinder spüren, dass etwas anders ist. Früher oder später kommt es also zu Punkt 2
2.) Ihr lebt es aus, wie euer Gefühl ist und erzählt es den Kindern in altersgerechter Form. Seitens der Kinder ist das mit viel Sensibilität möglich.

Aaaaaaaber: Die Kinder kommen zwar mehr oder weniger gut damit klar. Problem ist eher das äussere Umfeld. Und da wird es wirklich schwierig mit Verständnis und Akzeptanz. Da sind wir noch viel zu sehr in eingefahrenen Traditionen in Österreich. Auch wenn den Erwachsenen wurscht ist, was andere denken. Damit stigmatisiert man Kinder regelrecht

Sowas geht vielleicht irgendwo anonym in einer Großstadt eine Zeit lang, am Land geht's überhaupt nicht. Diesem Gesellschaftsdruck würde ich Kinder keinesfalls aussetzen wollen.
 
Ich hab nur Erfahrung am Land und da wurde die Nachrede massiv. Es zieht ja alle mit rein, die eigenen Eltern, Großeltern, Geschwister.....alle haben mit der Nachrede zu kämpfen.
Dann sind die Nachbarn jetzt hoffentlich froh, dass du keine Polybeziehung mehr hast :X3: Magst du verraten, woran es schlussendlich gescheitert ist?
 
Zur Hälfte sicher am Umfeld. Aber es ist generell eine schwierige Konstellation. Es war teilweise demütigend, dass der Partner noch jemanden hat und einige Abende der Woche mit ihr verbracht hat. Als wäre man nicht genug. Dazu kommt eine ständige unterschwellige Angst, der Partner könnte einen für die andere Frau verlassen....was er dann tatsächlich getan hat.
Wenn Liebe im Spiel ist, kann es eine sehr ungesunde Situation werden. Ich bin geheilt von derartigen Konstellationen.
Kommt ein Partner mit einer anderen Frau, darf er gleich gehen.

Es ist viel. Wenn du mehr wissen willst, lieber per PN
 
Ich habe immer in Polyamory gelebt.

Wobei das bei mir so aussah, dass ich 2 Männer hatte. Die Männer selber
hatten keine weiteren Beziehungen.

Für meine Tochter war das selbstverständlich, sie kannte es gar nicht anders.

Heute lebt sie Polyamorie. Allerdings wesentlich wissenschaftlicher als ich- mit
Polywohnzimmer (Wohnzimmer, Mama, nicht Stammtisch) und ganz genauen
Regeln.

Das einzige Problem, dass sie hatte, war, als sie erkennen musste, dass Polyamorie
nicht so normal war, wie sie dachte.

Derzeit versucht sie gerade einen Kreuzzug für das Recht, mehrere Partner zu heiraten
oder verpartnern- zu können.
 
Ich hab letzens son dreierpärchen im internet gesehen, die leben zu dritt.
Also ein ehepaar und die "verlobte" der ehefrau.
Beide möchten kinder von ihm, wobei die verlobte wohl die künstliche befruchtung bevorzugt.
Also nur die Ehefrau wechselt die schlafzimmer, ihre beiden Liebsten, lieben sich wie eine familie und haben keine romantischen und sexuellen gefühle zueinander.
Alle drei Familien stehen voll dahinter und freuen sich für die drei.
Ziemlich cool.
 
Warum sollt es nötig sein das vor seinen kinder zu verheimlichen?
Weil sie in ihrer kindlichen Freude und Unschuld gern mal erzählen, dass "Onkel Georg jede Woche ein paar mal bei uns übernachtet. Danach fahren Mama und er manchmal gemeinsam wohin. In eine Therme" oder sie schreiben im Aufsatz " Onkel Georg ist super. Mama mag ihn auch, sie küsst ihn manchmal..."

Am nächsten Tag stehen Eltern vor Lehrer, Direktor und vielleicht auch noch am Jugendamt.
Die Mitschüler erzählen es zu Hause...das verbreitet sich schnell.

Nicht umsonst heisst es: Wenn Kinder in den Kindergarten anfangen, bleibt nichts privates geheim 🤷‍♂️
 
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