Solange die beteiligten Erwachsenen die gleichen Ansichten und Erwartungen hinsichtlich Polyamorie haben und dies gleichrangig ausleben , kann es selbstverständlich und sogar sehr gut funktionieren. Für mich bedeutet es, dass eine Person mit einer oder weiteren Personen eine Liebesbeziehung, einschließlich Sex hat. Eine Hauptpartnerschaft und ein, zwei Nebendarsteller wären meiner Einschätzung nach eher eine offene Beziehung oder ohne Wissen des Partners ein klassisches Doppelleben.
Das praktische Zusammenleben lässt mich rätseln, lebt z B die Frau in einer Wohnung und die Partner wechseln sich beim Zusammenleben ab, oder sie sucht die weiteren Partner nach Absprache in deren Wohnungen auf oder eben alle leben unter einem Dach und teilen sich Wohn- und Lebenskosten und Schlafplatz, Sex gemeinsam oder jeweils paarweise.
OK, man findet eine Lösung, die die Beteiligten zufriedenstellt, nun kommt aber bei ihnen der Wunsch nach Familiengründung auf, darf nur ein Partner Kinder zeugen oder jeder Partner ein Kind? Bei mehreren Erzeugern stelle ich mir die Umsetzung von Erziehungsmaßnahmen und -unterstützung schon komplizierter vor, ich würde es als Vater nicht wollen, dass sich z B ein anderer in die Erziehung meines Kindes einmischt, wie ich es umgekehrt auch nicht möchte. Rechtliche Fragen sind natürlich auch zu klären und abzusichern.
Nimmt ein Paar mit Kindern weitere Partner in die Beziehung polyamore auf, sollte es für die Kinder und das Umfeld kein Problem geben, weil ja das Hauptpaar als Eltern erhalten bleibt.
Ich lebe am Land, aber die Bevölkerung redete vielleicht einige Zeit über so eine Konstellation, ähnlich wie wie bei bekannt gewordenem Fremdgehen, aber bald schon kommt der neue Stoff für Dorfklatsch.