.natürlich nicht, die haftpflicht übernimmt die kosten, die sonst du tragen müsstest, also den schaden am unfallgegner und den schaden am fahrzeug des unfallgegners, etc. zu dieser zahlung wärest du verPFLICHTet, die versicherung HAFTET für diese zahlungen und drum heisst die versicherung auch so.
wenn du z.b. einen fussgänger niederführst, und der bricht sich den oberschenkel, was z.b. bei älteren personen eine oftmalige verletzung ist, kannst ohne versicherung ganz schön blechen......für solche umstände wäre eine haftpflicht halt gut...
erstens mal, ging es ja um folgende aussage:
zahlt bei schuldigkeit des radlers die allgemeinheit in form der KK für die genesung des radlers
die erwiderung war, dass dies nicht nur bei radfharern, sondern auch bei autofahrern so ist. wer sich verletzt, der wird in einem krankenhaus oder von einem arzt geheilt, die kosten dafür trägt die krankenkasse. es ist einfach nicht wahr, dass ich die behandlungskosten für einen oberschenkelhalsbruch zahlen muss, wenn ich schuld bin an einem unfall mit ebensolchem ausgang. das zahlt genau so auch die krankenkasse. wir sind nicht in den usa. dass möglicherweise schmerzensgeld fällig werden könnte, ja das ist richtig. aber auch die zahlt die vollkasko nicht - ob ich eine haftpflicht - und/oder eine rechtsschutzversicherung habe oder nicht, die solche allfälligen kosten übernimmt ist völlig unabhängig davon, mit welchem fahrzeug ich unterwegs wird. also hört mit dem ammenmärchen auf, dass beim radfahrer die allgemeinheit für die kosten aufkommt, beim autofahrer jedoch dieser selbst bzw seine versicherung.
vielleicht kennt unser notorisches Streithanserl ja "Erfindungen" a la sms und/oder whatsapp noch nicht?
doch natürlich kenne ich solche erfindungen, es ging jedoch ums TELEFONIEREN, das bei fußgängern ja laut der aussage ebenso gefährlich sein soll wie bei autofahrern. desweiteren ist es halt doch noch immer so, dass nur die allerwenigsten fußgänger während dem sms schreiben eine straße überqueren - das kommt doch nun wirklich äußerst selten vor, währenddem das telefonieren beim autofahren doch relativ häufig beobachtet werden kann.
klar kann man den individualverkehr reduzieren.
darum gehts nicht, sondern es geht darum, dass der MOTORISIERTE individualverkehr nicht mehr uferlos zunimmt.
an wessen genesungskosten? wenn mir a depperter radler ins auto reinfährt, und auch daran schuld ist, soll meine versicherung auch noch bezahlen dafür?
seh ich net ein
und wenn ich doch selbst dran schuld bin, so tritt für mich die haftpflichtversicherung ein
allerdings richtig, nicht für genesungskosten
eben - das war ja deine behauptung, dass bei radfahrern die allgemeinheit für genesungskosten aufzukommen hat - dabei hast du natürlich geflissentlich unter den tisch fallen lassen, dass dies bei autofahrern genau das selbe ist.
du weißt aber schon, dass die haftpflichtversicherung keine pflichtversicherung ist??
btw: soll ich jetzan mitn autofahren aufhörn, bloss weil a paar angschütte radler möglicherweise in mein, wahrscheinlich zum unfallszeitpunkt eh schon stehendes, kfz reinfahren könnt?
nein - das hab ich auch nie behauptet wie du auf sowas kommst ist mir schleierhaft - ich hab auch nur darauf hingewiesen, dass die allgmeinheit ein interesse daran hat, dass der motorisierte individualverkehr nicht mehr so uferlos zunimmt wie in den letzten vierzig jahren.
wenn mir so a d... radler ins auto fährt, werden sich meine genesungskosten wohl in engsten grenzen halten...
auch die psychischen....
und genau darauf hab ich auch schon seit einer ewigkeit schon xmal hingewiesen, dass es eben sehr wohl einen unterschied macht, ob ich von einem radler niedergeführt werde oder von einem autofahrer...
weil ganz einfach ohne kennzeichen nicht wirklich mit konsequenzen zu rechnen ist......
das mag vielleicht für sonntagsradfahrer zutreffen. in meinem freundeskreis kenn ich aber viele, die das fahrrad als tägliches verkehrsmittel benutzen. ein großteil davon hat mindestens einmal schon eine strafe bezahlt, fast alle sind zumindest schon einmal kontrolliert worden (ich persönlich bin mit dem fahrrad ca. sieben oder achtmal in eine auf fahrräder ausgelegte kontrolle gekommen - sechs davon in den letzten vier jahren - mit dem auto genau einmal. ok schlechter vergleich, weil ich mit dem auto sehr viel seltener unterwegs bin, aber trotzdem stimmt die behauptung, dass radfahrer ohne kennzeichen keine strafen zu zahlen hätten.
und des radl musst nirgends parken......und die erhaltung der radwege kost nix.....
wieviele fahrräder glaubst du kann man auf einem autoparkplatz unterbringen - so nur mal über den daumen gepeilt?? und was glaubst Du was wohl mehr kostet? 1km autobahn oder 20km radweg?
was glaubst du außerdem was die höheren umweltkosten verursacht? das autofahren oder das radfahren? was meinst wie es bei den gesundheitskosten (die ja auch von der allgemeinheit getragen werden mittels kk) ausschaut? glaubst da fallen bei unfällen mit autos die höheren kosten an oder doch bei radlunfällen?? von den auch nicht gerade billigen konjunkturprogrammen zum erhalt von arbeitsplätzen für die autoindustrie wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden.
Dabei fahren die Franzosen wild und schnell, aber es passiert relativ wenig, weil sie gute Autofahrer sind.
also so einen blödsinn hab ich auch noch selten gehört. stell dich mal zum arc de triomphe (und bitte nicht mitten in der nacht oder sonntags). wenn du eine stunde dort stehst, ohne mindestens einen unfall beobachten zu können, dann hast an lotto sechser. die franzosen sind keine besseren autofahrer als irgendwelche anderen leute - im übrigen hat frankreich vor zehn jahren innerhalb der oecd eine der höchsten raten an unfalltoten gehabt. ich weiß auch, dass sich das gebessert hat, jedoch nicht, weil die franzosen in den letzten zehn jahren besser autofahren gelernt hätte, sondern weil sie die strafen massiv erhöht haben (insbesondere für alkohol am steuer)
Eher umgekehrt, oder? Bei dem was die Autofahrer blechen, glaub ich nicht, daß der Staat darauf verzichten möchte!
du glaubst wohl noch immer an das ammenmärchen, dass autofahren nicht nur kostendeckend funktioniert, sondern dem staat noch geld bringt. schön wenn man auf der insel der seeligen leben kann und noch immer an märchen glaubt.
Das glaubst aber nicht wirklich, oder?
mach doch mal eine überschlagsrechnung und überleg dir, wieviele autofahrer es in deiner straße gibt. dann überlegst dir was wohl der bau dieser straße, an der du wohnst gekostet hat, du zählst instandhaltungsarbeitn dazu, schneeräumungen, etc etc. und jetzt rechnest dir aus, wieviel steuern so ungefähr die autofahrer in deiner straße alle zusammen so ungefähr zahlen werden. wenn du in einer stadt lebst, dann wird sich das sicher ausgehen. am land wird das schon relativ schwierig werden. und wenn man in gewisse abgelegenere gebiete geht, weiß man eh ziemlich bald einmal, dass sich das nicht mehr ausgeht (zb der bauernhof am hügel oben, zu dem eine 4km lange straße führt und an dessen ende nur dieser eine bauer lebt...) hinzu kommt, dass da noch keine bundesstraßen und keine autobahnen finanziert sind - von den ganzen indirekten kosten haben wir noch gar nicht angefangen zu reden (umweltschäden - gesundheitskosten verursacht durch unfälle beim motorisierten verkehr etc)
Und das bestimmst du?
Jemand der z.B. einen schweren Wochen- oder Monatseinkauf tätigen muß, wird das schon ein bisserl anders sehen!
ich kenne viele leute, die "schwere" wochen oder monatseinkäufe tätigen - in wien - ohne auto. das geht. desweiteren gibts in wien so einige carsharing modelle, die ein eigenes auto für diesen zweck obsolet machen - desweiteren ist bei einem wocheneinkauf insgesamt wahrscheinlich sogar noch das taxi billiger als ein eigenes auto (52 x 20 euro = 1040.- euro) für diesen preis ein auto kaufen, erhalten, parken und fahren wird ziemlich schwierig - aber natürlich hat jeder die freiheit selbst zu entscheiden ob er sich das auto leisten kann
Gesamtausgaben der öffentlichen Hand für den Straßenverkehr 4 Milliarden (da sollten wir der Gerechtigkeit halber noch die Ausgaben für oft sündteure Radwege heraus rechnen) 4 Milliarden.
ich bin ja mit dir einverstanden, dass der seneca da a bissal an denkfehler begeht, wenn er die mwst auf radkauf und dienstleistungen in zusammenhang mit dem fahrrad als "deckung" der kosten betrachtet, die durchs radfahren entstehen, aber deine 4 milliarden würden mich wirklich interessieren, wo du diese zahl her hast. ich würde sie eher als phantasiezahl betrachten, denn als kostenwahrheit. ich bin auch mit dir einverstanden, dass in einem solchen vergleich radwege (und auch gehwege) rausgerechnet gehörten, aber eben die externen kosten müssten dann schon auch mit eingerechnet werden (wie eben zb umweltschäden durchs auto lkw und motorradabgase oder eben auch entsprechende gesundheitskosten). kaum jemand, der sich ein bisschen intensiver mit kostenwahrheit im verkehr auseinandergesetzt hat, würde noch behaupten, dass der motorisierte verkehr die kosten deckt, die er verursacht. dass senecas behauptung, dass der deckungsgrad beim motorisierten verkehr kleiner ist als beim radfahren, stimmt aber trotzdem nicht. 0 euro deckung gegenüber 100 euro kosten sind 0% deckungsgrad - während 13 mia deckung von 26 mia kosten immerhin 50% sind (die zahlen sind frei erfunden und haben hier nichts mit der realität zu tun, es ist reine veranschaulichung, weil ich grad zu faul bin, die tatsächlichen zahlen zu recherchieren.) ABER selbst wenn der deckungsgrad beim motorisierten verkehr besser ist, so ist die finanzierungslücke insgesamt doch sehr viel größer.
genauso wie öffentliche verkehrsmittel und radwege; also warum die aufregung?
die schaffen wir ja auch ned ab nur weils subventioniert werden.
die aufregung betrifft ja nicht die subventionierung des motorisierten individualverkehrs, sondern die behauptung, dass der autofahrer was weiß ich alles damit finanziert. es glauben ja immer noch seeeehr viele menschen, dass der MIV nicht nur kostendeckend funktioniert, sondern für den staat eine wahre goldgrube ist. dem ist eben nicht so
niemand verschwendet in irgendeinem anderen bereich dermaßen bereitwillig geld. warum hier? keiner nimmt sich eine 200m2 wohnung zu zweit weil 3 mal im jahr verwandschaft kommt.
weil seit ungefähr den 50ern - spätestens aber in den 70ern das auto so dermassen als inbegriff der freiheit propagiert wurde (und immer noch wird), viele staaten sich von der autoindustrie in geiselhaft nehmen ließen und weil die geister, die damals gerufen wurden jetzt nicht mehr so einfach loszuwerden sind.
Wenn man innerhalb des Gürtels sowohl wohnt als auch arbeitet, und alles aus dieser Perspektive betrachtet, dann ist das zweifellos richtig. Aber ob die Bobos innerhalb des Gürtels auch bereit sind, den Waldviertler aus Groß - Siegharts bei sich zur Untermiete aufzunehmen?
ich kenn auch einige menschen am land, die kein eigenes auto haben und mit dem zug pendeln. gehn tuts, wenn man nur will. witzigerweise hatte ich bis vor drei monaten eine untermieterin aus dem waldviertel - aber kannst mich trotzdem nid dazu zählen, weil ich einfach viel zu wenig borgeois bin, um ein bobo zu sein
Tja; manchen mieten sich z.B. gern ein Haus - sagen wir in der Toscana - und möchten von dort aus Ausflüge machen, ans Meer fahren, etc.
Mit dem eigenen Auto alles kein Problem, "öffentlich" wär's unmöglich.
es gibt sogar leute, die kaufen sich ein haus in der toskana und fahren zweimal im jahr hin - sinnvoll ist das deswegen noch lange nicht, aber sicher, wers sichs leisten kann und will...
ausser umzug geht so ziemlich alles ohne auto wenn man denn nur will.
sogar das geht - hab schon mal öffentlich übersiedelt - zugegeben ich hatte nicht besonders viel zu übersiedeln, aber trotzdem. war lustig mit der matratze in der ubahn... ;-)
der dreck wird so oder so produziert; egal ob das erdöl nun wir, oder mit mehr dreckemmission, die chinesen und inder in die luft blasen.
uiuiui - das ist aber leider gottes nicht einmal ein schlechtes argument, sondern noch dazu ziemlich wenig durchdacht (ich will das wort mit d am anfang und doppel m jetzt nicht grad auspacken, aber es erinnert mich doch sehr stark daran) - da könnte man auch damit argumentieren, dass es umweltfreundlich ist mit dem flugzeug in den urlaub zu fliegen, weil der flieger ja eh fliegt und ich nur dafür sorge, dass er eine bessere auslastung hat - nein - für den dreck den wer anrichtet ist er verantwortlich. im übrigen sei daran erinnert, dass auch raum - insbesondere in städten - ein endliches gut ist (das läßt sich sogar auf den centimeter genau berechnen) und jedes weitere auto, das einen parkplatz braucht, nimmt wieder raum weg - im zweifelsfall öffentlichen raum.
das ist eh klar, nur ändert es nichts an dem von mir oben gesagten. der unterschied ob die menschheit das erdöl in den nächsten 20 oder 50 jahren verbraucht macht wenig unterschied.
massiver denkfehler. ob du eine flasche wodka in einer stunde oder in einem jahr trinkst wird einen massiven unterschied auf deinen zustand ausmachen. bei der welt ist es insgesamt eben auch nicht anders, dass eine absolut gesehene belastung natürlich viel besser erträglich ist, je größer der zeitraum in welchem sie der umwelt "zugeführt" wird.