Dass Radler immer gefährlicher werden: Aus meiner Sicht absoluter Schwachsinn, weil im Grunde genommen suggeriert wird, dass das alles asoziale, egoistische Rowdies wären. Und das stimmt ja so nicht. Es gibt bei PKW-Lenkern genug, die sich nicht an die Spielregeln halten wie zB bei rot über die Kreuzung, nicht blinken, Einfahrten zuparken, usw. usf. Und genauso gibt's bei Radlern welche, die sich nicht an die StVO halten (am Gehsteig fahren, Fahrrad ungenügend ausgestattet [kein Licht, keine Klingel, keine Katzenaugen], ebenso bei rot über die Kreuzung, usw. usf.
Ich verstoße als Radfahrer oft genug - und eigentlich immer - gegen die StVO. Und das ganz bewusst. Beispiel gefällig? Vlt. kennt die Gegend jemand von Euch (wenn nicht ist es schnell zu googlen): 1210, Beginn der Leopoldauer Straße, stadt"auswärts", bis fast zur Töllergasse - das sind immerhin fast 1,5 Km. Wenn man da ordnungsgemäß den Radstreifen benutzt, kommt kein Bus vorbei, kein LKW, und PKW auch nicht, wenn die hinter dem Bus festhängen. Wenn dann so mancher Gehirnakrobat von LKW-Lenker trotzdem versucht, vorbei zu kommen, wird es wirklich gefährlich. Meine Lösung: Ich nehme die parallel verlaufende Pilzgasse. Das ist eine Einbahn, und somit verstoße ich gegen die StVO. Und das war noch nie ein Problem. Wenn mir ein Auto entgegen kommt, fahre ich in eine Einfahrt, freie Parklücke, etc. Und es ist tatsächlich so, dass die Polizei dort nicht straft. Man wird zwar angehalten, dann erklärt man denen, warum man gegen die Einbahn fährt, und die Reaktion war noch jedes mal (sinngemäß) "Jo, mir wissen des eh. Die Leopoldauinger is total verbaut. Do haum sa Si im Aumt nix docht!" -> Unter weiter geht die Fahrt. Da gefährde ich niemanden, zumindest nicht mehr als würde ich, weil mir der Radstreifen einfach zu gefährlich ist, auf dem Gehsteig fahren bei den ganzen Hauseingängen.