[...] diese unhaltbaren Zustände auch noch verteidigen zu müssen
Wer verteidiget hier etwas? Wenn ein Radfahrer bei einem Rotlichtverstoß (oder anderem) erwischt wird, wird er zu Recht bestraft. Damit habe ich kein Problem.
Unhaltbar sind
diese Zustände aber nun wirklich nicht. Realistisch betrachtet hat jeder Verkehrsteilnehmer viel mehr Probleme mit dem PKW-Verkehr, als mit Radfahrern, allerdings nehmen die meisten das als gegeben hin, weil's eh immer schon so war.
[...] daß, wenn ich als Fußgänger in dieser Stadt unterwegs bin (und das kommt sehr häufig vor), permanent Radfahrer sehe, welche auf die eine oder andere Weise die Verkehrsregeln mißachten. Und zwar nicht die Minderheit der Radler, sondern die Mehrheit
Persönliche Beobachtung ist erstens kein Beweis für irgendetwas, und zweitens behaupte ich, dass Deine Aussage "
der Mehrheit der Radler" schlicht und einfach nicht war, sondern Deiner subjektiven Wahrnehmung geschuldet ist.
Wo wir schon bei persönlicher Wahrnehmung sind: Die Polizei hat - jedenfalls im Vorjahr - regelmäßig Plangeraden (Quadrat wäre hier rein geometrisch nicht korrekt) auf der MaHü durchgeführt. Knapp neben einem Bankomaten postiert hielten zwei Beamte alle Radfahrer auf, die schneller als mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs waren. Ja, da gab es durchaus einige, länger als 3-4 Minuten mussten die beiden eigentlich nie auf ein Opfer warten. Grund genug für die üblichen Beobachter hier, laut und empört aufzuschreiben. Aber bedenke: Wieviele Radfahrer sind auf der MaHü unterwegs? Für jeden Ertappten sind zwischen 20 und 50 Radfahrer völlig korrekt vorbeigefahren - macht also 2-5% Übeltäter. Ist doch gar nicht so schlecht, oder?
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am ärgsten finde ich diese Familienausfahrten, wo Mama und Papa ihren radelnden Gschrappn schon von klein auf beibringen, daß es gang und gebe ist, gegen die Vorschriften zu verstoßen. Nochmal: ich sehe all dies tagtäglich!
Die erklären ihren Kindern, dass diese doch bitte bei Rot über die Kreuzung fahren sollen? Und Du stehst daneben und hörst Dir das an? Jeden Tag mehrfach? Oder wie soll ich mir das vorstellen?
Es sterben in Österreich täglich knapp 300 Menschen. Schrecklich, oder? Dennoch ist das Leben hier nicht lebensgefährlich. Löse Dich einfach von der Idee, dass das, was Du tagtäglich
sehen kannst, wenn Du Dich nur verbissen genug darauf konzentrierst, irgendeine Art von
Relevanz hat. Ja, es existiert, aber das war's dann auch schon wieder.