Interessant wie sich die Zeiten ändern.
Da habe ich doch so durch den Thread durchgeklickt.
10 Jahre, eine lange Zeit und viel hat sich verändert oder überholt.
Was ich immer noch sehe, dass eine Kennzeichnung gewünscht ist und nicht einmal im Ansatz angedacht.
Ich würde mir gar kein Kennzeichen auf dem Rad mehr wünschen, sondern ähnlich einer Sicherheitsweste, oder beim Wettkampf eine Nummer mit der, der Radfahrer identifizierbar wird. (Kann man ganz klein zusammenlegen, tragen bei Fahrten im öffentlichen Verkehr)
Auch als Fußgänger werde ich angehalten, wenn ich mich nicht verkehrskonform verhalte, muss mich legitimeren und werde gegeben Falls gestraft.
Ich denke es ist ähnlich wie im Internet und auf Toiletten.
Dort wo sich Menschen unerkennbaren fühlen, benehmen sie sich mitunter wie Schweine.
Radfahrer in voller Adjustierung sehen oft aus, wie Marsianer auf Expeditionstour - nicht zu erkennen.
"Die Radfahrer" gibt es nicht. Sie sind ebenso, Fußgänger, Auto- od. Motorradfahrer, Kinderwagerlschieber oder Heimtorkler.
Es ist durchaus vernünftig und günstiger das Rad zu nehmen.
Brauch ich schnell was vom Markt, bin ich schneller, suche keinen Parkplatz, zahl keine Parkgebühr und lauf dann noch 100m.
…..meine Räder sind eindeutige Nutzräder...eins mit Strom/eins mit Gang und Rücktritt.
Höchstgeschwindigkeit: Da ich mich selbst bei der einstigen Probefahrt fast zu Tode erschreckt habe, nicht von der Hand zu weisen. Auf der Insel, fussgängerlos, des nächtens unter besten Voraussetzungen - ich bin kein Übersporti vom Dienst - ein 50iger. Ich wusste als ich das erkannte gar nicht, wie ich die Geschwindigkeit auf die Schnelle runter bringe - der nächste Schotterfleck, die nächste Kurve, kein Schutz? Das war echt schirch, Panik pur, ich hab´s nicht gefühlt wie schnell ich war.
Noch nie gab es mit mir ein Problem und mit der Mehrzahl der Radfahrer ebenfalls nicht.
Wie in jeder Gruppe sieht man die Ausreißer am stärksten und die geben dann etwas für einen Aufreger her.
Wenn es dann noch die Krone schreibt, ja dann kann lustig verallgemeinert werden.
Dass Etliches das versucht wurde - hier die letzten 10 Jahre - nicht so das Gelbe vom Ei war, stelle ich außer Frage.
Dass Vieles sehr gut funktioniert hat, sehr viele Menschen dem Verkehr angepasst unterwegs sind, ist nicht zu leugnen.
Es ist eben Bewegung in Lebensanschauung und -Führung zu bemerken.
Dagen stemmen hat nur kurzfristig Sinn.
Weiter nach entsprechenden Lösungen für alle zu suchen passiert unentwegt.
Das Verwerfen von Ideen, die nicht funktioniert haben und zur Unzufriedenheiten führen, könnten allerdings rascher wieder verworfen werden.
(Ich persönlich lasse es mir jedoch nicht nehmen, mal einen aus der Minderheit, wenn er sich extrem asozial auf dem Radweg vor meinem Haus befindet, mit dem Gartenschlauch versehentlich das Mütchen einer radelnden Wildsau zu kühlen. Das macht meine Radlwelt rund.
)
Generell, wie auch in anderen Threads, finde ich das Aneinanderreihen von Extrembeispielen um sich gegenseitig zu bestätigen bei Unterlassung der Erwähnung, der sich unspektakulär verhaltenden Mehrheit, als unnötig realitätsverzerrend und bei so manchem die reale Wahrnehmung störend.
Das mag wohl unterhaltend sein, einer Lösung trägt es kaum etwas bei, vereinendem Verständnis zum gegenseitigen angenehmen miteinander Auskommen ist es nicht dienlich und den Durchschnittsradler zeigt es ganz sicher nicht.