Diese Argumentation ist ja nicht meine, sondern juristischer Konsens. Wenn einmal die große Mehrheit der Leute Regeln ignoriert und das keine Konsequenzen hat, gilt es die Regel zu hinterfragen. Dementsprechend ist dein Vergleich mit dem Diebstahl-Delikt in hohen Maße unsinnig. Dort hats Konsequenz, das Rechtsgut des Eigentums wird verletzt. BTW: Die große Mehrheit der Menschen stehlen nicht, übrigens nicht, weil es verboten ist
Gerade in der gut beleuchteten Stadt ist die StVO-zugelassene Funzel (echte "Scheinwerfer" sind eh verboten) vollkommen wertlos. Besser und viel billiger sind gute Reflektoren, die werfen auch deutlich mehr Licht, wenn sie vom Autoscheinwerfer angestrahlt werden. Eine große Mehrheit der jeden Abend durch die Pfeilgasse fahrenden Radler haben keine StVO-konforme Beleuchtung. Die würden aber sicher nicht so fahren, wenn es Konsequenzen hätte. Hast du schon mal auf der unbeleuchteten Landstraße einen Radler ohne Licht gesehen?
Wie gesagt, man kann die Regeln der Realität anpassen, was unserem Verständnis von Rechtstaat entsprechen würde, oder man wählt einfach den südländischen Ansatz und alle Beteiligten, Verkehrsteilnehmer, Sicherheitsbehörden, sehen die Regeln nur mehr als Empfehlungen an. Diesen Weg geht man anscheinend in Österreich, dementsprechend auch die richtige Beobachtungen, dass die Polizei einfach nur mehr weg schaut.