Raue oder ruhige See?

Vielleicht sehnt man sich nach längerer Zeit im Sturm nach einer sanften Brise und umgekehrt! Wichtig ist in beiden Fällen, dass die Crew weiß, was zu tun ist, klar kommuniziert wird und der Untersatz, sprich das Boot/Schiff/Fundament tragfähig und sicher ist. Dann können abwechselnd beide Situationen bereichernd sein. Dafür braucht's wohl auch nicht einen ständigen Wechsel der Besatzung :) oder eine Meuterei :rofl:.
Wechsel der Besatzung ist doch der einfachste Weg und wird von den meisten gewählt. Wer kämpft noch für eine Beziehung?
 
Meine letzte Partnerschaft war ein dreizehnjähriger Hurricane mit einem Minikleinen Auge. Aufregend aber auf Dauer nicht aufzuhalten.
Jetzt lebe ich in einer Partnerschaft die mir den Hafen bietet, von dem ich glaubte ihn niemals erreichen zu können.
Für Wellen sorgt eh das Leben an sich, da müssen wir uns nicht auch noch gegenseitig aufschaukeln.
Es reicht vollkommen, wenn wir einander regelmäßig in Wallung bringen;).
 
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Obiger Netzfund hat mich zum nachdenken angeregt und hat auch schon zur ein oder anderen wirklich guten Diskussion im Freundeskreis geführt.

Ich vergleiche eine Partnerschaft gerne mit der See. Die See kann rau, stürmisch, aufregend und unberechenbar sein, oder beständig, ruhig, Sicherheit bietend und konstant (dahinter steht keine Wertung was besser oder schlechter ist).

Bisher habe ich persönlich immer die raue See bevorzugt, mit der ganzen Achterbahn an Gefühlen welche diese mit sich bringt und bin in all den Emotionen aufgefangen. Ich war lange der Meinung, dass ich keine Partnerschaft führen könnte, wenn ich den Sturm in mir nicht fühle und neben der Liebe irgendwann das „verliebt sein“ erlöschen würde.

Nun stelle ich mir die Frage ob die ruhige See für eine dauerhaft funktionierende Beziehung nicht doch die „bessere“ Variante wäre. Mit einem Partner gemeinsam zur Ruhe kommen und die Tiefe und Beständigkeit der „ruhigen Liebe“ einfach genießen.

(Anmerkung: Die ruhige See bedeutet für mich nicht, dass es kein Feuer und keine Leidenschaft in der Beziehung gibt, aber ich assoziiere damit einfach weniger „Wellengang“.)

Wie sind eure Erfahrungen und welche Art der Beziehung bevorzugt ihr?
Was hat sich für euch auf Dauer bewährt?

Auf eine rege Diskussion freue ich mich.
Sehr spannende Frage.....

Ich kann generell mit einer Gefühls-Achterbahn nicht gut umgehen...

Ich brauche den sicheren Hafen und die Gewissheit, woran ich bin....

Das heißt aber nicht, dass man nur nebeneinander dümpeln soll....
 
Wie sind eure Erfahrungen und welche Art der Beziehung bevorzugt ihr?

Keine Ahnung, das ruhige Fahrwasser ist mir in jeder Beziehung fremd.
In der Jackentasche habe ich allerdings immer einen Travelgum, damit es mir nicht allzu schlecht wird.

Was hat sich für euch auf Dauer bewährt?

Genau das hat sich auch bewährt.
Wenn ich mir aussuchen kann ein Festl für 100 Leut zu machen, mit den Nachbarn einen uralten Nußbaum zu killen oder ein Wochenende in einer Therme rum zu hängen, frag ich nicht lange.
Ich arbeite gerne, es macht mir Freud und wo gehobelt wird, fallen nun auch mal Späne. :)

Dauer - mmmhhhh - über 30 Jahre, davon als Partner 23 und Team bis heute, tja ich denke schon.
Auch die zweite Paarbeziehung hatte Seegang und wie, wir sind uns auch nicht bös und machen noch was gemeinsam - (na, sowas mach ma nimmer.) ;) :D

Bei mir fangt sich immer irgendwie eine Herausforderung nach der anderen, sowie andere sich wöchentlich die Rätselkrone kaufen.

Nur manchmal, sehr leise, frag ich mich, ob ich nicht auch mal müde werden mag. ;)
 
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Obiger Netzfund hat mich zum nachdenken angeregt und hat auch schon zur ein oder anderen wirklich guten Diskussion im Freundeskreis geführt.

Ich vergleiche eine Partnerschaft gerne mit der See. Die See kann rau, stürmisch, aufregend und unberechenbar sein, oder beständig, ruhig, Sicherheit bietend und konstant (dahinter steht keine Wertung was besser oder schlechter ist).

Bisher habe ich persönlich immer die raue See bevorzugt, mit der ganzen Achterbahn an Gefühlen welche diese mit sich bringt und bin in all den Emotionen aufgefangen. Ich war lange der Meinung, dass ich keine Partnerschaft führen könnte, wenn ich den Sturm in mir nicht fühle und neben der Liebe irgendwann das „verliebt sein“ erlöschen würde.

Nun stelle ich mir die Frage ob die ruhige See für eine dauerhaft funktionierende Beziehung nicht doch die „bessere“ Variante wäre. Mit einem Partner gemeinsam zur Ruhe kommen und die Tiefe und Beständigkeit der „ruhigen Liebe“ einfach genießen.

(Anmerkung: Die ruhige See bedeutet für mich nicht, dass es kein Feuer und keine Leidenschaft in der Beziehung gibt, aber ich assoziiere damit einfach weniger „Wellengang“.)

Wie sind eure Erfahrungen und welche Art der Beziehung bevorzugt ihr?
Was hat sich für euch auf Dauer bewährt?

Auf eine rege Diskussion freue ich mich.
Ich finde es schön Beziehungen auf diese Art zu beschreiben @Mitglied #513126. Denn es kann alles beherbergen wie und was man fühlt und das harte was verletzt mit einem Wort, nimmt doch ein wenig die Härte.

Bei mir war die Härte, die Stille, Das Schweigen, wie das ruhige Meer. Das an der Oberfläche glitzert und einfach steuerbar war. Die Strömungen unter Wasser sie zerrt, will dich mitreissen. Zeigt dir die Gefahren was lauern um sie kennenzulernen, sie annehmen um gegenzusteuern.
Alles braucht Erfahrung die man sammelt in den gemeinsamen Jahren. Sturm und Stille braucht es für mich um das Meer der Liebe voll auskosten zu können.
So ruhig die See auch sein mag, genauso heimtückisch kann sie dich ergreifen, wachrütteln, zerschmettern.
Aber es ist schön wenn man Stürme gemeinsam durchtaucht und danach die Stille durchbricht, um neue Kommandos zu setzen, die wie ein Sonnenaufgang am Horizont dir neue Wege weißt.
 
Ich denke es ist vielfach eine Frage des Alters...in jungen Jahren kanns einem nicht stürmisch genug sein...die Wellenberge können da nicht hoch und die Täler nicht tief genug sein...wohlwissend, dass die nächsten hohen Wellen dahinter wieder warten...
Im Alter darf die See gerne etwas ruhiger werden, da ja auch ein leichter Wellengang seine angenehmen Eigenschaften hat...;)
 
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Wie sind eure Erfahrungen und welche Art der Beziehung bevorzugt ihr?
Was hat sich für euch auf Dauer bewährt?

Ich lebe seit 15 Jahren in einer Beziehung in der es beides gibt. Auf der einen Seite Wellengang und Aufregung, auf der anderen Seite eine ruhige See. Der Anker der Beziehung ist stabil, auch wenn wir uns immer wieder ganz schön verzetteln können und uns das Verzeihen schwer fällt. BIs jetzt ging es gut, alles Weitere wird die Zukunft weisen.
 
Ich versuche die ganze Zeit diesen Thread zu moderieren, weiß aber nicht wo ich ansetzen soll...
Ich lass eure Postings einfach mal auf mich wirken und finde es schön, dass das Sinnbild „Meer“ immer wieder aufgegriffen wird. Danke für eure Wortmeldungen. :)
 
Ich glaube, dass das auch altersbedingt ist. Heute, wo ich doch schon im gesetzteren Alter bin, mag ich eher die ruhige See. Früher hingegen konnte es schon auch mal der Sturm (und Drang) sein.
 
Wer sagt denn, dass das eine entweder-oder-Frage ist? Ich denke, es ist viel eher eine sowohl-als-auch Frage.

Immer nur ruhige See ist langweilig, immer nur rauhe See ist anstrengend.

Ich denke, dass man mit dem richtigen Partner beides erleben kann: Momente der ursprünglichen Leidenschaft und Momente der tiefen Geborgenheit.

Ich zitiere dazu den Songtext "Turn, turn, turn":

To everything turn, turn, turn
There is a season turn, turn, turn
And a time to every purpose
Under heaven
A time to be born, a time to die
A time to plant, a time to reap
A time to kill, a time to heal
A time to laugh, a time to weep
To everything turn, turn, turn
There is a season turn, turn, turn
And a time to every purpose
Under heaven
A time to buid up
A time to break down
A time to dance, a time to mourn
A time to cast away stones
A time to gather stones together
To everything turn, turn, turn
There is a season turn, turn, turn
And a time to every purpose
Under heaven
A time of love, a time of hate
A time of war, a time of peace
A time…


Die Frage ist, welche Art von Partner man will. Einen, bei dem die Gezeiten weniger ausgeprägt sind? Dann wird wahrscheinlich nie ein richtig tiefes Tief fallen, aber auch nie die großartigsten Höhen erleben.

Oder einen, mit dem man regelmäßig durch die Hölle geht, um im Himmel wieder aufzuwachen und dann wieder in die Hölle zu fallen.
Sehe ich ähnlich.Es ist in jedem Fall keine entweder oder Frage.Wär auch nicht wirklich positiv.
Mal mit dem Pilotendasein verglichen.Früher habe ich mich oft gefragt warum ausgerechnet denen mit den meisten Flugstunden die gravierendsten Fehler unterliefen. Es war die Gleichmässigkeit (bitte nicht mit Langeweile gleichsetzen/verwechseln)
Ändert sich stetig etwas ist man darauf konzentriert die aktuellen Parameter ständig abzufragen.
Ist es zu gleichmässig erkennt man oft Ausschläge zu spät.
Auf eine Beziehung umgemünzt.
Die Partnerschaft braucht Höhen/Tiefen genauso wie die Ruhe.
Sonst sind vielleicht die Sensoren herannahende oder bereits bestehende Stolpersteine zu erkennen abgestumpft.
Erkennen das problem (zu)spät um gegenzusteuern.
 
Ich bin ein bissi raue See....Achterbahn, Emotionalität,... Und ich habe mit meinem Mann jemanden gefunden, der mir hilft gelassener zu sein (witzigerweise hat mein Handy "gelassener" gerade auf "geladener" ausgebessert. :rofl: Und auch das kommt vor, ja. :D) und mir immer öfter einfach auch ruhige See zu wünschen.... einfach mal nix. Ruhe. :)

Liebe, Füreinander, Miteinander, Nähe, Zuneigung, Zeit,... vollkommen egal wie stark der Wellengang ist, das alles und noch viel mehr MUSS Platz haben und Beachtung finden.
 
die Phasen dazwischen sind für mich die spannenden, wenn man bei einer guten Prise richtig Fahrt macht und die Euphorie des Moment's geniessen kann. Kurze Flauten dienen zur Relektion und auftanken. Ein Sturm ist eine Herausforderung Lösungen für die auftretenden Schwierigkeiten zu finden, um das Schiff wieder in ruhigeres Gewässer zu bringen. ;)
 
Jetzt lebe ich in einer Partnerschaft die mir den Hafen bietet, von dem ich glaubte ihn niemals erreichen zu können.
Für Wellen sorgt eh das Leben an sich, da müssen wir uns nicht auch noch gegenseitig aufschaukeln.
Es reicht vollkommen, wenn wir einander regelmäßig in Wallung bringen;).

Unterschreib.
Danke, erspar ich mir das tippen.... :)
 
Schön ists, wenn man gemeinsam die Tsunamis meistert um dann in sicheren Gewässern gemütlich vor Anker zu gehen. Poseidon muss halt mitspielen.
 
... Nun stelle ich mir die Frage ob die ruhige See für eine dauerhaft funktionierende Beziehung nicht doch die „bessere“ Variante wäre. Mit einem Partner gemeinsam zur Ruhe kommen und die Tiefe und Beständigkeit der „ruhigen Liebe“ einfach genießen.

...

Eindeutig! Die ruhige See sollte in einer funktionierenden Beziehung immer den "Normalzustand" darstellen, die rauhe See die Ausnahme, sonst hält das Boot nicht auf Dauer und die Matrosen stumpfen ab. Daher ist die ruhige See, falls Du Deine Prioritäten auf "funktionieren" und "Dauerhaft" setzt, zu bevorzugen. :)
 
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