Eines möchte ich zuerst sagen:
Es kotzt mich an, widert mich an, dass immer wieder Kinder/die Geburt als Sündenböcke herhalten, wenn ein Paar nicht zurecht kommt.
Es kann ebenso eine stark bindende Herausforderung sein, die das Paargefühl verstärkt, die Körpererfahrung intnesiviert.
Es ist mir zu einfach, zu billig, zu banal, ja und auch zu verlogen, immer die Kinder ins Vordertreffen zu führen um eigene Verabsäumnisse und Ignoranz in ein Klischeelicht zu zerren.
Klar, dass man da einen Sündenbock braucht, der nicht widerspricht und nicht widerlegbar ist.
Kind ist schuld - geht immer durch.
Keinen Bock mehr auf den eigenen Partner haben, das geschieht mit oder ohne Kind.
Nur bringt ein Kind die Menschen dazu, eher zu stehen und die Karten offen zu legen.
Manchmal verschreckt mich die Härte meiner Worte von jemand anderen gesprochen, ganz fürchterlich.
Ja.
...und dieser Zweifel, lässt mich auch an mir zweifeln, überlegen was ich falsch mache, was an mir nicht richtig ist - oh, eine schreckliche böse Spirale, die sich da in Gang setzt....
Abarbeiten.
Das kommt so irre oft vor, dass Leut sagen, "Ja am Anfang, da haben wir tolle Sachen gemacht, es war so schön und stundenlang Schmusen dabei, jetzt küssen wir uns nicht mal mehr beim Sex."
Sex als Pflicht lieblos owegnudelt.
Da können sich schon die Geister scheiden. Der eine schläft danach gut ein, der andere liegt gekränkt und benutzt noch wach.
(geschlechterunabhängig - nur Männer reden nicht so gern drüber)
Da erstirbt die Lust aufs nächste mal so nach und nach.
Ich verstehe nicht ganz, wenn man dann jemand hat, eine gute Beziehung geschaffen hat, das dann nicht mehr pflegt, Rituale die zur Beziehungsbildung so wertvoll und unersetzlich waren vergisst und nicht mehr macht und sich danach noch wundern traut.
Ein unseliger Vergleich, ich benützen ihn trotzdem.
Ich kenne jemand, der sowas von fickrig auf den jeweils neuen Dienstwagen der Oberklasse ist.
Es dauert keine vier Wochen bis es ein Trasportkäfig für Klumpert und Überbleibsl (Mist) aller Art wird.
Der Stern staubig und dreckig.
Aber ihn zu kriegen, die geile Wartezeit bis er endlich da ist, die ersten Fahrten - wow - ja dann hat man ihn, fährt ihn halt solange bis es Zeit wird sich auf den "Neuen" zu freuen.
Ich denke, dass die Menschen in ihrer Art des Umgangs mit verschiedenen Themen des Lebens immer gleich umgehen - es sind andere Ebenen, andere Gegebenheiten, aber ihr Verhalten ist gleich.
Ist jemand sorgsam, sich seines Glücks bewusst, will es halten, hat Freude daran es zu pflegen und zu hüten, dann tut er es mit den Menschen im Umfeld, mit den Dingen die er sich anschafft, in beruflichen Entscheidungen und Auftreten - tja und auch in Beziehung und in Folge der Sexualität.
Ein anderer findet die Jagd nach dem Glück interessanter, als das Glück zu besitzen, braucht die Tiefen um sich wieder aufzumachen, das neue Glück zu suchen.
Zwei unterschiedliche Personen, werden so keine zufriedenstellende stabile Basis schaffen können, egal wie groß Liebe und Anziehung sind/waren.
Persönlich versuche ich wirklich nur das zu besitzen, das ich auch dablasen und dareiten kann.
Das was ich habe, das mir lieb, teuer und wertvoll ist, hüte ich, pflege ich, schütze ich so gut ich nur kann.
Nichts was gut ist, ist selbstverständlich, das schönste Geschenk wird in die Ecke geworfen, schäbig.
Bis zu diesem Punkt war es allerdings ein breiter Weg, mit einigen an Irren und Wirren.
Die Kurzvariante: Es kann durchaus vorkommen, dass jemand Sex mit PartnerIn haben will und auch vermisst.
Aber nicht die Art von Sex, die der/die Partner/in nun mehr will, weil der schmerzlich und kränkend ist, im Gegensatz zu dem Sex, der mal war oder erhofft und erträumt wird.
Die Welt dreht sich weiter und wenn man nicht aufpasst und nicht immer wieder gegenseitig an der Hand nimmt, verliert man sich darin.
....auch sexuell....
Wenn sich jemand verschließt liegt meist eine Kränkung oder das Gefühl des nicht ernsthaft wahr-/ernst-/an- genommen zu werden zu Grunde.
(banales Beispiel der Irren/Wirren: "Du Schatzile, ich habe grad in einem Porno gesehen........Du das mag ich unbedingt ausprobieren."
Wenn schon ein Knacks/Zweifel da ist, ist der Grat schmal, sich als Objekt - geschlechtsunabhängig - zum Abarbeiten des gerade Gesehenen empfinden.
Wenn kein Knacks da ist, ja toll erzähl, na komm schon, das will ich jetzt wissen - kein Gedanke an Abarbeiten.)