Selbstachtung von Subs/Sklaven

Wie ist dieses Thema zu bewerten?
Soll Sub keine Selbstachtung haben und sein/ihr gesamtes Leben und Befinden in Doms Hände legen??

Ist das nicht etwas sehr "kindliches"? Sozusagen in der Säuglingsphase steckengeblieben?

Was hat Sub von so einer Selbstaufgabe? Wird da über eigene innere Werte hinweggegangen?

Alles, um zu "gefallen"? Um geliebt zu werden? Wird man dafür überhaupt geliebt oder ist man nur Spielzeug?

Mir ist klar, dass gesund und optimal was anderes ist.
Aber wie sieht die Wahrheit aus?
das Thema von dir, nach all den anderen Threads und Fragen, enttäuscht mich. da braucht man eh nichts dazu schreiben, wenn es eh nicht ankommt. :(

Und ich spreche von Hartem SM. Also SM mit Beteiligten, die über ihre Grenzen gehen oder deren Grenzen sukzessive durch Druck erweitert werden.
Der, der auch in Pornos Randnische ist, aber vorhanden. Und ja, dass ist 'kein SM' mehr, ich kenne den Satz. Findet aber mit Mitteln von SM statt, defakto zählt er also auch dazu.
Essen bleibt auch Essen, auch wenn es Insekten sind und der Durchschnitt Säugetiere verzerrt.
es ist aber dennoch, also würde man Vergewaltigung als eine Sexspielart sehen. hier geht es um Sexualität, (wenn auch manchmal nur im metakonsens) freiwillig gelebte Sexualität.

ich danke dir trotzdem für deine Offenheit zum Thema und finde es richtig und gut, dass du darüber berichtest.
 
Dessen bin ich mir bewusst und nichts, aber auch gar nichts davon finde ich 'normal', fördernswert oder ok.
Die Posteröffnerin fragte jedoch explizit, was der Grund sein kann, dass Subs oder wie immer man das nennen mag Dinge mit sich machen lassen, bei denen es darum geht, dass Dom bekommt, was er will. Und da kann eben der Hintergrund sein, dass sexuelle Gewalt Hemmschwellen auf sehr, sehr niedrig oder gar nicht vorhanden setzt.

Ich hoffe ja, dass ich da Minderheit bin, aber es gibt enorm viele Anfragen an mich aus dem SM Bereich, die Dinge von oder mit mir wollen, die nichts mehr mit Konsens und Soielen zu tun haben.
Nicht hier im Erotikforum, aber Angebot und Nachfrage findet ja auch auf anderen Plattformen statt. Und nein, nicht nur auf SM lastigen Seiten.
Der liebe nette Dom, der Grenzen achtet und geradezu liebevoll erweitert ist eher die Ausnahme, zumindest in meiner Welt. Was auch an mir liegt, dessen bin ich mir bewusst. Aber solche Typen werden wohl nicht nur zu mir Kontakt suchen, ich bin ja nicht der Nabel der Welt.
Und auch hier liest man immer wieder mal von negativen Berichten. Es gibt Gewalt, basierend auf SM und im Vanillabereich, das ist die Realität. Es redet nur kaum einer offen darüber, ist ja nichts, worauf man stolz ist oder was einem Vorteile bringt.
 
Dessen bin ich mir bewusst und nichts, aber auch gar nichts davon finde ich 'normal', fördernswert oder ok.
Die Posteröffnerin fragte jedoch explizit, was der Grund sein kann, dass Subs oder wie immer man das nennen mag Dinge mit sich machen lassen, bei denen es darum geht, dass Dom bekommt, was er will. Und da kann eben der Hintergrund sein, dass sexuelle Gewalt Hemmschwellen auf sehr, sehr niedrig oder gar nicht vorhanden setzt.

Ich hoffe ja, dass ich da Minderheit bin, aber es gibt enorm viele Anfragen an mich aus dem SM Bereich, die Dinge von oder mit mir wollen, die nichts mehr mit Konsens und Soielen zu tun haben.
Nicht hier im Erotikforum, aber Angebot und Nachfrage findet ja auch auf anderen Plattformen statt. Und nein, nicht nur auf SM lastigen Seiten.
In deinem Beispiel geht es um Männer, die eine Domina buchen, um halbwegs sicher bestimmte Praktiken zu erleben.

Diese Szene würde ich nun nicht mit einer SM Beziehung gleich stellen.

Klar gibt es Doms, die ohne Rücksicht über Grenzen gehen. Es gibt aber auch subs, die in jedem Dom einen Christian Grey sehen und glauben, für ein paar Schläge ein Auto und mehr zu bekommen.

Es gibt Stammtische etc und es gibt den gesunden Menschenverstand.

Früher gab es noch das Covern.

Natürlich, 100% ist nichts. Aber, wie schon gesagt wurde, man fährt auch Ski.
 
Ich schrieb von Realität, dass das strafbar ist, ist mir durchaus bewusst.
Bestraft hingegen wird es selten, da sich solche Menschen organisiert zu schützen wissen. Aber lassen wir es besser.

Und ich spreche eben aus meinen Erfahrungswerten und denen, die ich persönlich kenne.
Öffentlich findet das logischerweise nicht statt, auch Erwachsene 'sich benutzen Lasser' wenig, da es hart am oder schon im strafbaren Bereich liegt.
Mit der Strafbarkeit ist es nicht so einfach denke ich.
Anhand der objektiv sichtbaren Handlungen kann keine Strafbarkeit eindeutig festgelegt werden, denn der Konsens spielt immer eine Rolle dabei.
Mit der Zeit können die Handlungen auch immer härter und heftiger werden ohne, dass der Sklave die Selbstachtung dabei verliert oder der Konsens gefährdet ist.
Solange das Band der Liebe zwischen beiden besteht, sehe ich keine große Gefahr.
Schauen sollte der Dom:innen allerdings dennoch sein Spielobjekt oder Eigentum nicht zu zerstören, was durchaus in seinem Interesse ist.
 
Ich spreche nicht von Anfragen an mich, als dominanter Part nein.
Aber ich denke, dass das, was ich schildere, kein Alltag ist und deshalb wahrscheinlich schwer nachvollziehbar.
 
Nein.
Es geht um Anfragen an mich. Durchaus mitunter auch von devote Männern, aber eigentlich eher von Männern, die in mir nicht einmal mehr ein Objekt sehen bzw durchaus auch gerade heraus nach eventuell vorhandenen Kindern fragen.
Ich hoffe, das reicht jetzt als Ausführung.
Ja, ganz normales Internet. 90% davon wollen nur Kopfkino, möglichst umsonst.

Das war vor 25 Jahren so und ist heute nicht anders. Ignore und gut ist es.
 
Solange es sich um ein temporäres, einvernehmliches Spiel ohne nennenswertes Gefährdungspotential handelt und die Grenze zum Krankhaften, sowohl auf DOM- als auch auf der SUB- Seite, nicht überschritten ist, sollte auch die Selbstachtung keinen Schaden genommen haben. Grenzwertig wird es erst, wenn die Zerstörung der Selbstachtung der SUBs/ Sklaven zum Ziel gesetzt ist.

Wer also "nur spielt" ist auf der sicheren Seite.
 
Ich lasse dir deine Wahrnehmung Zaradira, respektier jedoch auch, dass nicht alle Menschen nur im Internet 'leben'.
 
Solange es sich um ein temporäres, einvernehmliches Spiel ohne nennenswertes Gefährdungspotential handelt und die Grenze zum Krankhaften, sowohl auf DOM- als auch auf der SUB- Seite, nicht überschritten ist, sollte auch die Selbstachtung keinen Schaden genommen haben. Grenzwertig wird es erst, wenn die Zerstörung der Selbstachtung der SUBs/ Sklaven zum Ziel gesetzt ist.

Wer also "nur spielt" ist auf der sicheren Seite.
wer nur spielt wird nie die tiefe erleben die sm haben kann
 
Ich lasse dir deine Wahrnehmung Zaradira, respektier jedoch auch, dass nicht alle Menschen nur im Internet 'leben'.
Danke für deine Erfahrungen.
Mir scheint es hier auch oft so beschrieben, dass Doms die allerliebsten, nettesten, tiefgründigsten Menschen der Welt sind.

So einen will jede Frau haben😉
 
Nein.
Es geht um Anfragen an mich. Durchaus mitunter auch von devote Männern, aber eigentlich eher von Männern, die in mir nicht einmal mehr ein Objekt sehen bzw durchaus auch gerade heraus nach eventuell vorhandenen Kindern fragen.
Ich hoffe, das reicht jetzt als Ausführung.
Diese Anfragen habe ich auch, und ich bin auf mehrere eingegangen. Es kam nie zu einem Telefonat geschweige denn zu einem realen Treffen.

Du es sind Männer die dich anschreiben, und es ist schon bewundernswert wenn sie trotz Blutversorgung zwischen den Beinen noch einen Satz geradeaus hinbekommen.
Wenn du alles was da in Foren Chats Inseraten etc an dich herangetragen wird für bare Münze nimmst, da musst ja kirre werden.

Such dir professionelle Hilfe, dass du aus deinem Tunnel rauskommst. Ja es ist scheiße was du erlebt hast und du verdienst den größten Respekt überlebt zu haben. Aber lass nicht zu dass dieser Scheißkerl dir doch noch das Leben nimmt und genau das ist im Moment der Fall.

Niht alle Männer sind Arschl... es gibt ein paar Perlen, so eine gilts für dich zu finden und dann starte neu, mit seiner Hilfe.
 
Es ist mir extrem unangenehm, dass ich jetzt hier ähm do ein Fass aufgemacht habe, das wollte ich nicht.

Und nochmals: ich kann mittlerweile auf mich aufpassen. Meistens.
 
Stimmt, es gibt viele Missbrauchsopfer im SM, ich kenne einige, gehöre selbst dazu.
Aber sich bewußt immer wieder in Situationen zu bringen, in denen man ausgeliefert etc ist, kann auch eine Art Therapie sein.
Denn im Normfall gehst du aus einer Session anders raus als aus einer Vergewaltigung, du lernst deine Grenzen kenne und bei guter Förderung sie auch aufzuzeigen.
Du überdeckst das was dir widerfahren ist mit schönen Bildern, gibst ihnen immer weniger Raum.
Es braucht nur den richtigen Mann dafür

Beschäftige mich wegen diesem Thread das erste Mal mit diesem Thema.

Vielen Dank für deine Zeilen, die in diesem Kontext total nachvollziehbar sind. Wenn es auf diese Weise funktioniert, finde ich es wunderbar. :up:

Die Frage, die sich mir stellt:

Was ist mit Leuten, die auf Grund von Traumata nicht mehr wissen, wie ihnen geschieht und auf Grund ihres Zustands gar nicht in der Lage sind, darüber zu entscheiden, ob sie eine Praktik ausführen möchten oder nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist mir extrem unangenehm, dass ich jetzt hier ähm do ein Fass aufgemacht habe, das wollte ich nicht.
Du hast dir mMn nichts vorzuwerfen bezüglich "Fass aufmachen".
Deine Erzählungen waren sehr zum Thema passend und wurden auch sehr ernsthaft aufgenommen.
Ich denke, mit "gut sein lassen" von allen Seiten (auch von meiner) schließt sich das Fass dann auch wieder.
 
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